@Herbert Otten: Danke, dass Sie mir bestätigt haben, dass ich mit meinen “wirren Gedanken” (vermutlich sind die gar nicht so wirr) nicht allein bin. Dossiers gab’s ja nicht nur bei der Stasi. @Gudrun Dietzel, ich hatte damals tatsächlich eine höhere Meinung von Seehofer - aber wieso sollte ich ausgerechnet jetzt eine hohe Meinung von so einem Pantoffelhelden haben? Sein Ansehen bei mir ging auf Null runter, als er vor der vom Ende her Denkenden eingeknickt ist. Inzwischen dürfte der Wert unter Null liegen.
Angela Merkel und “praktischer Verstand” das klingt für mich so ähnlich wie “schweigend ins Gespräch vertieft”. Ich finde den Artikel nicht schlecht, allerdings halte ich die Frau, was das Intrigenspinnen angeht, wohl für weniger talentiert, als der Autor. Wenn von Merkel als Taktiker oder Machtmensch o.ä. die Rede ist, dann geht mir immer durch den Kopf, dass es in Wirklichkeit vermutlich viel banaler ist. Ich glaube, man hat anfangs mehr Rücksicht auf sie genommen, weil sie eine Frau ist. Und sicher auch deshalb, weil sie nicht über die -für einen Kanzler unabdingbare- Charakterfestigkeit verfügt. Man hat schon früh damit begonnen, alles schlechte von ihr fernzuhalten. Statt sie zu kritisieren, nahm man sich zurück. Was der Autor schreibt, ist sicherlich nicht verkehrt. Viele Leute stecken zu tief drin, um noch einen Rückzieher zu machen. Zumindest geht es nicht ohne Gesichtsverlust oder schlimmeres. Aber angefangen hat es damit, dass man dem armen Puttchen die bösen und gemeinen Kritiker nicht zumuten wollte. Irgendwann wurde das ganze zum Selbstläufer. Und die Journallie ist leider mit der Politik verflochten. Der Autor weist auch darauf hin, dass es mehrere Schlüsselmomente gab, die zu eklatanten Fehlentscheidungen führten. Ich sage es ja, die Frau hält keinen Druck aus. Und sie will unbedingt als guter Samariter in die Geschichte eingehen. Ich glaube eher, dass man sie in 30 oder 40 Jahren im selben Atemzug mit Leuten nennen wird, mit denen keiner in einem Atemzug genannt werden möchte. Eines hat Merkel aber bestimmt: Eine gewisse Bauernschläue, wenn es darum geht, Leute zu erkennen, die ihr potentiell gefährlich werden könnten. Eines noch zu Schluss: Ich will nicht prahlen, aber ich habe diese Frau schon immer für eine Tranfunzel gehalten und sie NIE gewählt! Allerdings hätte ich auch nicht gedacht, dass sie mal einen solchen Schaden anrichten würde. Hat sie die ersten Jahre ja auch nicht. (In den USA wäre das wohl nicht passiert.)
“Muss das jeden Tag schmerzen unter einer solchen Person zu arbeiten und die eigene intelligenz ständig zu verleugnen, andere Form der Prostitution!” Da kann ich Sie beruhigen, Frau Elke Popken, Marc Friedrichs hat doch auf die Frage, warum an der Spitze so wenig Fachleute sitzen (so ähnlich jedenfalls) geantwortet “INKOMPETENZ zieht INKOMPETENZ an. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß es nach “oben” jemand mit einer HOCHBEGABUNG schaffen würde !! Ganz oben thront Madame und die wirkt auf mich mit ihrem aufgedunsenem Gesicht jeden Tag diffuser.
Offenbar ist es in Deutschland inzwischen möglich, sich mit Rechtsbrüchen und volks- wie staatsfeindlicher Politik Jahrzehnte an der Macht zu halten. Merkel hat erfolgreich zunächst die Opposition entweder kalt gestellt oder mit Danaergeschenken auf ihre Seite gezogen um dann diktatorisch weiter herrschen zu können. Jegliche Opposition ist mundtot. Oder rääächts. Merkel ist als Kommunistin großgezogen worden, hat stramm linientreu Karriere gemacht, ist immer radikale Sozialistin geblieben und zerstört vorsätzlich unser demokratisches, marktwirtschaftliches System. Ich nenne das schlicht verbrecherisch. Und ich hoffe, dass ich alt genug werde, um erleben zu dürfen, wie sie und ihre Entourage dafür zur Verantwortung gezogen werden.
Der Begriff (hoffentlich beabsichtigt) BUNDES RE EIERUNG unter dem Foto macht den Artikel noch besser, als er schon ist…
Wenn ein Wissenschaftler eine Analyse aus seinem Fachgebiet schreibt, erwartet man mit Recht sachliche und vielleicht auch etwas überraschende Hintergrundinformationen. Dass Politik und Macht eng miteinander verwoben sind, ist schließlich noch nicht einmal für Laien neu, auch nicht, dass es da gelegentlich wie im Haifischbecken zugeht. Wer nicht zu den Alphatierchen zählt, sollte besser einen anderen Beruf ergreifen, vielleicht gar Politik als Wissenschaft studieren. So betrachtet, hat mich der analytische Ansatz Ihres Artikels doch etwas enttäuscht. Inhaltlich ist es eine Aneinanderreihung von Anekdötchen aus Merkels Politikerkarriere: Vom Spendenskandal Helmut Kohls – Gott hab‘ ihn selig, so lang ist das schon her – bis hin zu Fukushima und Flüchtlingskrise. Alles nicht neu und tausendfach an Stammtischen durchgekaut. Mehr noch stört die Diktion. Man muss nicht Fan von Angela Merkel sein, aber wenn Satzbau und Wortwahl noch nicht einmal nur subtil die verbale Herabwürdigung einer Person zum Gegenstand haben, sondern sogar ganz offensichtlich polemisieren, dann ist die Grenze zur humanistischen Bildung allenfalls in Sichtweite. „Heimtücke und Verlogenheit….. an die Macht gemogelt und dort festgebissen“, „prinzipienloses Geeier,…. Verschlagenheit, Mäanderndes Gebrabbel“. Diese Aufzählung ließe sich fortsetzen – gute Argumente aus der Feder eines Politikwissenschaftlers lesen sich anders. Ich habe gehofft, von Herrn Schelske im Internet eine ernsthafte politische Arbeit zu finden. Es war mir nicht vergönnt. Google kennt ihn als achgut-Autor. Ansonsten Fehlanzeige.
Merkel schaut in den Spiegel!!!
@Johannes Schumann: “Merkel hat sich, um ihren Machterhalt zu sichern, den Medien angedient.”—Ich sehe das genauso, und damit drehen wir beide die Kausalitäten, die Herr Schelske verwendet, etwas herum, freilich ohne die analysierten Mechanismen infrage zu stellen: Der links-grüne Zeitgeist sitzt in den Institutionen und vor allem in den Medien, welche, wenn sie sich einig sind, die Politiker nach Belieben vor sich hertreiben können. Merkel, die gänzlich ohne politische Meinung auskommt, hat spätestens seit dem Desaster mit dem Flüchtlingskind Reem verstanden, dass sie gegen diesen Zeitgeist, der selbstverständlich auch in den Köpfen der Politiker steckt, nicht ankommt, und macht seitdem, was das Medienkartell möchte. Wenn nun ein Thomas Schmid - und viele, viele andere auch - eine solch kindisch-widerliche und faktenfreie Hofberichterstattung produziert, dann ist das nicht verwunderlich. Merkel macht nämlich genau das, was Schmid will. Seine Suada über Merkel ist Selbstbeweihräucherung und Eigenlob. Es ist nicht Schmid, der Teil eines Systems “Merkel” wurde, nur weil er sich einmal bei einem Thema öffentlich falsch positionierte, sondern es ist Merkel, die Teil eines System wurde, zu dem Schmid gehört. Die Sachlage auf diese Weise zu sehen, schützt dann grundsätzlich vor der Illusion, dass wenn Merkel weg wäre, sich etwas ändern würde. Gewiss gäbe es eine Übergangszeit, eine Art Konsolidierungsphase. Wir würden aber wieder im selben Graben landen. Unsere Zielrichtung kann nicht Merkel sein - höchstens als Symbol. Es muss dieser Zeitgeist selbst sein, dem man immer und immer wieder vorhalten mus, was er anrichtet. Wir müssen sie aus ihren Wolkenschlössern herunterholen, und das, wo sie sich doch für so unfehlbar halten. Wie kann man sie aus der Sackgasse holen, ohne dass sie allzusehr das Gesicht verlieren? Wir haben jedenfalls keine 52 Jahre Zeit, um uns die Institutionen zurückzuerobern!
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