Stephan Kloss, Gastautor / 30.12.2020 / 06:25 / 56 / Seite ausdrucken

Corona-Datennebel im Hotspot Sachsen

Von Stephan Kloss.

Kürzlich behauptete Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in einem  Online-Bürgerdialog der Konrad-Adenauer-Stiftung, das Infektionsgeschehen im Freistaat sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass Handwerker in der Frühstückspause zusammen säßen, sich unterhielten und dabei das Virus verbreiteten. Es ist traurig, wenn ein Politiker mit solchen Mutmaßungen versucht, die Ursachen für das sogenannte Infektionsgeschehen im Freistaat einer bestimmten Berufsgruppe in die Schuhe zu schieben. In solchen Momenten frage ich mich: Warum sagt Herr Kretschmer so etwas? Hat ein Berater ihm das eingeflüstert? Hat der Ministerpräsident sich das einfach nur ausgedacht? Denn eine valide Datengrundlage für eine solche Aussage gibt es ja ganz offensichtlich nicht. Überhaupt scheint sich die Staatsregierung im Freistaat Sachsen der Begründung ihrer jeweiligen Maßnahmen nicht ganz sicher zu sein.

Neulich fragte ich beispielsweise im SPD-geführten Sächsischen Sozialministerium nach, ob es über das Infektionsgeschehen auf Parkplätzen vor großen Einkaufszentren Erkenntnisse beziehungsweise Nachweise gäbe, die als Grundlage dafür dienten, dass seit dem 2. November 2020 eine Maskenpflicht auf eben diesen Parkplätzen gelte. Die Antwort aus dem Ministerium war: Nein.

Kliniken im Marathonlauf

In meinen beiden vorangegangenen Artikeln zur Corona-Lage in Sachsen, nachzulesen hier und hier, hatte ich ausgeführt, dass in sächsischen Kliniken keine akute Bettennotsituation herrsche. Einige befreundete Ärzte teilten mir daraufhin mit, dass es an Intensiv-Betten tatsächlich nicht mangele, wohl aber am entsprechend ausgebildeten Personal. Dies sei aber schon lange ein Problem. Aus Hintergrundgesprächen mit Krankenhaus-Experten in Sachsen war zu erfahren, dass die im Intensiv-Register dargestellten 611 Notfallbetten zwar innerhalb von sieben Tagen aufgestellt, aber nur bedingt genutzt werden könnten. Dafür fehle das notwendige Personal. Da fragt man sich, warum diese Betten dann überhaupt angegeben werden.

Im Januar 2020 – kurz vor Corona! – erschien im Ärzteblatt der wachrüttelnde Artikel „Deutsche Krankenhäuser verlieren ihre Zukunft“. Nur zwei, drei Sätze daraus:

„Die erhebliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen hat ihre Ursache zum einen in dem zunehmenden ökonomischen Druck, unter dem die Krankenhäuser stehen. Zur Refinanzierung der Krankenhäuser oder gar um Gewinne aus einem solidarfinanzierten Krankenhaussystem zu erzielen, muss von Jahr zu Jahr mehr Geld erwirtschaftet werden. Das hat die Arbeitsbelastung in nicht mehr tolerierbare Regionen getrieben. Die Folge: Die Fluktuation insbesondere aus arbeitsintensiven Bereichen wie der Intensiv- und Notfallmedizin ist besonders hoch und der Arbeitsmarkt ist gänzlich leer. “

Und:

„Hieraus resultiert eine Frustration von initial häufig hoch motivierten Pflegekräften. So planen 37 Prozent aller befragten Intensivpflegekräfte in den nächsten fünf Jahren, den Beruf zu verlassen“.

Unter diesen Bedingungen ist die Corona-Situation für das Klinikpersonal natürlich eine Herausforderung. Die Probleme hatten allerdings lange vor Corona begonnen. Die Versäumnisse der Politik muss jetzt das Krankenhauspersonal ausbaden.

7-Tage-Inzidenz: unwissenschaftlich, unlogisch, nutzlos

Sachsen ist bundesweiter sogenannter „Corona-Hotspot“. Wir wissen, wie die 7-Tage-Inzidenz berechnet wird, die den Freistaat zum deutschen Spitzenreiter gemacht hat: Die Kanzlerin hat die Formel bundeseinheitlich festgelegt. Die Summe der in den zurückliegenden sieben Tagen positiven PCR-Tests durch die Einwohnerzahl des jeweiligen Landkreises dividiert und dann mit 100.000 multipliziert. Gut nachzulesen auf der Webseite des Freistaates Sachsen.

Die Kanzlerin entschied, dass ein ermittelter Inzidenzwert von 50 eine geeignete Obergrenze sei. Die Kontakte von 50 Infizierten pro 100.000 Einwohner pro sieben Tage könnten die Gesundheitsämter noch nachverfolgen und so die „Infektionsketten durchbrechen“. Dieses System – obwohl die Politik daran krampfhaft festhält und damit auch die Grundrechtseinschränkungen rechtfertigt – funktioniert überhaupt nicht. Das sehen wir täglich.

Grundsätzlich ist eine Umwandlung von Werten, zum Beispiel. die Z-Transformation in der Statistik, ein hervorragendes Mittel, um Vergleichbarkeit herzustellen. Doch die 7-Tage-Inzidenz ist dafür ungeeignet. Denn hier werden mehrere vermeintliche Merkmale mit unterschiedlichen Ausprägungen in einen Topf geworfen, umgerührt und behauptet, der Brei, der dabei herauskommt, sei überall der gleiche.

Ein Beispiel: Der dünnbesiedelte Landkreis Görlitz hat aktuell mit 667 (Stand 22. Dezember) einen der höchsten Inzidenzwerte. Die Stadt Leipzig dagegen, der am dichtesten besiedelte Ort in Sachsen, hat mit 222 (Stand 22. Dezember) die zweitniedrigste Inzidenz im Freistaat und Dresden mit 306 die drittniedrigste. Da fragt sich jeder: Wie kann das sein? Man würde die Kennwerte umgekehrt erwarten. Doch die politisch festgelegte Inzidenz lässt Faktoren wie

  • Einwohnerzahl pro Quadratkilometer im Landkreis bzw. in der Stadt
  • Anzahl der Betten auf Normal- und Intensiv-Stationen
  • Anzahl der Plätze in Pflege- und Altersheimen sowie Seniorenresidenzen
  • Altersmedian im Landkreis bzw. in der Stadt und
  • verfügbare Reserven

vollumfänglich unberücksichtigt. Ein Blick auf die Bevölkerungsentwicklung in Sachsen zeigt deutlich: Seit 1990 ist der Altersmedian der Bevölkerung gestiegen, vor allem in den Landkreisen Görlitz, Erzgebirge, Osterzgebirge-Sächsische Schweiz etc. In Leipzig aber ist der Median stark gesunken, also in Leipzig wohnen inzwischen deutlich mehr jüngere Leute, in Dresden ebenso. Anschaulich aufbereitet im Demografiemonitor der Sächsischen Staatsregierung.

Wen es interessiert, kann auf dieser Seite bei dem Reiter „Thema“ links auf „Durchschnittsalter der Bevölkerung“ gehen. Dort kann man sich bequem durch die Jahre klicken und den demografischen Wandel in Sachsen quasi im Zeitraffer verfolgen.

Das Fazit: Man kann die 7-Tage-Inzidenz abschaffen und stattdessen lieber die Krankenhaus-Kapazitäten absichern und ausbauen. Zum Beispiel durch Freiwillige. Die Klinik in Görlitz hat das getan und auf Facebook Helfer gesucht.

Auf einen Aufruf vom 14. Dezember meldeten sich sofort 45 Freiwillige, die das Personal unterstützen wollen, wie die Klinik bereits am 15. Dezember mitteilen konnte. Ein Aufruf der Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping (SPD), geht in die gleiche Richtung. Wir erinnern uns alle an die Hochwassernotlagen in Sachsen. Damals haben tausende Freiwillige geholfen, um die Schäden zu beseitigen, sachsenweit gab es Solidarität und Unterstützung.

Fragwürdige Tests und Testergebnisse

Die positiven PCR-Tests generieren die hohen sogenannten „Infektionszahlen“, die wiederum begründen die 7-Tage-Inzidenzen, und diese wiederum dienen als Grundlage für die Lockdown-Maßnahmen. Doch der versierte Achse-Leser weiß längst, dass ein gängiger PCR-Test keine Corona-Infektion nachweist, sondern Virus-RNA-Fragmente. Gut nachzulesen auf der Achse hier in mehreren Folgen.

Inzwischen hat die WHO einen bemerkenswerten Hinweis herausgegeben zur PCR-Problematik. Darin werden unter Punkt 5 die Labore aufgefordert, die Ct-Werte der Proben mitzuliefern (Provide the Ct value in the report to the requesting healthcare provider). Außerdem wird darauf hingewiesen, dass bei Patienten mit großer Viruslast nur wenige Zirkulationen benötigt werden, um die RNA zu detektieren, gegenteilig sei es bei Patienten geringer Last, dort seien die Ct-Werte hoch, da mehr Zirkulationen für einen Nachweis nötig seien. Mitunter sei es schwierig zwischen Hintergrundrauschen und dem Vorhandensein einer Ziel-RNA zu unterscheiden.

(The design principle of RT-PCR means that for patients with high levels of circulating virus (viral load), relatively few cycles will be needed to detect virus and so the Ct value will be low. Conversely, when specimens return a high Ct value, it means that many cycles were required to detect virus. In some circumstances, the distinction between background noise and actual presence of the target virus is difficult to ascertain).

An alle Landkreise und die drei großen Städte in Sachsen ging meine Frage, ob dort bei den positiven Testergebnissen die jeweiligen Ct-Werte zur Beantwortung der Frage, ob jemand in Quarantäne gehen muss oder nicht, mit herangezogen würden. In diesem Fall herrscht in Sachsen das Rasenmäher-Prinzip. Wer testpositiv ist, der muss in Quarantäne. „Positiv ist positiv“, hat ein Landkreis geantwortet. Die Stadt Leipzig bildet die einzige Ausnahme. Dort würden bei Corona-PCR-Tests die jeweils dazugehörigen Ct-Werte bei der Bewertung von testpositiven Ergebnissen eine Rolle spielen. Und testpositive Personen würden nicht generell in Quarantäne geschickt, sondern es erfolge eine Plausibilitätsprüfung.

Warum sollen wir PCR-Tests durchführen, wenn wichtige dazugehörige Informationen für die Regierung nicht von Interesse sind: „Die Viruslasten aller Proben der im Freistaat Sachsen durchgeführten Corona-Tests sind dem Sozialministerium nicht bekannt“ (E-Mail vom Sozialministerium Sachsen vom 21. Dezember 2020).

In Sachsen sind bisher laut Sozialministerium (Stand 21. Dezember) 109.229 Personen positiv getestet worden. Davon waren seit März 6.734 Personen hospitalisiert, also 6,2 Prozent. Momentan werden noch 3.386 Personen stationär betreut (Stand 22. Dezember 2020), also 3,1 Prozent. Wir sehen inzwischen, dass relativ konstant ca. 93 Prozent der positiv Getesteten das Virus offenbar problemlos überstehen, meist asymptomatisch. Sind die Lockdown-Maßnahmen vor diesem Hintergrund weiter zu rechtfertigen?

Schauen wir auf die gruppierte Altersstruktur der an bzw. mit Covid-19 Verstorbenen in Sachsen:

25 bis 29 Jahre: 1

30 bis 39 Jahre: 2

40 bis 49 Jahre: 6

50 bis 59 Jahre: 37

60 bis 69 Jahre: 151

70 bis 79 Jahre: 428

80 bis 89 Jahre: 1.109

90 und älter:  552

gesamt: 2.286

(Quelle: Sozialministerium Sachsen, Stand 21. Dezember 2020)

Damit sind wir am Ende angekommen und beim Kernproblem. Die Politik behauptet, um die Älteren zu schützen und zu „retten“, seien die Lockdown-Maßnahmen notwendig und bald auch die Impfung. Möglicherweise ist hier eine kognitive Neuorientierung nötig und damit einhergehend die Erkenntnis, dass das Virus eine natürliche Todesursache darstellt.

„Sie sterben an Einsamkeit“

Das scheint auch die Sichtweise von vielen Betroffenen zu sein. Kurz vor Weihnachten telefonierte ich mit Pflegeheimen in der Oberlausitz, meiner alten Heimat, die ja momentan als Hotspot gilt. Leitende Mitarbeiter sagten, dass sie verzweifelt seien. Das Spannungsfeld zwischen wachsender Corona-Bürokratie und Personalmangel sei furchtbar. Hier ein paar Zitate:

Es gibt keinen Plan von der Politik für uns.“

Wir wissen nicht, was wird!“

Wir werden total verunsichert.“

Man hat das Gefühl, dass man mit einem Bein im Knast steht. Egal was man entscheidet.“

Es wäre besser, Corona-Erkrankte im Heim palliativ zu begleiten.“

„Heimbewohner wollen lieber hier mit Corona sterben, aber dürfen dafür ihre Angehörigen sehen.“

Unsere Einwohner sterben an Einsamkeit. Die essen nicht mehr. Es ist Horror.“

 

Stephan Kloss lebt in Leipzig. Er ist freier Journalist und studiert Psychologie.

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Friedrich Richter / 30.12.2020

Verstehe ich das richtig: In die Berechnung der 7-Tage-Inzidenz geht nur die Anzahl der positiven Testergebnisse der letzten 7 Tage bezogen auf 100000 Einwohner ein, nicht aber die Anzahl der durchgeführten Tests? Mit solchem Blödsinn würde man jeden Studenten im Vordiplom vom Hof jagen. Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um hinter diesen Massnahmen weitergehende Absichten zu vermuten. Ich würde es bevorzugen, auf intelligente Weise verarscht zu werden. Von den Grünen kann man nicht mehr erwarten, aber bei der CDU/SPD findet sich doch der eine oder andere Akademiker. Haben diese Leute eigentlich noch einen Funken Selbstachtung?

Tilo Schmucker / 30.12.2020

Am 23.12.2020 ging ein Artikel durch alle Mainstreammedien, der suggerieren sollte, dass im Dreiländereck um Zittau die Menschen an Corona sterben wie nie zuvor und selbst die Krematorien nicht mehr hinterherkommen würden (“Krematorium in Zittau überfüllt – Leichen müssen verlagert werden”). Also, habe ich mich mal hingesetzt und kurz recherchiert (15 Minuten), was jede gute Zeitung hätte machen sollen. Im Landkreis Görlitz gibt es ca. 260 TSD Einwohner, in den drei Kreisen (Zittau/Mittelherwigsdorf/Olbersdorf), um die es ging, leben ca. 40 TSD Einwohner, also 15 % der Einwohner des Landkreises. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in diesem Landkreis 330 Tote, die an oder mit Corona gestorben waren (die Erfassungsweise dieser Toten sollte ja nun auch jedem klar sein, denn auf Grippe, die dieses Jahr ja nun ausfällt, wird ja nicht explizit getestet; übrigens “vermutet” selbst das RKI, dass die Influenza dieses Jahr nicht “stattfindet”, liegt an den AHA-Regeln, da fragt man sich aber schon, warum dass bei der Grippe funktioniert, aber bei Corona nicht; lassen die Masken etwa nur die Coronaviren durch und fangen die Grippeviren auf?). Das bedeutet, 15 % von 330 Corona-Toten wären ca. 50 Corona-Tote (wenn man mal von einer etwa gleichmässigen Verteilung über den Landkreis ausgeht). In den 3 Kreisen gab es die letzten Jahre immer ca. 670 Tote im Jahr zu beklagen (letztes Jahr etwas unter diesem Durchschnitt; der Bürgermeister selbst hatte diese Zahlen auf seiner Webseite veröffentlicht). Dieses Jahr lagen die Zahlen aber schon bei ca. 850 Toten, also gab es tatsächlich eine Übersterblichkeit. Nun sind aber 50 Corona-Tote von 850 Toten “nur” 6 % der Toten. Das bedeutet doch ganz klar, dass die Übersterblichkeit andere Ursaschen haben muss. Oder anders gesagt, die Menschen starben hauptsächlich nicht an oder mit Corona sondern wegen der Corona-Massnahmen. An Einsamkeit oder schlimmer noch an Unfällen (Herzinfarkt, Stürze etc. pp.) und gingen aus Angst vor Corona nicht zum Arzt.

Elias Hallmoser / 30.12.2020

Wir Menschen sterben, weil wir sterblich sind. Würde man nun darauf gucken, dass der grosse Teil der Todesfälle ohnehin alters- sowie krankheitsbedingt ist, träte womöglich Ernüchterung ein. Das aber ist nicht gewünscht. Deshalb guckt man auch nicht so genau nach. Vor kurzem wurden die Todesfälle in Zittau herausgehoben, ohne dabei zu sagen, dass Zittau seit 1990 bis heute gut 40% seiner Bevölkerung durch Wegzug verloren hat. Gegangen sind die Jungen und Mittelalten, geblieben sind die Älteren und Alten, also genau jene, die gerade Wegsterben. Dass in Wintermonaten häufiger gestorben wird als im übrigen Jahr, kommt noch dazu.

Frances Johnson / 30.12.2020

Herzlichen Glückwunsch, feine Aufstellung! Der letzte Absatz, der von der Einsamkeit handelt und dem politischen Unwillen, palliativ zu begleiten, sehr wichtig. Aus der Sterbezahl der 70-79Jährigen lässt sich problemlos ableiten, dass diese zuerst geimpft werden sollten. Die Impfung bei 90Jährigen zu verschleudern, ist nicht weiterführend, da sie vielleicht gar nicht wirkt. Das andere, längst Bekannte, ist der nicht standardisierte PCR-Test, wo Leipzig zu loben ist. Was zusätzlich eruiert werden sollte, ist die Frage, wie viele tschechische und polnische Teilzeitpflegekräfte derzeit durch stupide Bewegungseinschränkungen an Grenzen - dies betrifft auch Passau, Tirschenreuth und Regen - derzeit wegfallen. Kretschmers Handwerkeridee ist ausgesprochen stupide. Erstens dürften Handwerker längst durchseucht sein, wenn Kretschmer Recht hat, zweitens muss er erklären, warum Handwerker auf Sylt oder Rügen nicht frühstücken.

J. Heini / 30.12.2020

Corona und die offiziellen Ziele, die mit der Impfung verbunden werden, setzen den Politikern die Krone auf. Ziel Schutz des Geimpften ist verständlich. Kurzfristschutz tritt ja wohl auch ein. Wobei schon hier die Definition völlig verschieden ausfallen kann: Der Geimpfte wird nicht krank, oder der Geimpfte wird nur abgeschwächt krank. Ob das Zellgedächtnis aktiviert wird und Langfristschutz eintritt, ist schon offen. Nun soll die Impfung zusätzlich verhindern, dass der Geimpfte andere ansteckt. Anscheinend ein überaus hohes Ziel für eine Impfung. Verlangt wird also Schutz in Richtung 100%. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Impfstoff das liefert? Freiheit also nur bei einem so gut wie unerreichbaren Ziel. Anfangs lautete das Ziel, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Das ist überhaupt kein Thema mehr. Denn dafür würden die Impfwilligen ausreichen. Ziel ist jetzt die Herdenimmunität. Die Ziele werden laufend ersetzt. Der Stock, über den wir springen müssen sollen, immer höher gehalten. Wie glaubhaft ist das? Viele merken das noch nicht mal. Das Heim meines Vaters ist wieder geschlossen. Wegen alter Menschen, die keinerlei Symptome haben, aber positiv sind. Dummerweise musste einer der Bewohner aus einem anderen Grund als Corona ins Krankenhaus und wurde bei der Aufnahme Corona positiv getestet. Die Quarantäne wäre jetzt ausgelaufen, ist aber nun verlängert worden, bis alle impfwilligen Heimbewohner zweimal geimpft sind. Alle, die sich schützen wollen, sind dann geschützt. Wird schon angekündigt, das Heim dann wieder zu öffnen? Nein. Und ich rechnen mit neuen Auflagen. Gespannt bin ich auf die Argumente. Geht es zurück zu “Kurzfristschutz ist unbewiesen” oder weiter zu “es haben sich nicht genügend Heimbewohner” impfen lassen. Oder wird der Schutz des Besuchers und der Herde ausserhalb des Heims herhalten müssen? Besuch nur gegen Impfung?

Selzer, Hans-Jürgen / 30.12.2020

Ich habe mal eine frage an sie? Herr kloss sie haben sterbe liste nach alter ermittelt dazu gehören aber auch, die angaben über die vor Erkrankungen. Damit kann man die Gefährlichkeit besser einschätzen mit freundlichen grüßen & vor allen Gesundheit für die nächsten Jahre Selzer Hans-Jürgen

Lars Schweitzer / 30.12.2020

Wahre Worte, gelassen ausgesprochen: Covid 19 ist eine natürliche Todesursache. Leute wie Lauterbach würden einen allerdings dafür am liebsten wegsperren.

Franz Klar / 30.12.2020

Covidismus plus Klimaapokalypse ist die neue Weltreligion . Religionen kommen seit Jahrtausenden ohne Fakten und Plausibilität aus . Und frühstückende Handwerker plus Querdenker sind die neuen Brunnenvergifter . Business as usual .

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