Ulrike Stockmann / 02.09.2021 / 14:30 / 18 / Seite ausdrucken

Corona-Politik: Und die Kinder?

Die Erfahrung einer Kindheit und Schulzeit unter Corona-Maßnahmen ist selten medialer Gegenstand. Vor diesem Hintergrund hat sich eine Elterninitiative in der Gemeinde Viersen in NRW gebildet.

Regelmäßig bemühen sich Autoren bei Achgut.com, zu illustrieren, welche Misere die Corona-Maßnahmen für Kinder bedeuten. Egal ob absurde Quarantäne-Anordnungen für Vierjährige, fehlerhafte Online-Lern-Plattformen beim Distanzunterricht, Langzeit-Lüften von Klassenräumen bei Minusgraden oder die wiederkehrende Androhung weiterer Schulschließungen als Druckmittel, um Erwachsene für die Maßnahmen gefügig zu halten: Politik und Behörden beweisen regelmäßig eine enorme Kaltschnäuzigkeit bei der Einbeziehung Minderjähriger ins Corona-Programm.

Diese Entwicklung findet ihren vorläufigen Höhepunkt in den neuesten Diskussionen um die Kinder-Impfung, aktuell für mindestens 12-Jährige, künftig womöglich auch für jüngere Kinder. Hierbei wird ganz klar formuliert, dass es vordergründig um die Verringerung des „Beitrags“ der Kinder zum Infektionsgeschehen anstatt um ihren eigenen Gesundheitsschutz gehe. Nach dieser Logik sollen Kinder also ihre körperliche Unversehrtheit für Erwachsene riskieren.

Doch jenseits der politischen Meta-Ebene ist die persönliche Erfahrung einer Kindheit und Schulzeit unter Corona-Maßnahmen selten Gegenstand der Berichterstattung. Dies will eine Elterninitiative in der Gemeinde Viersen in Nordrhein-Westfalen ändern. Rund 90 Mütter und Väter unterschiedlicher Berufsgruppen und mit Kindern verschiedener Altersstufen haben sich zusammengeschlossen, um „den Schaden an einer ganzen Generation aufzuzeigen“.

Wahre Begebenheiten, die sich in Familien abgespielt haben

Ausgehend vom persönlichen Austausch sowie dem Kontakt über soziale Medien ist ein Video unter dem Hashtag #durchdeineaugen entstanden, das die enorme Belastung der Kinder stellvertretend illustrieren soll. Es beinhaltet die Schilderung wahrer Begebenheiten, die sich in beteiligten Familien seit der Corona-Politik abgespielt haben, aus Kindersicht. Das Video finden Sie in diesem Artikel verlinkt.

Die Redaktion steht mit einer der beteiligten Mütter in Kontakt, die jedoch zum Schutze ihrer Kinder anonym bleiben will. Sie schreibt:

„Unsere Kinder erleben seit nun über einem Jahr ein Horrorszenario, gesteuert von einem System, welches suggeriert, dass sie Schuldige sind. Schuldig, wenn Oma und Opa sich anstecken, schuldig, dass sie bei nicht korrekter Einhaltung der AHA-Regeln ihre Lehrer, Mitschüler und sonstige Personen ihres Umfeldes gefährden. 14 Millionen Kinder mussten zu Zeiten des Lockdowns anstandslos ihr Alltagsgeschehen mit sozialen Kontakten und Freizeitangeboten aufgeben. Die Kinder müssen seit langer Zeit Isolierung, soziale Ausgrenzung und auch körperliche Eingriffe wie Schultestungen und Maskenpflicht dulden. Bei Verweigerung der Schultests wird ihnen das 'Recht auf Bildung' nahezu abgesprochen. Seit einiger Zeit steht nun die Impfung der ab 12-Jährigen im Raum, die Impfung der jüngeren Kinder lässt sich am Horizont erahnen, ein medizinischer Eingriff mit wenig erforschten Folgen. Der Nutzen für die breite Masse der Kinder bleibt fraglich, wo sie doch erwiesenermaßen nur sehr selten schwer an Covid-19 erkranken. Wir wollen mit unserem Video auf genau diese Punkte aufmerksam machen und die Geschichten der Kinder in die Welt tragen.“

Das Video ist als solches eine kleine Geste, ermuntert aber vielleicht andere Eltern, die Zumutungen, denen ihre Kinder ausgesetzt sind, nicht einfach hinzunehmen. 

Mehr über die Initiative #durchdeineaugen finden Sie bei Instagram. Kontakt zu den Beteiligten erhalten Sie über durchdeineaugen@gmx.de.

Foto: Pixabay

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Leserpost

netiquette:

Stephan Schwarz / 02.09.2021

Kleine Korrektur: Viersen ist eine Stadt, nicht bloß eine Gemeinde.

S.Buch / 02.09.2021

Die Kinder sind Opfer ihrer unkritischen, obrigkeitsgläubigen und feigen Eltern. Eltern, wie die, die diese Initiative organisieren, sind die absolute Ausnahme.

Ulla Schneider / 02.09.2021

Und ich hätte gern dazu ein Interview mit Christian Schubert auf indubio. -

Margot Lescaux / 02.09.2021

Was für ein grauenhaftes Gedudel. Man muss sich zwingen, zuzuhören, ich habe es nicht bis zum Ende ausgehalten.

Karsten Dörre / 02.09.2021

Die Elternschaft ist heftigst zerstritten. Eltern, die Angst haben, aber vertrauen. Und Eltern, die ganz viel Angst haben, nicht vertrauen. Mittendrin die Lehrer, die die politischen Entscheidungen durchsetzen müssen. Man hat mittlerweile vergessen, dass Bundesgesundheitsminister Spahn und die Bundesregierung sowie alle Politiker bis März 2020 Coronaviren nicht überbewerteten. Es war die WHO, die den Moloch in Gang setzte (11.März 2020) mit der Ausrufung einer weltweiten Pandemie. Die Berichte von Intensivstationen sowie die unnötige Intubierung vor Akutfall waren nur noch schmückendes Beiwerk. Als ob auf Intensivstationen vor Corona nur gesunde Fälle Hopsassa tanzten. Das folgende Corona-Missmanagement der Landes- und Bundesregierungen ist dann ein nationales Desaster epidemiologischen Ausmaßes (siehe konträr Schweden).

Block Andreas / 02.09.2021

Elterninitiative in der Gemeinde Viersen in NRW ?!  Das sind bestimmt die ” bösen Querdenker…sollte die Antifa mal guten Tag sagen…. PS: Schaut Euch mal das Wahlergebnis der Kommunalwahlen 2020 von Viersen an…. ca. 93 Prozent haben sich für die “Antidemokratischen Blockparteien” entschieden…. wer Idioten wählt, wird wie ein Idiot behandelt…. In letzter Konsequenz tragen die Wähler die Verantwortung. Da helfen keine Ausreden, man sei “falsch informiert” worden, man habe doch nicht wissen können. Zur Demokratie gehört die Pflicht jedes einzelnen, sich umfassend zu informieren. Auch Trägheit/Faulheit/Dummheit ist Schuldig.

Gudrun Meyer / 02.09.2021

Es geht um die Diktatur und damit natürlich gegen die Kinder. Einige findige Leute aus dem Innenministerium haben schon am 07.02.2020 alarmistische Corona-Gutachten bei Wissenschaftlern staatlich finanzierter oder mitfinanzierter Institute bestellt. Die “wissenschaftlichen Gutachten” wurden am 11.02.2020 geliefert wie bestellt (WELT am Sonntag, 07.02.2021). Aber wahrscheinlich die meisten Spitzenbeamten und Berufspolitiker standen zunächst hilflos vor einem neuen Virus, über das zu wenig bekannt war. Die Lockdownerei, in D ab dem 18.03.2020, hätte man nach ein paar Wochen als überflüssig beenden können, so wie es der ganz schrecklich böse “Diktator” Orban in Ungarn getan hat. Statt dessen hatten durchsetzungsfähige Leute bis dahin Blut geleckt, und was sich seit April, spätestens Mai 2020 entwickelt, ist eine völlig bewusste, totalitäre Diktatur. Der moderne Totalitarismus braucht viel weniger Gewalt einzusetzen als die Terrorregime des 20. Jahrhunderts, auch deshalb fällt er den meisten Menschen nicht als solcher auf. Da liegt die Wurzel des Problems einer Generation, die den Reizen des So-richtig-durchregierens der Obrigkeit geopfert wird. Das hat nicht erst mit den Schulschließungen von 2020 oder gar mit dem Impfdruck von 2021 angefangen! Vor dem Merkel-Regime hätte ein Richter anhand ärztlicher Gutachten entschieden, dass schon das geringe Risiko einer gut erforschten und bewährten Impfung Menschen nur in ihrem eigenen Interesse und nicht als “prosoziales Verhalten” zugemutet werden darf. Die durch Impfung bewirkte Herdenimmunität ist wichtig, darf aber nicht vor den individuellen Menschenrechten der Geimpften stehen. Die Masernimpfung schützt die Kinder selbst, nicht “die Gesellschaft”. Eben das ist der Unterschied. Und die Elterninitiative kommt vermutlich zu spät. Dass Eltern nicht als Fachleute für pädagogische Fragen angehört werden, ist übrigens nicht erst seit 2005 so.

Rita Steinheim / 02.09.2021

Die grässlich laute Musik entwertet das Video !  Schade !

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