Corona und die Neandertaler

Als die Menschen noch als Jäger und Sammler durch die Wälder und Savannen streiften, spielten Viren keine Rolle. Die Menschengruppen waren zu klein und trafen sich zu selten, um ein Virus wirksam verbreiten zu können. Erst mit der neolithischen Revolution, als die Menschen sesshaft wurden, Landwirtschaft betrieben, mit Zuchttieren als Wirt und Überträgern in einem symbiotischen Verhältnis in großen Ansiedlungen lebten und siedlungsübergreifende Handelsnetze entstanden, wurden Viruserkrankungen zu einer historisch wirksamen Größe. Das Virus selbst ist irrelevant, es ist die Interaktion des Virus mit einem bestimmten Gesellschaftstyp, mit bestimmten Lebensformen, Bevölkerungsgruppen und Wirtschafts- und Sozialstrukturen, die einem Virus Bedeutsamkeit verleihen. Darum ist eine rein virologische und medizinische Debatte über die Eigenschaften und das Verhalten von SARS-CoV-2 von vornherein verkürzt.

Die Corona-Krise ist ebenso ein virologisches wie ein wirtschafts- und sozialhistorisches Phänomen. Diese Krise hat tatsächlich nur jetzt, in unserer Zeit, in dieser Form stattfinden können. Es ist nicht Covid-19, das die Lockdowns verursacht hat. Es ist das Zusammenspiel von Covid-19 mit einem bestimmten Gesellschaftstyp. Wäre Covid-19 im 19. Jahrhundert aufgetreten, hätte es als gesellschaftliches Phänomen nicht existiert. Es wäre nicht möglich gewesen, eine SARS-CoV-2-Infektion zu messen, und die Zahl der Infizierten hätte statistisch nicht erfasst werden können. Es existierte auch kein vergleichbares öffentliches Gesundheitssystem, das vor Überlastung hätte geschützt werden müssen. Schließlich war die Lebenserwartung viel niedriger und die Wahrscheinlichkeit, an anderen Krankheiten zu sterben, viel größer. Weder dem Normalbürger noch den berufenen Medizinern wäre überhaupt aufgefallen, dass es Covid-19 gibt.

Um die Corona-Krise zu verstehen und die Frage zu beantworten, warum die westlich geprägten Wohlstandsgesellschaften in Europa, Nordamerika und Ostasien auf Lockdowns und Social Distancing gesetzt haben, müssen wir als erstes den Altersaufbau der Gesellschaft betrachten. Covid-19 existiert als soziales Phänomen nur deshalb, weil der Altersaufbau der Gesellschaft in Nordamerika, Europa und Asien heute eine historisch einmalige Form angenommen hat, mit einem schmalen Stamm von jungen Menschen und einem großen Pilzkopf an der Altersspitze. 

Andere Reaktion bei demographischem Tannenbaum

Hatte ein Mann im Jahr 1900 das vierzigste Lebensjahr erreicht, so hatte er eine Lebenserwartung von 66 Jahren und Frauen von 69 Jahren. Die Todesopfer von Covid-19 finden sich vor allem in den Alterskohorten darüber. 89 Prozent der Corona-Toten war zum Zeitpunkt ihres Todes über 69 Jahre alt. 46,7 Prozent  gehörten der Altersgruppe der 80- bis 89-Jährigen an. Anders als die spanische Grippe, die auch junge Erwachsene und Menschen im mittleren Alter dahinraffte, stellt Covid-19 vor allem für Menschen aus jener Alterskohorte ein Risiko dar, deren Alter noch vor wenigen Jahrzehnten von nur wenigen Menschen überhaupt erreicht wurde.

Hätten die westlichen Gesellschaften noch den demographischen Tannenbaum mit vielen jungen und nur wenigen sehr alten Menschen, wäre die Reaktion auf Corona eine andere gewesen. Die Zahl der Covid-19-Toten im Alter von 0–39 Jahren liegt nach den offiziellen Zahlen bei 173. Im Vergleich dazu gab es allein unter den 18- bis 25-Jährigen im Jahr 2018 369 Unfalltote. Selbst wenn wir von der extrem pessimistischen Annahme ausgehen, dass ohne den Lockdown die Todeszahlen unter den jüngeren Jahrgängen zehnmal so hoch liegen würden, wäre dieses Risiko angesichts der Tatsache, dass jedes Jahr 8.000 Menschen an Haushaltsunfällen sterben, für den jungen und gesunden Teil der Bevölkerung immer noch ausgesprochen begrenzt. Covid-19 trifft also vor allem Gesellschaften mit vielen Alten, wenigen Jungen, hohem Wohlstand und einer hohen Lebenserwartung.

Der demographische Aufbau unserer Gesellschaft hat eine direkte Wirkung auf das Kalkül der handelnden Politiker. Zwischen 1961 und 2017 verdoppelte sich der Anteil der über 70-Jährigen bei den Wählern von 10,1 auf 20,9 Prozent.  Noch größer erscheint der Einfluss dieser Wählergruppen, betrachten wir ihre Bedeutung für die regierende CDU/CSU. Bei den Bundestagswahlen 2017 erreichten die Unionsparteien bei den über 70-Jährigen bei weitem das beste Wahlergebnis, nämlich 45 Prozent. Und das bei einem Gesamtergebnis von nur 33 Prozent. Das wird noch deutlicher, wenn wir uns die Zusammensetzung der Unionswählerschaft nach Alter ansehen. Bereits im Jahr 2005 waren 41 Prozent der Wähler von CDU/CSU über 60 Jahre alt. Die CDU/CSU mag sich als Volkspartei sehen, im Kern ist die Union eine Seniorenpartei.

Nicht nur das Alter, sondern auch das Beschäftigungsprofil der Bevölkerung ist von zentraler Bedeutung für die Frage, warum die Politik es wagt, den Bürgern monatelange Lockdowns zuzumuten. Im Jahr 1960 gab es in der Bundesrepublik noch 6 Millionen Selbstständige und 2,6 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Heute sind es im wiedervereinigten Deutschland vier Millionen Selbstständige, die 4,8 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst gegenüberstehen. Es gibt also heute in Deutschland mehr Personen, die für den Staat arbeiten und damit von dem Lockdown ökonomisch nicht betroffen sind, als Personen, die sich aus selbstständiger Tätigkeit finanzieren und deren Existenz sehr stark gefährdet ist.

Alltag mit Tod und Krankheit

Besonders stark vom Lockdown betroffen sind auch Einzelhandel, Tourismus und Gastronomie. Im Einzelhandel gibt es 3,1 Millionen Beschäftigte, in der Gastronomie 430.000 und im Tourismus 2,9 Millionen Beschäftigte. Im Vergleich dazu beziehen 7,2 Millionen Personen Transferleistungen aus der sozialen Mindestsicherung. Die Zahl der ausgezahlten Renten stieg im selben Zeitraum von 7,87 Millionen (1960) auf 25,8 Millionen (2019) gestiegen. Die Zahl der Rentner, die diese Renten beziehen, liegt heute bei 21 Millionen.

Auch wenn es hier individuell Überschneidungen gibt – zum Beispiel Aufstocker in der Gastronomie, Rentner, die zur Aufbesserung ihrer Renten einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen – gibt es keinen Zweifel daran, dass sich die Sozialstruktur und das Beschäftigungsprofil in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt haben. Keine Bundesregierung hätte im Jahr 1960 einen solchen Lockdown verhängt, da dies schlicht und einfach politischer Selbstmord gewesen wäre. Jene Gruppen in der Gesellschaft, vor allem die Selbstständigen, die von einem solchen Lockdown negativ betroffen gewesen wären, fielen zu stark ins Gewicht, als dass sie die Regierung hätte derart vor den Kopf stoßen können. Zudem war die Mentalität in der Frühzeit der Bundesrepublik eine ganz andere als heute.

Bis in die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts waren Tod, Krankheit und soziale Härte Teil des alltäglichen Lebens. Im Jahr 1880 war jeder zweite Todesfall unter den 15- bis 40-Jährigen durch die Tuberkulose verursacht. Die Kindersterblichkeit lag im 19. Jahrhundert noch immer bei 20 Prozent. Die Menschen mussten damit leben und haben damit gelebt. Die menschliche Wahrnehmung und menschliche Gefühle passen sich an die äußeren Umstände an. Menschen, die von Kindesbeinen an mit Unsicherheit, Leid und Tod konfrontiert sind, gewöhnen sich an diesen Zustand und besitzen eine hohe Schwelle, ab der sie auf Gefahren reagieren. Wer die Hölle von Konzentrationslagern und Ostfront, Bombenkrieg, Flucht und Vertreibung überlebt hatte, war durch die Hong-Kong-Grippe des Jahres 1969, die in Deutschland immerhin 60.000 Menschenleben kostete, wenig zu beeindrucken. Der ist auch durch kritische Berichterstattung und Androhung sozialer Ächtung wenig einzuschüchtern.

Heute leben wir in einer historisch einmaligen Situation: Noch nie war der Wohlstand so groß, gab es eine so umfassende soziale Absicherung, war der gesundheitliche Standard so hoch und die Erziehung weitgehend gewaltfrei. Diese positive Entwicklung hat eine Kehrseite, die sich als sozialpsychologisches Paradox beschreiben lässt: Je sicherer, wohlhabender und friedlicher eine Gesellschaft, desto ängstlicher und leichter einzuschüchtern ist die Bevölkerung. Die Gesellschaft ist zu einer Vollkasko-Gesellschaft geworden, in der ein Atomunglück in Japan das Ende der Kernkraft in Deutschland, die Angst vor hässlichen Bilder eine folgenschwere Grenzöffnung einläuten und die Sorge um die Überlastung in Krankenhäusern zur Stilllegung großer Teile von Wirtschaft und Gesellschaft führen kann. Die Wirtschaft so weit herunterzufahren, wäre jedoch nicht möglich, wenn die Politik nicht Verteilungskonflikte und Kosten auf die Zukunft verschieben könnte.

Wer einen Hammer hat, sieht überall Nägel

Zu anderen Zeiten wären Lockdowns dieses Ausmaßes schon deshalb nicht möglich gewesen, weil sie schlichtweg nicht finanziert werden konnten. Als zum Beispiel die Regierung Kohl die Wiedervereinigung mit zusätzlicher Schuldenaufnahme finanzierte, stiegen die Zinsen auf ein Niveau, dass zuletzt zu Beginn der 1930er Jahre gesehen wurde. Die hohen Zinsen setzten der Möglichkeit, den Zusammenbruch der ostdeutschen Wirtschaft mit Transferzahlungen zu kompensieren, Grenzen. Im Zuge der Lockdowns wurde nicht, wie im Zuge des Einheitsprozesses, ein regionaler Teil der gesamtdeutschen Wirtschaft lahmgelegt, sondern dieser betraf große Teile der gesamtdeutschen Volkswirtschaft.

Das Ergebnis ist, dass die bisher beschlossenen Hilfs-, Kredit- und Transferpakete eines Jahres in etwa den Kosten der Wiedervereinigung entsprechen. Möglich ist das, weil die Zinsen bei nahe Null liegen und das EZB-System unbegrenzt und ohne Rücksicht auf zukünftige Inflationsentwicklungen Liquidität zur Verfügung stellt. Die Europäische Zentralbank beschloss den Aufkauf von Wertpapieren in der Größenordnung von 1,85 Billionen Euro. Die Bilanzsumme der EZB entsprach zum Jahresbeginn 2015 noch 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Eurozone. Im Laufe des Jahres 2020 ist sie auf 52,8 Prozent gestiegen. Erst das große Experiment mit der neuen Geldpolitik hat das große Experiment „Lockdown“ möglich gemacht.

Wir diskutieren darüber, wie angemessen oder unangemessen der Lockdown als Reaktion auf Covid-19 ist. Dabei wird der Umstand vergessen, dass wir zum ersten Mal in der Geschichte eine Situation haben, in der diese Lockdowns in diesem Ausmaß überhaupt als Instrument zur Verfügung stehen. Wer einen Hammer hat, der sieht überall Nägel. Wenn ein Politiker die Möglichkeit besitzt, die Wirtschaft herunterzufahren und Bürger voneinander sozial zu isolieren, ohne dass dies politisch abgestraft, sondern im Gegenteil mit steigenden Umfragewerten goutiert wird, dann wird er im Lockdown eine offensichtliche Lösung für das Problem sehen. Wo Lockdowns politisch nicht durchsetzbar sind, sich praktisch nicht umsetzen und nicht finanzieren lassen, wird die Politik nach anderen Antworten suchen.

Die Coronakrise ist also das Ergebnis historisch einmaliger Umstände. Folgende Bedingungen haben den Verlauf dieser Krise bestimmt:

  • Das Vorhandensein von Testkapazitäten und eine Administration, die in der Lage ist, die Ergebnisse statistisch zu verarbeiten und als öffentlichkeitswirksame Kennzahlen aufzubereiten.
  • Ein historisch einmaliger Altersaufbau der westlichen Gesellschaften mit einem sehr hohen Anteil alter Menschen und einem geringen Anteil junger Menschen.
  • Ein hoher Anteil der Bevölkerung, der von staatlichen Transfereinkommen lebt, seien es Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst, Rentner oder Bezieher von Sozialunterstützung.
  • Eine durch eine lange Wohlstands- und Friedensepoche geprägte Bevölkerung, die sehr furchtsam und leicht in Schrecken zu versetzen ist.
  • Ein Finanzsystem, das kurzfristig fast unbegrenzt und ohne Rücksicht auf zukünftige Inflationsentwicklungen Liquidität zur Verfügung stellen kann.

Wäre einer dieser Umstände nicht vorhanden gewesen, als SARS-CoV-2 seinen Weg von China nach Europa nahm, Lockdowns hätte es so nicht gegeben, es hätte sie so nicht geben können.

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G. Böhm / 02.04.2021

Nachtrag 2 - @ Peter Holschke: “@Sabine Heinrich - Das Problem der Alten existiert, siehe Simone der Beauvoir, “Das Alter”. Natürlich sind nicht alle Alte so. Ich weiß nicht wie alt Sie sind, aber ich halte die meisten Menschen in meiner Alterskohorte für manipulative Idioten, was in der Altersgruppe 70+ wohl ebenso zutrifft.” - Nun beleidigen Sie mal bitte Frau Heinrich nicht und denken zuerst darüber nach, was Sie zum Ausdruck bringen wollen, wenn Sie eine Message persönlich adressieren, es könnte nämlich sein, daß Sie weitere Solidaritätsbekundungen à la T. Schneegaß bekommen. Wahrscheinlich haben Sie noch nie an einer QDD teilgenommen, denn ansonsten würden Sie nicht derartiges Blech daherreden. Im übrigen haben die meisten Rentner ebenso ihren Beitrag für die vorhergehenden Generationen geleistet und dazu teilweise noch sehr schwer arbeiten müssen. Außer auf dem Bau wird heutzutage kaum noch jemand beim Arbeiten ins Schwitzen kommen, in den Beamtenstuben ohnehin nicht. - In den APflH-en sitzen ja meist eh nur die ohnehin abgelegten Besitzlosen der linken Faschos fest, die ehemals schaffenden Alten sterben in der eigenen Hütte. Nur als Hinweis: meiner Beobachtung nach schreiben hier viele X-20-People, also lassen Sie sich da nicht täuschen, und im übrigen ist ALTER nicht eine Fragen des Lebensalters, sondern des Herzens. So gibt es viele Junge, die sind mit 30 schon latent tot, nur noch dumpes Dahinvegetieren!

Hans Schmidt / 02.04.2021

Hervorragende Analyse. Aber eins kommt noch hinzu: Voraussetzung für Lockdowns ist auch die Informations- und Kommunikatinstechnologie. Sie schafft die Möglichkeit, dass Menschen ihre bisherige Arbeit weiter erledigen, obwohl sie eingesperrt sind (Home-Office). Sie ermöglicht auch das universelle „Gaslighting“. Die Menschen werden in völliger sozialer Isolation gehalten und erfahren im Wesentlichen nur über Fernsehen und Internet, was in der Welt geschieht. Sie können sich mit fast keinem Mitbürger austauschen. Im Ergebnis haben die Menschen panische Angst vor einer Pandemie an der 99,9% der Infizierten nicht sterben und akzeptieren den Entzug der Grundrechte. Im Lockdown wird das Wohnzimmer zum virtuellen Umerziehungslager.

Rolf Lindner / 02.04.2021

Parteien der Handaufhalter - Die Struktur der Gesellschaft hat sich verdreht, gibt niemand, der das bestreitet. Ermöglicht hat das die Produktivität, ein neues Problem sie bereitet. - Immer weniger erwirtschaften das, was alle Menschen verzehren. Politisch gesehen ist das krass, weil sich Handaufhalter vermehren. - Was man einst Rückgrat des Ganzen genannt hat, deren Anteil wird immer kleiner, sind heute das verlängerte Rückgrat, für die interessiert sich fast keiner. - Als erstes muss man die Sozen nennen, war mal die Partei der Arbeiterklasse, heute sind sie die Allerersten im Rennen beim Griff in des Volkes Kasse. - Im Verteilen, von dem was andere erreichen, darin sind seit jeher groß die ganz Linken. Die Realität in all ihren Reichen, ließ ihr Modell im Chaos versinken. - Am hellsten leuchten im Dreigestirn der Parteien, die gerne aufhalten die Hand, die Grünen, bei denen im Gehirn es mangelt am gesunden Menschenverstand. -Wie alle Parteien versuchen die Drei, ein Mehr des Klientels zu erstreben, doch hat es so scheinheilige Trickserei, nicht in jüng’rer Geschichte gegeben. - Zielen mit Phrasen und Ideologie in Gehirne von Menschen zu dringen, von denen, die im Leben doch nie die Substanz der Gesellschaft erbringen. - Auf besonders hinterhältige Weise, um die Kassen des Volkes zu plündern, ist man nicht zu fein in ihrem Kreise, zu greifen nach Gehirnen von Kindern. - So lassen sie keine Möglichkeit aus, um das Volk maximal zu spalten in diejenigen, die bestellen das Haus, und die, die Hand aufhalten. - Mit ihrer Handaufhaltermentalität, sollten sie die Wahlen gewinnen, ist der Tag nicht fern, da alles zu spät, wird Deutschlands Reichtum verrinnen. - So sollten sich alle zusammen raufen und sollten es nicht zulassen, dass jemals die rot-rot-grünen Haufen, den deutsche Reichtum verprassen.

Frances Johnson / 02.04.2021

@ Peter Holschke: Man muss nicht dabei gewesen sein. Es reichen Gesteinsuntersuchungen sowie Funde von Meteoritenmineralien. Im Gegensatz zum medizinischen Sektor wird offen kommuniziert, was man weiß, was man noch nicht weiß und worüber debattiert wird. Und im Gegensatz zu Ihnen weiß ich etwas darüber. Eins weiß man sehr sicher: Jede Extinktion verlief parallel zu einem Ausbruch einer riesigen magmatischen Provinz, die heute sämtlich inaktiv, aber nitzdestotrotz nachweisbar sind. Die größte davon befindet sich auf dem Boden des Pazifik. Eines der größeren Probleme heutzutage bot Mont Pelée auf Martinique 1902. Er verschüttete den Ort St. Pierre mit ca. 30.000 Bewohnern, alle tot. Es gab zwei Überlebende, einer hatte überlebt, weil er im Gefängnis war. Das ist die Kategorie, die ich Katastrophe nennen würde.

T. Schneegaß / 02.04.2021

@Peter Holschke: So ein horrender Blödsinn ist hier auf der Achse zum Glück selten zu lesen. Waren Sie schon mal auf einer Demo gegen den Corona-Terror? Haben Sie sich dort mal den Altersdurchschnitt mit eigenen Augen angesehen? Haben Sie die Gegendemonstranten und deren Altersdurchschnitt gesehen? Ich (74) habe mich nach meiner letzten Demo-Teilnahme Mitte März 2021 ! endgültig entschieden, dass es die letzte war, weil ich nicht das erste Mal erfahren musste, dass die, für deren menschliche und freie Zukunft ich glaubte zu handeln, genau diese gar nicht wollen! Und auch wenn hier Ausnahmen die Regel bestätigen: wenn Sie etwas grundsätzlich Anderes “erlebt” haben wollen, erzählen Sie schlicht und einfach die Unwahrheit. Im Übrigen: bei den Gegendemonstranten und Terror-Befürwortern gibt’s nicht mal diese Ausnahmen, was deren Alter betrifft. Menschen über ca. Mitte 30 oder gar Rentner habe ich dort auch bei genauestem Hinsehen noch nie gesehen. Und Sie auch nicht, selbst wenn Sie das Gegenteil behaupten sollten.

Thomas Brox / 02.04.2021

Ein sehr guter Artikel. ++ Der Staatssektor ist jedoch viel größer 4,8 Millionen Personen. Laut [Wikipedia: Öffentlicher Dienst (Deutschland)] sind es 5,99 Millionen Stand 2017. Dazu kommen Pensionäre (keine Beiträge in irgend eine RV), scheinprivatisierte Behörden, und so weiter. Laut [The European: Die Flüchtlinge aus 2015 sind nicht zu finanzieren] umfasst der Staatsapparat 12 Millionen Stand 2017. Hinzu kommt noch die steuerfinanzierte halbstaatliche Peripherie. Der gesamte Staatssektor dürfte heute bei etwa 14 Millionen liegen. ++ Die Anzahl Rentenempfänger beträgt laut Artikel etwa 21 Millionen. Die Anzahl der “Alten” muss höher liegen, sagen wir 25 Millionen (bei Ehepaaren gibt es oft nur einen Empfänger). Die Rentner haben zwar große Summen eingezahlt, aber das Geld ist weg (Umlageverfahren). ++ Was der Artikel richtigerweise ebenfalls adressiert, ist der Sozial-Asyl-Bereich. Personen, die voll versorgt werden, praktisch ohne etwas eingezahlt zu haben. Schätzungsweise 10 Millionen Personen. ++ Summation ergibt 14 + 25 + 10 = 49 Millionen, das sind 49/83 = 59% der Bevölkerung (das ist eine grobe Schätzung, keine wissenschaftliche Untersuchung). Dieser Berg muss vom produktiven Bereich der Volkswirtschaft unterhalten werden. Hinzu kommen noch gigantische Transferleistungen für die EU/Eurozone. DAS KANN NICHT GUT GEHEN! ++ Sämtliche traditionellen Industrienationen haben ein ähnliches Problem, in der Eurozone besonders ausgeprägt, in Deutschland am schlimmsten aufgrund von massivem Staatsversagen auf allen Gebieten. Auf den Impact Corona reagieren diese Systeme daher ähnlich. ++ In Deutschland wird in nächster Zukunft folgendes passieren: Übergang in den harten Sozialismus und dabei wird der Lebensstandard für die Mehrheit der Bevölkerung massiv abgesenkt. Es kommt zu schweren sozialen Verwerfungen und zu Verteilungskämpfen mit der islamischen Bevölkerungsgruppe.

Petra Wilhelmi / 02.04.2021

Herr Bökenkamp, es gibt keine wirkliche Coronakrise und auch die Infizierten müssen noch lange nicht infiziert sein. Wer die Sprache der Herrschenden benutzt, ist in deren Herrschaftssystem selbst gefangen. Auch wir können keinen Lockdowns finanzieren. Das Ende wird das virtuelle Geld sein, was man nicht mehr drucken muss und endlos ist bis alles zusammenbricht. Lockdowns sind auch in unserer Gesellschaft nicht möglich und richten unermesslichen Schaden an, aber eben nur bei den Normalos und dem Mittelstand. Die herausgezögerten Insolvenzen werden nach dem Ende, wenn es überhaupt ein Ende gibt, ungeheuer sein. Der Markt wirkt, auch wenn das Linksgrüne und Co. nicht so sehen. Der Markt ist das, was seit Beginn der Arbeitsteilung Sesshaft/Händler in der menschlichen Geschichte immer wirkte. Alle die Gesellschaften, die den Markt außer Kraft setzten, sind kläglich gescheitert, was man am Sozialismus auch noch heute in Venezuela und in Nordkorea gut beobachten kann. Es gibt auch keine historischen einmaligen Zustände. Diese Zustände wurden von außen in die Staaten hineingetragen von Oligarchen mit einem festen Ziel, die Transformation der Gesellschaft. Cov-19 ist nur die Krücke und deren Instrument ist der PCR-Test. Mit dieser Cov-19 Krücke wurde das Volksvermögen zum Fenster herausgeschmissen, z.B, bei den von Ihnen genannt Testcenter u.ä. Nutznießer sind diejenigen, die diese Plandemie eingerührt haben. Die Vermögen von Bill Gates, und dem Amazon-Bezos u.a. sind ungebührlich in dieser Zeit gestiegen. BioNtech-Gründer, dessen Unternehmen am Rande der Insolvenz war, ist jetzt Milliardär geworden und das von all dem Geld, was die AN geschaffen haben und denen nicht mehr zu Gute kommt oder nur noch in Almosenform. Das Schreckensszenario wurde auch von solchen Konsorten wie Gates über die Medien in die Menschen getragen und zwar tagtäglich. In der frühen Geschichte der Menschen waren die Priester dafür zuständig. Es ist nichts Neues.

Frances Johnson / 02.04.2021

Anfangs hat mich dieses mir sinnlos und willkürlich erscheinende Agieren der Politik nur irritiert, inzwischen bin ich besorgt. Es wird unendlich Geld verschleudert, das man für echte Katastrophen braucht, und es kann echte Katastrophen geben, es muss sie nicht geben, aber gerüstet sollte man sein. Den Vorgeschmack auf den Wert von Elektrokarren flächendeckend bieten hurricanes in Florida. Ähnlich Apartes, was flächendeckende Energieversorung durch Wind und Solar betrifft, sahen wir gerade bei anhaltenden Schneestürmen in Texas. Wenn der Yellostone aktiv würde oder andere größere Vulkanprovinzen, läge die Nahrungsmittelversorgung flach auf dem Boden. Was größere Tsunami anrichten, sah man in Thailand und in Japan, und das sind keine Mega-Tsunami. Mega-Tsunami sind um die tausend Meter vor Ort hoch, und an anderen Orten der Welt niedriger spürbar. Mega-Tsunami entstehen nach einem größeren Meteoriteneinschlag auf Kontinentalshelves. Daher bin ich der Meinung, dass man einen großen Fonds braucht, der z.B. auch nach Erdbeben in Haiti, Guatemala oder Indonesien greift. Um einen solchen Fonds auszustatten, braucht es Wohlstand. Was die Politik mit Hilfe der Medien gerade macht, ist, ein kleineres Problem zu einem Riesenproblem hochzustylen und breite Kreise potentiell zu verarmen. Und daher finde ich das mehr als beunruhigend, darüber hinaus moralisch verwerflich. Die Venus ist nicht durch Menschentun umgekippt, sondern am ehesten durch einen massiven Ausbruch ihrer unzähligen Vulkane. Es gibt Überlegungen im Bereich Terraforming, experimentell, die Atmosphäre der Venus zu spalten, voilà. Was bei der Venus an Machbarkeit scheitern und vielleicht sinnlos sein dürfte, wird sich für die Erde entwickeln. Das zusammen mit Vergrößerung von CO2-Speichern in polnahen Meeren ist sauteuer, Plastik Absaugen auch teuer. Es macht keinen Sinn, ein Verarmungskonstrukt durchzuziehen, mit dem man sich als scheinbarer Lebensretter aufspielt und die wesentlichen Dinge zu übersehen.

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