Das Corona-Narrativ zerfällt wie ein Soufflé, wenn man zu früh die Backofentür öffnet. Die Aufarbeitung ist zwangsläufig. Hier die neuesten Entwicklungen der letzten Tage und Wochen.
So gut wie gar nichts mehr ist übrig vom Narrativ der überaus gefährlichen Seuche, nur in Deutschland erwecken Politik und Medien weiter den Eindruck, als sei im Großen und Ganzen alles prima gemanagt worden. Noch im April meldete n-tv, einem aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer zufolge hätten zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) angegeben, dass die von der Politik beschlossenen Maßnahmen alles in allem richtig waren. Besonders beliebt: die Maskenpflicht (88 Prozent Zustimmung), gefolgt von der Impfpflicht (70 Prozent). Nur Ausgangssperren und Schulschließungen seien bei der Mehrheit nicht gut angekommen.
Umso erstaunlicher, dass die Politik alles daran setzt, die eigenen Maßnahmen nicht evaluieren zu lassen und Aufarbeitung wo immer möglich zu sabotieren. So wurde der für den 6. Mai angesetzte Termin zur mündlichen Verhandlung und Beweisaufnahme in Sachen der Multipolar-Klage zur Entschwärzung der RKI-Dokumente auf Antrag der RKI-Anwälte auf die Zeit nach den Wahlen zum EU-Parlament verschoben: Sie waren „wegen Urlaubsabwesenheit“ und eines weiteren Termins leider verhindert. Von Lauterbach, der im März die Entschwärzung binnen Wochen ankündigt hatte, war über zwei Monate in dieser Angelegenheit nichts zu hören, doch dann gab das RKI gerade doch noch eine weitestgehend ungeschwärzte Version heraus, wie die Welt berichtet:
„Die Dokumente betreffen den Zeitraum Januar 2020 bis April 2021. „Die verbleibenden Protokolle bis zum Ende der Sitzungen im Juli 2023 sollen nach entsprechender Prüfung und Drittbeteiligung so schnell wie möglich durch das RKI veröffentlicht werden“, teilte das Institut am Donnerstag mit.“
Hier kann man sich die Krisenstabsprotokolle ansehen. Um sie auszuwerten, muss man sich allerdings reichlich Zeit nehmen, handelt es sich doch um satte 2.515 Seiten. Viel Arbeit für die, die sich im Sujet auskennen. Beim flüchtigen Durchscollen stieß der Autor allerdings bereits auf diese hübschen Passagen zum Thema Maske:
„Tragen von Mund-Nasenschutz für öffentliche Bevölkerung bei asymptomatischen Patienten nicht sinnvoll. Es liegt keine Evidenz vor als sinnvolle präventive Maßnahme für die Allgemeinbevölkerung.“
„Fremdschutzmaßnahme von FFP2 Masken ist sehr unwahrscheinlich. Hinzu kommt: ohne begleitende Anwendung kein sicherer Schutz beim Laien!“
„Deutsche Gesellschaft für Mikrobiologie und Hygiene hält FFP2-Masken, wenn sie nicht gut sitzen, für ein ungünstigeres Mittel als MNS, da sie Scheinsicherheit vermitteln. Auch BAMF und ABAS empfehlen die Masken für die private Nutzung nicht.“
„Keine fachliche Grundlage zur Empfehlung FFP2-Maske für die Bevölkerung vorhanden, daher Warnung vor unerwünschten Nebenwirkungen hinzufügen.“
Aktuell (Ende Mai 2024) sind noch immer Zeitgenossen zu sehen, die in der Öffentlichkeit eine Maske tragen.
Korruptionsvorwürfe werden später geklärt, vielleicht
Im hessischen Landtag hat eine ganz große Koalition aus der CDU/SPD-Regierungskoalition ebenso wie den Oppositionsfraktionen von Grünen und FDP einen Corona-Untersuchungsausschuss abgelehnt, der von der AfD gefordert worden war. Es gehe aber nicht um Verschleppung, versicherte die Sozialdemokratin Lisa Gnadl. Da liege die AfD falsch. Niemand habe Angst, dass Unliebsames herauskommen könne. Nein, natürlich nicht…
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen muss sich nicht mehr vor den Wahlen erklären. Eine wichtige Anhörung in Sachen „Pfizergate“ wurde um mehr als ein halbes Jahr verschoben. Wie der Cicero schreibt:
„Anfang 2021, auf dem Höhepunkt der weltweiten Corona-Pandemie, soll Kommissionspräsidentin von der Leyen widerrechtlich 1,8 Milliarden Impfdosen gegen die neuartige Atemwegsinfektion Covid-19 beim Pharmakonzern Pfizer geordert haben. Der Gesamtwert der damaligen Bestellung: 35 Milliarden Euro. Es war der größte Einzeldeal, den es je in der Geschichte der Europäischen Union gegeben hatte. Und das Beste: Laut einem späteren Bericht aus der Feder von Matina Stevis-Gridneff, Brüssel-Korrespondentin der New York Times, soll dieser Mega-Impfdeal eigenmächtig über von der Leyens Mobiltelefon abgewickelt worden sein – per SMS-Austausch zwischen der Kommissionspräsidentin und Albert Bourla, dem damals 59-jährigen CEO des amerikanischen Pharmariesen. Gegenüber der New York Times hatte Bourla später erzählt, dass er in der Hochphase der damaligen Krise ein „tiefes Vertrauen“, ja eine regelrechte „Bindung“ zu von der Leyen entwickelt habe.“
Freiwillig geben sie nichts heraus
Ein Gericht in Lüttich hat nun die Entscheidung, ob es selbst oder die EU-Staatsanwaltschaft (EPPO) befugt ist, von der Leyens Pfizer-Deal zu prüfen (SZ: „angebliche Ermittlungen“), und ob die EU-Kommission bei den Verhandlungen über COVID-19-Impfstoffe mit Pfizer ein Fehlverhalten begangen hat, auf Dezember dieses Jahres verschoben.
Zuvor war der AfD-Abgeordneten Christine Anderson wegen massiver Korruptionsanschuldigungen gegen von der Leyen vom Parlamentspräsidium das Mikrofon abgeschaltet worden. Anderson hatte festgestellt, von der Leyen weigere sich, alle Dokumente offenzulegen und einer Einladung in den Covid-Ausschuss zu folgen, außerdem habe sie Anfragen der Ombudsfrau beharrlich ignoriert und selbst die Rüge des Europäischen Rechnungshofs weggelächelt.
Auch die Bundesregierung zeigt sich bei der Aufarbeitung der Corona-Zeit nicht kooperativ. Vom Berliner Verwaltungsgericht musste sich das Bundeskanzleramt erst dazu verurteilen lassen, bislang geschwärzte und damit geheim gehaltene Passagen aus den Protokollen des Corona-Expertenrates freizugeben. Die Schwäbische Zeitung berichtet:
„Betroffen sind die Passagen, in denen es um Aussagen zur Wirksamkeit von Corona-Impfstoffen geht. (…) Nicht entschwärzt werden müssen dem laut aktuellem Urteil Passagen, in denen es um China geht. Hier hatte das Bundeskanzleramt argumentiert, dass das Bekanntwerden der geheim gehaltenen Informationen – etwa zur ,Wertung des chinesischen Handelns in der Pandemie‘ und auch zur ,Bewertung von Informationen aus dem chinesischen Bereich über den Ursprung von Covid-19‘ – die Beziehung zwischen Deutschland und China belasten und zu außenpolitischen Verwerfungen führen könne.
Der dritte Punkt betrifft die Offenlegung der Namen der Experten in Zusammenhang mit getätigten Aussagen. Kläger Haffner will erreichen, dass die Namen entschwärzt werden, damit nachvollziehbar ist, welche Aussage von welchem Experten stammt. Dann aber, so die Anwälte der Regierung, bestünde eine ,Gefahr für Leib und Leben‘ der einzelnen Mitglieder des Corona-Expertenrates. Diese Argumentation überzeugte den Richter ebenfalls nicht.“
Ein unmoralisches Angebot
Der Frankfurter Allgemeinarzt Dr. Christian Haffner hat die Protokolle des unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eingerichteten „Krisenstabs“ angefordert und schließlich mit beträchtlichen Schwärzungen erhalten. Wie die Berliner Zeitung berichtet, vermitteln die Protokolle den Eindruck,
„dass [General] Breuers Aufgabe nicht in der umfassenden Beratung und Maßnahmen-Abwägung für den Kanzler bestand. Sein Job war offensichtlich, den in gewaltigem Umfang vorab eingekauften Impfstoff unters Volk zu bringen. Der Krisenstab ging daher militärisch-systematisch an die Sache heran. So heißt es am 16. Dezember 2021: ,(Geschwärzt) hat mehrfach betont, dass die Impfquote zu erhöhen ist. Delta-Welle und Omikron-Welle nur brechbar, wenn Booster-Impfungen gesteigert werden. Ziel 30 Mio. Impfdosen bis Ende des Jahres. Große Impfbereitschaft in der Bevölkerung.‘ In späterer Folge verzichtet der Krisenstab auf die ,Impfquote‘ als Leistungskriterium und spricht stattdessen stets vom ,Impftempo‘.“
Wie Apollo News meldet, hat laut Dr. Haffner
„das Bundeskanzleramt versucht, ihn zu mit einem ,Köder‘ von einem weiteren gerichtlichen Vorgehen abzubringen: Wenn er die Klage am Montag fallen ließe, würden die Kosten des Verfahrens übernommen werden, habe man ihm angeboten. Doch ,das werde ich nicht tun‘, sagt Haffner der Schwäbischen – ,Ich bin nicht käuflich. Und ich weiche sicher nicht zurück‘.“
Und immer wieder Lauterbach...
Zu den Ergebnissen, die der Berliner Zeitung vorliegen, zählt übrigens auch die Erkenntnis, dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach, auf den wir wie gewohnt noch zu sprechen kommen müssen, 1G auch für Gastronomie und Handel plante, also, Ungeimpften den Zutritt zu Restaurants und Einkaufsläden vollständig zu verwehren – selbst wenn diese Personen den amtlich anerkannten Genesenen-Status nachweisen konnten. Zum Arbeitsplatz sollten sie noch dürfen, Lebensmittel und Medikamente kaufen – und das wär’s auch schon gewesen.
Der Mann ist tatsächlich immer noch im Amt. Vor einigen Wochen wurde er im Bundestag von AfD-Abgeordneten gegrillt, wobei die bemerkenswerteste Szene wie folgt ablief: Vom MdB Stephan Brandner gefragt, was er den Angehörigen von Impf-Toten sagen würde, antwortete Lauterbach: „…oder im Einzelfall [sic!] auch daran verstorben ist. Tut mir leid, aber in der Summe ist es so, die Impfungen sind damals empfohlen worden von der Ständigen Impfkommission, von den Fachexperten, von der gesamten Wissenschaft…“ Die Impfungen hätten „Hunderttausenden das Leben gerettet“ und seien „ein Segen“.
Im Gegensatz zu seinem Amtsvorgänger Jens Spahn, der rückblickend Zweifel an einigen Corona-Maßnahmen zu haben vorgibt, verteidigt Lauterbach noch immer, was längst nicht mehr zu halten ist. Impf-Opfer sind „Einzelfälle“, an deren Leid und Tod andere schuld sind: die StiKo, die Fachexperten, die „gesamte Wissenschaft“. Nur er nicht, der Daueralarm schlug, vor immer neuen „Killervarianten“ warnte, die neuartigen mRNA-Impfstoffe als „nebenwirkungsfrei“ anpries und log, dass sich die Balken bogen.
Arzt angeklagt wegen Masken-Attesten
Während die deutsche Politik weiter mauert und damit den Eindruck verstärkt, dass sie etwas zu verbergen hat, schildert Professor Roland Wiesendanger im Cicero, wie in den USA und Großbritannien Untersuchungsausschüsse herausfinden, dass vieles, was die Labortheorie, Gain-of-function-Forschung oder Interessenkonflikte betrifft, eben doch keine Verschwörungstheorie war.
Im Gespräch mit Brendan O’Neill erzählt der schwedische Epidemiologe und Biostatistiker Martin Kulldorff, einer der Ko-Autoren der Great Barrington Declaration, dass Schweden allen düsteren Vorhersagen zum Trotz besser durch die „Pandemie“ kam als andere Länder:
„Was die Ergebnisse des schwedischen Ansatzes betrifft, so freue ich mich, Ihnen sagen zu können, dass die Menschen dort noch am Leben sind. Das hätte man vor vier Jahren nicht für möglich gehalten, wenn man die Medienberichte gelesen hat. Vergleicht man die Übersterblichkeit pro 100.000 Menschen in Schweden (d. h. wie viele Menschen im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie mehr starben als erwartet), so lag die Übersterblichkeit in Schweden bei etwa fünf Prozent. Das ist niedriger als in allen anderen großen westlichen Ländern. Kanada, Deutschland, die USA und Neuseeland hatten alle eine höhere Übersterblichkeit. Und alle haben viel härtere Abriegelungsmaßnahmen ergriffen.“
Wenig Rühmliches gibt es indessen von der deutschen Justiz zu berichten, die noch immer unnachgiebig jeden verfolgt, der in der Corona-Zeit aus der Reihe tanzte. Wie ein Hamburger Arzt für Innere Medizin, dem die Staatsanwaltschaft vorwirft, zwischen April 2020 und September 2021 in 57 Fällen falsche Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht ausgestellt zu haben. Bild meint zu wissen: „Seine häufigsten Diagnosen lauteten angeblich: ,Panikattacken‘ oder ,Symptome einer CO2-Vergiftung.‘ Korrekt wäre gewesen: keine Lust auf Maske!“
Und das Landgericht in Magdeburg beschäftigt sich mit den möglichen Folgen einer Corona-Impfung. Ein Mann aus dem Salzlandkreis war gegen das Virus geimpft worden und erlitt kurze Zeit später einen Herzinfarkt. Er sieht einen klaren Zusammenhang, die Impfung habe die Erkrankung ausgelöst. Nun verlangt er ein Schmerzensgeld in Höhe von 50.000 Euro vom Impfstoffhersteller BioNTech, der einen Zusammenhang zwischen Impfung und Herzinfarkt natürlich bestreitet. Ein Urteil wird im Juli erwartet.
Hingegen sieht Tim Braune, Chefreporter der @rponline, der an ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis, Chronisches Fatigue-Syndrom) erkrankte, keinen Zusammenhang zwischen seinen drei mRNA-Impfungen und seinem erheblichen Leiden, er glaubt an „Long Covid“.
„Rehabilitiert die Kritiker!“
In einem sehr lesenswerten Essay in der Berliner Zeitung fordert Bastian Barucker:„Rehabilitiert die Maßnahmenkritiker!“ Auszüge:
„Für den Hinweis auf die Divi-Grafik wurde man während des Corona-Geschehens ein „Schwurbler“ genannt, der von Politik und Medien – darunter einige der oben erwähnten Aufklärungsinteressierten – beleidigt und gesellschaftlich ausgegrenzt werden durfte. Trotzdem waren von Beginn an Millionen von Menschen aus der gesellschaftlichen Mitte auf den Straßen. Sie fanden den Mut, fernab des Mainstreams und als „Corona-Leugner“ generalverurteilt, Haltung zu bewahren und auf den Umstand hinzuweisen, dass die Pandemiepolitik unverhältnismäßig, übergriffig und im Kern totalitär war und wenig bis nichts mit Solidarität und dem Schutz von vulnerablen Gruppen zu tun hatte.“
„Damals, als die Ungeimpften ausgegrenzt, als Tyrannen bezeichnet und zum Sündenbock einer riesengroßen Impfwirksamkeitslüge gemacht wurden, ging es darum, den Einfluss von Pharmaindustrie und Public-Private-Partnerships auf Politik und Medien sichtbar zu machen und zu verhindern. Damals, als Andersdenkende ausgegrenzt und als „Nazis“ beschimpft wurden, ging es vielen darum, totalitäre Bestrebungen anzuprangern und auf die Unvereinbarkeit der Corona-Maßnahmen mit dem Grundgesetz, also den Abwehrrechten des Individuums gegenüber dem Staat, hinzuweisen.“
„Damals haben viele aus nachvollziehbaren Gründen geschwiegen oder mitgemacht. Manche waren sogar Protagonisten der Pandemiepolitik und tragen deshalb eine besondere Mitverantwortung für die Geschehnisse der letzten vier Jahre. Nun wollen sie eine Aufarbeitung – und vergessen, die Menschen zu erwähnen, die von Anfang an auf all die offensichtlichen Missstände der Pandemiepolitik und ihrer (un-)wissenschaftlichen Begründung hingewiesen haben, darunter international hoch angesehene Ärzte und Wissenschaftler von amerikanischen Eliteuniversitäten.“
„Die Corona-Aufarbeitung kann inhaltlich und strukturell nicht hauptverantwortlich durch jene Leute gestaltet werden, die fast vier Jahre lang schwiegen oder mitmachten. Sie muss vor allem denjenigen Menschen eine Plattform geben, die sehr früh vor einer unverhältnismäßigen Pandemiepolitik warnten.“
Nun sind sie halt tot
Nachdem der Pharmakonzern AstraZeneca im Februar mögliche schwere Nebenwirkungen seines Coronaimpfstoffs wie Blutgerinnsel zugegeben hatte, hat die EU-Kommission die Zulassung widerrufen. Laut focus.de wurden „beim Obersten Gerichtshof in London bereits 51 Fälle eingereicht, in denen Opfer und trauernde Angehörige Schadensersatz in Höhe von schätzungsweise bis zu 100 Millionen Pfund fordern. Auch in Deutschland läuft ein Verfahren gegen das britische Unternehmen.“ Die Zeit wird zeigen, dass noch weitere Pharma-Hersteller mit Klagen konfrontiert werden – wenn auch zunächst in Ländern, in denen die Justiz noch unabhängig ist.
Eine weitere Unmenschlichkeit jener Jahre thematisierte eben die Welt (Artikel von Elke Bodderas, leider hinter der Bezahlschranke): das einsame Sterben in den Krankenhäusern wegen Besuchsverboten. „Es war amoralisch, unethisch und unnötig", wird der Yale-Professor, Arzt und Soziologe Nicholas Christakis zitiert. Die Autorin schreibt:
„Zwei Jahre lang konnten sich Sterbende in Deutschland kaum von ihren Liebsten verabschieden, über Monate war in Altenheimen und Kliniken sogar jeder Besuch verboten. Mindestens 312.897 Männer, Frauen und Kinder haben laut jüngsten Krankenhausdaten des Abrechnungsportals INEK im Lockdown während der absoluten Besuchsverbote ihre letzten Lebenstage und -stunden einsam, verlassen, meistens verzweifelt, ohne jeden Beistand in deutschen Krankenhausbetten verbracht.“
Die Bundesregierung will dazu keine näheren Kenntnisse besitzen, was nicht überrascht. Aber: Dass Hunderttausende einsam starben und noch mehr Angehörige darunter leiden, dass sie ihnen keinen Beistand leisten durften, hätte eigentlich ein Dauerthema für Alena Buyx sein müssen, die eben nach acht Jahren im Deutschen Ethikrat, davon vier an der Spitze und ausgerechnet in der Corona-Zeit, aus dem Gremium ausgeschieden ist (hier hat der Autor ihr Wirken gebührend gewürdigt). Bedauerlicher- und skandalöserweise war es das nicht.
Die Aufarbeitung der Corona-Jahre wird weitergehen, ob mit oder ohne Frau Buyx.
Impfpflicht für Soldaten endlich gefallen
Dieser Corona-Ticker endet mit einer guten Nachricht: Das Verteidigungsministerium hat die Corona-Impfpflicht für Soldaten endlich ausgesetzt und durch eine Empfehlung ersetzt. Hintergrund ist ein laufendes Verfahren: Ein Soldat hatte juristische Schritte gegen die Aufnahme der Covid-19-„Impfung“ in das verpflichtende Basisimpfschema der Bundeswehr eingeleitet. Um einer absehbaren Niederlage vor Gericht zuvorzukommen, wo man die Wirksamkeit der Impfung hätte belegen müssen, hat der Wehrmedizinische Beirat Pistorius empfohlen, die seit November 2021 geltende (und 2022 bestätigte) Impfpflicht für alle Soldaten der Bundeswehr zu kippen.
Der Daten-Analyst und Achgut-Autor Tom-Lausen, der für das Anwaltsteam um seinen Bruder, den Juristen Sven Lausen, beratend tätig war, schrieb auf Telegram, mit dem Ende der Duldungpflicht habe Verteidigungsminister Boris Pistorius „bedingungslos kapituliert“.
Wie t-online weiter schreibt, könnte die Aufhebung „andere weitreichende Folgen haben: So könnten absehbar auch Dienstausübungsverbote für Soldaten fallen, die sich offensiv gegen die Impfung gestellt haben. Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Februar ein solches Verbot noch bestätigt und ,die Gefahr einer negativen Beispielswirkung' gesehen.“
Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.
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Die Corona-Aufklärer nehmen drei Jahre Ausnahmezustand mit Hilfe der KI unter die Lupe. Die künstliche Intelligenz muss dabei im Angesicht der ihr zugänglichen Faktenlage nach und nach zugeben, dass die Kritiker in Vielem vollkommen recht hatten.
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