@ Katja Heinz: Wertvoller Kommentar aus der Praxis, danke sehr. Ich, nicht mehr praktisch tätig, kenne inzwischen Einen, der das hatte, Handwerker auf einer Großbaustelle. Mutmaßliche Infeltionsquelle: Tschechische, polnische und rumänische Subalterne, die munter jedes WE zur Familie fahren und ab Montag ungetestet weiter arbeiten. Tests bei Handwerkern? Fehlanzeige. Wer weiß, wie Handwerker essen, denkt sich auch sein Teil. Normalerweise gehen sie zu einem einfachen Lokal oder Café und sitzen draußen. Wenn das zu hat, essen sie alle gemeinsam im Lieferwagen, so wie sie das auch öfter tun, wenn Zeit knapp ist. Warum Handwerker sich unbesorgt infizieren dürfen, zur Not im Lieferwagen, Restaurants inklusive Außenflächen aber geschlossen sind, wissen die Götter. Man wird aber fündig bei Herrn Söders Angeheirateten. Ausnahmen gibt’s immer, aber oft die Falschen. Söder geht gerade in Bayern in den Keller. Er scheint mir kein Bayer zu sein, sondern ein Trojaner von Ihro Gnaden.
Eine reine Viruspenumonie mit Absinken der Sauerstoffsättigung halte ich klinisch für potentiell gefährlich, auch bei einem relativ gesunden Patienten. Aber, das wird im Text nicht deutlich genug gesagt, diese Form der Erkrankung tritt sehr selten auf. Meistens besteht die Gefährdung aus einem Zusammenkommen von Immunschwächen, anderen Krankheiten und Belastung durch die passive virale Kontamination.
1. Wenn die Berliner Regierung in den Wohnungsbau so viel investieren würde, wie sie jetzt für Corona ausgibt, dann hätten wir voraussichtlich eine wesentlich höhere Kinderzahl und damit eine jüngere Gesellschaft. 2. Für ein e-Auto gibt es fast 10T€ Zuschuss, aber für die Geburt von Kindern gar nichts. Daran erkennt man die Prioritäten in einer versnobten Gesellschaft. Sarrazin hat recht. Die Deutschen schaffen sich selbst ab.
Auch wenn mich in jetzt der Shitstorm der virologischen Fachleute erwischt, die offensichtlich diesen Beitrag kommentieren: Der missionarische Eifer, mit dem der Autor in unerschöpflicher Geduld versucht, SARS-CoV-2 zu relativieren, ist kaum erträglich. Genau die pleiotropen Effekte solcher Viren sind dann weitgehend vermeidbar, wenn eine Immunität vorbesteht. Die Ausbreitung von Viren auf Schleimhäuten wird weniger von Antikörpern behindert als bei systemischer Ausbreitung, bei der neutralisierende Antikörper und T-Zellen ein weiteres Vordringen blockieren können. Genau diese fehlende Immunität (möglicherweise mit der Ausnahme möglicher Kreuzimmunität mit anderen Coronaviren oder genetischer Faktoren) ist für uns derzeit das Problem. Provokativ gesagt: Die Epidemie der Krankheit COVID-19 ist dann zu Ende, wenn sich fast alle empfänglichen Personen infiziert haben (oder geimpft wurden). Die Endemie des Virus SARS-CoV-2 besteht dann weiter. Das Virus wird gelegentlich Menschen töten, ansonsten aber zu einer Art Grippe werden. In der Tat sind Langzeitfolgen auch bei anderen schweren Virusinfekten bekannt, aber das illustriert, dass es sich derzeit eben noch um einen schweren Virusinfekt handelt. Auch wenn das oben Gesagte so kommen wird (Lockdown oder nicht) IST das Virus derzeit noch kein Haustiervirus, egal welches Wunschdenken die Radikalkritiker antreibt. Man darf mit Fug und Recht über die Corona-Maßnahmen diskutieren (ich halte sie auch für maßlos), allerdings wäre es unverantwortlich so zu tun, als könnte man einfach alle Schleusen öffnen und die Gesellschaft mit Corona fluten. Corona WIRD nichts Besonderes sein, wenn wir da hindurch sind, aber zweifelsfrei IST es noch etwa Besonderes. Und jetzt warte ich, ob die selbe maßlose Cancel-Kritik auf mich hereinprasselt wie auf konservative Kommentatoren in linken Zeitschriften….
Dr. Markus Hahn, ja, klar, invasive Beatmung bei über Siebzigjährigen senkt die Überlebenschance sehr deutlich. Freilich, die Rede war bei Jochen Ziegler nicht von invasiv beatmeten über Siebzigjährigen sondern allgemein von Intensivbehandlung - und das heißt eben häufig nicht invasiv beatmet und deshalb sind die Prognosen da nicht durch die Bank miserabel.
@ Dr. Marcus Hahn. Post hoc non est propter hoc. Verzicht auf Beatmung bei absoluten dafür Indikationen bedeutet Tod. Deshalb ist sie kein Übel sondern eine Notwendigkeit.
@Dr. Henryk Ullrich: Leider liest der sächsische Statthalter nicht das Blatt seiner Ärzte, sondern ausschließlich die “Werke der Klassikerin”.
Sie beschreiben die typischen Symptome einer ” fetten” Grippe, die, je nachdem der Gesundheitszustand aufgestellt ist, entsprechend freundlicher oder bösartiger ausfallen kann. Erstaunlicherweise werden erstmalig die Nebenwirkungen und Nachwirkungen von Medikamenten/ Krankheit öffentl. verbreitet. Informierte lesen gewöhlich Beipackzettel, das reicht meistens für eine Ohnmacht. Eine Lungenentzündung ist grundsätzlich nicht zu verharmlosen. Das hat sich in den letzten Jahren einfach so eingeschlichen: ein paar Pillen und gut is’. Atemprobleme und Konditionsprobleme gehören dazu und können mit gesunder Ernährung ( Dr. Lehnhof schreibt es hier immer wieder) und Gymnastik reduziert werden und gänzlich verschwinden. Ohne geht es, zumindest im Alter, leider nicht. Netterweise schrieb hier ein Anästhesist über die Intubation bei OP’s und deren Auswirkungen. Ich bin mir nicht sicher, ob er Patienten nach dem Krankenhaus, aufgrund ihres Atemrhythmus, gefragt hat. Meiner war jedenfalls ein ganzes Jahr danach besch…... Kein Arzt hat danach “gekräht”. Mein Fachstudium und meine Fachpraxis waren mir ein wertvoller Helfer. Vielen Dank für eine weitere Aufklärung, Herr Dr.Ziegler
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