Corona-Bann: Lasst uns Fremde umarmen!

Die Pest (jedenfalls die zu erwartende) ist die Probe auf die ideale Ausübung der Disziplinierungsmacht. – Michel Foucault

Ich trage auch den ganzen Tag eine Maske. Man gewöhnt sich dran. Es rettet Menschenleben. – FB-Nutzerin 

In Teilen Bremens wurde der Außerhausverkauf von Alkohol ab 22 Uhr verboten, weil junge betrunkene Leute sich mancherorts zu später Stunde nicht mehr an die Abstandsregeln hielten. Es hat dort zum Zeitpunkt der Verbotsverhängung offiziell 1.610 Corona-Infizierungen gegeben, von denen 210 Fälle noch als aktiv galten. Damit waren den offiziellen Zahlen zufolge 0,037 Prozent der Bremer Bevölkerung mit dem Corona-Virus infiziert oder an ihm erkrankt (so genau nimmt man es ja ohnehin nicht). 

Nun geben die Mahner und Warner allerdings zu bedenken: Die Dunkelziffer der Infizierten könnte bedeutend höher sein, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich das Virus auch symptomlos vielfach überträgt, und außerdem leben wir unter dem Damokles-Schwert einer zweiten Welle, die nur deshalb nicht kommt, weil die Maßnahmen so gut wirken. 

Zurück nach Bremen: „Hunderte von Heranwachsenden und jungen Erwachsenen scheinen an bestimmten Hotspots am Wochenende jedes Bewusstsein für die aktuelle Pandemiesituation zu vergessen“, so Innensenator Ulrich Mäurer (SPD), der daher die Polizei die Lage an den Hotspots beobachten lässt, die mit Lautsprecherdurchsagen auf das Infektionsrisiko hinweisen werde. Willkommen im neuen Deutschland, wo die Staatsmacht per Lautsprecher Jugendliche auseinandertreibt, die ein paar Bierchen auf offener Straße trinken wollen. Ein Virus vermittelt nun die sozialen Beziehungen. 

The kids did nothing wrong

Dabei darf man sich angesichts der offiziellen Zahlen ruhig fragen, ob „Bewusstsein für die aktuelle Pandemiesituation“ nicht vielmehr den beschwipsten Bremern zuzuordnen wäre, deren Bedürfnis nach Geselligkeit ihnen wichtiger ist als die moralischen Zeigefinger der Maßnahmen-Befürworter. Schließlich ist kaum jemand infiziert, und noch weniger sind ernsthaft bedroht, die „Pandemie“ spielt sich derzeit im Promille-Bereich ab.

Doch dank der Bedenkenträger fällt es einem wieder ein: Eine wirkliche, ihrem Begriff gerecht werdende Pandemie ist zwar weder in Deutschland noch in Bremen zu erkennen, doch wir hätten ja eine, wenn wir nicht so effektiv gegen sie vorgehen würden. Wer das nicht kapiert, hat aus den Bildern von Bergamo wohl nichts gelernt. 

Die Corona-Politik ist längst ein Selbstläufer geworden, der sich aus seinen eigenen Behauptungen rechtfertigt – zweite Welle, omnipräsente Ansteckungsgefahr, exponentielles Wachstum – und sich darum auf ein bedrohliches Infektionsgeschehen gar nicht mehr beziehen muss, um autoritär in Freiheitsrechte einzugreifen. 

Daher muss man grundsätzlich bleiben. In einer kontrollierbaren und übersichtlichen Situation, in der gewiss ist, dass der Bevölkerung im Ganzen keine Gefahr droht, ist die unbetroffene, nicht-infizierte Mehrheit nicht mit Maßnahmen zu belästigen, die den westlichen Alltag substanziell verändern: keine Maskenpflicht, keine Corona-App, keine Abstandsregeln, keine Versammlungsbeschränkungen, kein Social Distancing! Was einmal eingeführt wurde, wird man so schnell nicht wieder los. Es ist die Aufgabe der Gesundheitsbehörden und der Infizierten, die husten und niesen – was immer noch die wahrscheinlichste Weise ist, das Virus zu übertragen – die Zahl der Ansteckungen gering zu halten, und nicht die der symptomlosen Millionen. 

Wie man’s auch macht, macht man’s richtig

Dem wird von Regierungsbefürwortern das Präventionsparadox entgegengehalten: „Es zeigt sich dabei ein altes Problem von Präventionsmaßnahmen: Sind sie wirkungsvoll, ist der Grund, warum sie ergriffen wurden, nicht mehr spürbar.“ Dieses Theorem ließe sich jedoch auch umkehren: Sind die erlassenen Maßnahmen in Wahrheit gar nicht wirkungsvoll und stellt sich ein Schreckensszenario nicht ein, wird dieses Ausbleiben trotzdem mit erfolgreichen Maßnahmen erklärt.

Besonders skurrile Züge nimmt das bei Deutschlands ideellem Gesamt-Warner und Lockdown-Hardliner Karl Lauterbach an, der sich bislang noch vor allen Lockerungen pseudo-verantwortungsvoll zu Wort meldete; sind sie dennoch erlassen worden, erklärt er fehlende Negativfolgen schlicht mit den „Nachwirkungen des Lockdowns“. Im Land der Corona-Weltmeister gilt: Wie man’s auch macht, macht man’s richtig. 

Registriert wird nicht, dass dieses Virus so fremdartig gar nicht ist, wie andere Erkältungsviren eine saisonale Verlaufsform aufweist und äußerst wahrscheinlich auf eine (Kreuz-)Immunität in der Bevölkerung trifft. Darüber hinaus ist die Ansteckungsgefahr selbst dann nicht sonderlich hoch, wenn man mit Infizierten zusammen lebt. „Für die chinesische Stadt Shenzhen wurde ermittelt, dass sich elf von 100 Menschen anstecken, die mit einem Infizierten zusammenlebten“, schreibt das Hamburger Abendblatt in einem Artikel, der einigen „Einzelfällen“ nachgeht, die jedem Denkenden eigentlich die Ansteckungsangst nehmen müssten.  

Hypochondrische Normalität 

Demgegenüber wurden die Abstands- und Hygieneregeln sowie die Maskenpflicht nicht nur völlig unzumutbar für einen undefinierten Zeitraum verordnet, sondern sie hatten sozialpsychologisch auch im Gepäck, dass sich die Menschen nun als permanente Gesundheitsgefährder wahrnehmen und dem Thema Corona buchstäblich nicht mehr aus dem Weg gehen können; selbst ungefährdete Kinder werden auf diese Weise verängstigt, mit noch gar nicht absehbaren Folgen für ihr Selbstbild und Körpergefühl. 

Wie es die Welterfahrung von Heranwachsenden verändert, wenn sie ihre Umgebung als von allerlei Viren und Krankheit bevölkerte erleben, welche zwanghaften Reinlichkeitsphobien, die auch in den Sozialcharakter hineinwirken können, damit geweckt und eventuell chronisch werden – all dies wird im Irrglauben daran, etwas Gutes für Alte und Schwache zu tun, öffentlich nicht reflektiert geschweige denn diskutiert. Mit der Maskenpflicht wurde das infektiöse Bedrohungsszenario vom empirischen, d.h. statistisch sowie lokal nachzuvollziehenden Infektionsgeschehen endgültig entkoppelt und als hypochondrische Normalität in den Massen aufgerichtet. 

Wer gezwungenermaßen eine Maske trägt, erfährt sich nicht nur ständig als potenziell Infizierter, sondern verinnerlicht unweigerlich auch den nun fast über allem stehenden Imperativ des Gesundheitsschutzes, der vor Corona noch hauptsächlich Sache des Staates, jedenfalls nicht omnipräsent und sichtbar im alltäglichen Leben eingebettet war. 

Mit der Zuweisung gesundheitspolitischer Aufgaben an den Einzelnen wird der Staat nicht nur körperlich übergriffig – es ist entwürdigend, Menschen dazu zu zwingen, verbrauchte Luft nicht ungefiltert aus- und frische ungefiltert einatmen zu können. Er nimmt ihnen auch die Möglichkeit, in der Öffentlichkeit dezidiert privat zu sein, indem er sie noch auf dem Heimweg nach der Lohnarbeit oder beim Einkauf am Wochenende in den kollektiven Gesundheitsschutz einspannt. Sollte es künftig irgendwo Probleme mit überlasteten Krankenhäusern geben, wird die agitierte Zivilgesellschaft die Schuld nicht etwa in der Unterfinanzierung des Gesundheitssystem suchen, sondern bei ansteckenden „Asozialen“, die sich nicht an die Regeln gehalten hätten. 

Das Alte im Neuen: Entleiblichung und Vereinsamung 

Allein die von der Regierung ersonnenen Hashtags sollten skeptisch machen. Mit der als Gemeinschaftsappell (#AlleGegenCorona) daherkommenden Übertragung von Verantwortung für public health auf jeden Einzelnen kommt gesundheitspolitisch zu sich, was der gemeine Linke als „neoliberal“ eigentlich zu entziffern gelernt haben müsste: Der im Kontrast zum klassisch liberalen Laissez-Faire-Prinzip die Bürger aktivierende und mobilisierende Staat (#IchAppMit) „privatisiert“ nun auch im nicht-ökonomischen Sinne den Gesundheitsschutz. Die hierfür entwickelte Corona-App steht dabei nicht nur beispielhaft für musterbürgerliche Initiativen, deren Elan sich boshaft immer wieder gegen skeptische Nichtmitmacher richtet, sondern könnte auch eine Blaupause für künftige Regierungstechniken sein, indem sich das gesundheitspolitische Verwaltungsreglement die Veränderungen im zwischenmenschlichen Miteinander zunutze macht. Dazu hat die an der FU Berlin lehrende Literaturwissenschaftlerin Bernadette Grubner in der „Zeit“ einen hellsichtigen Essay geschrieben.

Der Gedanke, dass man das eigene Verhalten so ausrichtet, dass man andere nicht mit etwas ansteckt, war schon vor der Pandemie stark vertreten. Gegenwärtig bestimmt er das soziale Leben allerdings in einem unvergleichbar größeren Ausmaß. Vielleicht kann man sogar sagen, dass er sich zum Prinzip verfestigt und absolut gesetzt hat, in einer Weise, die zwischenmenschliche Beziehungen überhaupt reguliert. 

Mit Bezug auf sexuell übertragbare Krankheiten, den „entgrenzenden Rausch“ sowie das Rauchen, bei welchen die Sorge um das eigene Wohl mit der um das Allgemeinwohl zusammenfällt, stellt sie heraus, dass „die aktuell alles bestimmenden Paradigmen von Ansteckung und Prävention“ mit einer „alten Normalität“ gar nicht brechen, sondern sie fortsetzen. Auch deshalb sei es... 

...sehr wahrscheinlich, dass die Eindämmungsmaßnahmen zumindest eine Verschiebung dessen, was wünschenswerte soziale Kontakte sind, bewirken könnten. So wird zum Beispiel die Auffassung, dass sich die europäische Bevölkerung auch über die Corona-Pandemie hinaus an das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit gewöhnen sollte, nicht nur in sozialen Medien geäußert. Auch die Geisteswissenschaftler Erhard Schüttpelz und Ulrich van Loyen sprechen sich im Merkur für eine Orientierung am Vorbild asiatischer Gepflogenheiten aus. Was sie in ihrem Lob dieser zivilisatorischen Leistung (…) unterschlagen, ist die Kehrseite eines so verstandenen Fortschritts der Zivilisation: nämlich die ihm unterliegende Grundauffassung, dass Menschen – man selbst und andere – ganz wesentlich Krankheits(über)trägerInnen sind und soziale Kontakte möglichst keimfrei stattfinden sollen. Das lustvolle Sich-gehen-lassen wird dann zum asozialen Verhalten.

Ralf Stegner den Vogel zeigen 

Anzumerken wäre jedoch, dass die Rigorosität, mit der sich jene eben „absolute“ und „zum Prinzip“ erhobene Furcht über staatlichen Zwang und freiwilliges Mittun im Alltag festgesetzt hat, durchaus einen qualitativen Bruch mit der alten Normalität darstellt. Unbestritten verlängert sie dabei schon vor Corona vorhandene Tendenzen, auf die auch Michel Houllebecq in der FAZ aufmerksam machte, wenn er schreibt, dass Netflix und Co., Fernarbeit, Internetshopping oder Social-Media zur Folge haben, „die physischen Kontakte zu reduzieren, besonders die zwischen Menschen. Die Epidemie des Coronavirus liefert dieser Tendenz eine wunderbare Daseinsberechtigung, die menschlichen Beziehungen obsolet erscheinen zu lassen.“

Die Entleiblichung und Vereinsamung von Menschen, die, statt sich im öffentlichen Raum zu begegnen und zu erfahren, nun noch häufiger in ihrer digitalen „Privatheit“ und Pseudoöffentlichkeit vegetieren, ließ sich mit Corona auch noch als vorbildliches Verhalten rechtfertigen, wobei die aggressive Parole „Stay the fuck home“ (bei der ich eingestandenermaßen auch vorübergehend mitmachte) selbst dann noch sozialer Imperativ war, als die Situation wieder übersichtlich wurde. Immerhin scheint es aber doch so zu sein, dass den meisten noch etwas fehlte, wenn sie sich per Zoom-Konferenz zum Betrinken verabredeten, leibliche Bedürfnisse sich so ohne Weiteres dann doch nicht dem vermeintlichen Gesundheitsschutz opfern lassen. 

Gegen die Installierung einer vollkommen gesichts- und körperlosen Realität hätten selbst so total verbrannte Begriffe wie jener der Begegnung wieder ihr gutes Recht. Mehr Eigentlichkeit zu wagen, das ließe der allseits beschworenen Vernunft schon eher Gerechtigkeit widerfahren als die nun überall aufkeimende Forderung, die neue digitale Wirklichkeit doch jetzt möglich schnell, reibungslos und aggressiv zu etablieren.

Mit solchen überaus lesenswerten Ausführungen aus dem „Magazin“ ist die Vermutung verbunden, dass die Transformation der Gesellschaft „in ein Kollektiv von mehrheitlich überzeugten Angstpatienten“ (Thomas Maul) die von Anfang an Vernünftigen oder nun langsam zur Besinnung Kommenden in ihrem Alltag, ihren vitalen und sozialen Interessen sowie ihrer psychischen Verfasstheit derart grundlegend betrifft, dass mehr und mehr von ihnen schließlich mit ihrer Geduld am Ende sind, sich wieder die Hand geben und umarmen, ohne Maske den Supermarkt betreten und in den S-Bahnen sitzen, also tun, was einer längst überfälligen Haltung entspricht: Leuten, die einem wie Ralf Stegner weismachen wollen, dass „Abstands- und Hygieneregeln und Mund-Nasen-Schutz definitiv auf lange Zeit notwendig bleiben“, den Vogel zu zeigen. 

Ende April veranlasste ein Saarländer den dortigen Bundesverfassungsgerichtshof dazu, die vor Ort besonders strenge Kontaktsperre mit einem richtungsweisenden Urteil aufzuheben, womit es Spaziergängern und Flaneuren wieder gestattet war, das Zuhause ohne „triftigen Grund“ zu verlassen. Wer sich ähnlich menschenfreundlich und hedonistisch veranlagt zu später Stunde noch gern in Berliner Restaurants oder Bars aufhält, darf sich indes bei einem Wirt bedanken: „Ich freue mich für uns und unsere Branche sehr darüber, dass ich mit meiner Klage Erfolg hatte und die Sperrstunde nun wegfällt“, teilte David Bragato der B.Z. mit. An den Initiativen der beiden zeigt sich: Wenn eine Regierung den Ausnahmezustand verhängt, ohne klare Kriterien zu benennen, wann sie die Grundrechte wiederherstellt, benötigt es fast unweigerlich den Rechtsstaat sowie selbstbewusst für ihre Interessen eintretende Bürger, die die Rückkehr zur Normalität Schritt für Schritt erzwingen. 

Atmet die Republik endlich auf?

Natürlicher Rückenwind für geteiltes Glück

Wer im Juni 2020 durch die Straßen läuft, sich im eigenen Bekanntenkreis umhört und die Medien verfolgt, der wird diesbezüglich widersprüchliche Tendenzen wahrnehmen. Dass die Mahner und Warner, gegen die noch jede Lockerung durchgesetzt werden musste, im Nachgang immer unrecht behielten, dürfte auch den eher Unentschlossen zu denken geben. Den Moralaposteln keinen Fußbreit zu gönnen, der von ihnen verkündeten hypochondrischen und lebensfeindlichen Asozialität auch künftig kompromisslos in die Parade zu fahren – weil das entleiblichte, physisch-distanzierte und alltagsphobische Dasein auf die Abschaffung von Gesellschaft im empathischen Sinne zielt –, darum müsste es emanzipativer Politik gerade eigentlich gehen.  

Rückenwind erhält man dabei von der Natur, die mit ihrem sommerlichen Wetter dazu beitragen dürfte, die Masken, die unseriösen Hochrechnungen und die Social-Distancing-Verordnungen tief unten in der coronapolitischen Mottenkiste zu verstauen, um die Wünsche nach Konzerten, Theater, Festivals und Festen – nach geteiltem Glück also – schließlich politischen Widerstand werden zu lassen. Womöglich ist es am Ende gar die Corona-App selbst, die den Übervorsichtigen aufzeigt, wie unwahrscheinlich es ist, sich bei seinen Mitmenschen anzustecken.

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Martin Schott / 27.06.2020

Ein hervorragender Artikel! In den 16-Uhr-Nachrichten hat die “Große Vorsitzende” einmal mehr an den Zusammenhalt im Kampf gegen das Virus appelliert! Wie lange soll das Leben in Deutschland noch auf Sparflamme laufen? Und ich rede nicht vom Virus! Wir ziehen mit den “Maßnahmen” eine Generation von Soziopathen heran. Wer ausgerechnet auf die VR China als Vorbild im Krisenmanagement verweist, begreift nicht, dass die chinesische Gesellschaft durch den tief verwurzelten Konfuzianismus völlig anders strukturiert ist als die unsere. Von individueller Freiheit keine Spur in einer formierten Gesellschaft, die voll und ganz auf die Staatsdoktrin eingenordet ist. Und indem Deutschland und viele andere Staaten den Großteil der “Corona-Maßnahmen” von China übernehmen, übernehmen wir nolens volens auch dessen Totalitarismus. Die Konstellation von “Corona-Leugnern”, die “Lockerungs-Orgien” fordern, und der Regierung entspricht bis auf graduelle Abstufungen exakt jener von Dissident und totalitärem System, das den Dissidenten unnachgiebig verfolgt, weil es um jeden Preis die Deutungshoheit behalten will. Wie der Autor fürchte auch ich, dass wir die “neue Normalität” nicht mehr so schnell wieder loswerden - es sei denn, die Gerichte werden bald von einer Prozesslawine überrollt. Einige der weit verästelten Auswirkungen auf die Gesellschaft und das politische Gemeinwesen könnten bald irreversibel sein.

Kurt Drummer / 27.06.2020

Es ist leider selbst hier im Kommentarbereich von “Ach Gut” erkennbar, wie tief der Panikmodus in das Bewusstein der Menschen dieses hyperventilierenden Landes gedrungen ist. Seit Jahren wird hier eine neue Bedrohung nach der anderen durch die Köpfe der meist überforderten “Bundesmuttibesoffenen” gejagt, so das man dies vermeintlich nur noch durch strikte Verweigerung der Aufnahme irgend welcher Nachrichten verhindern könnte. Es wird sich so lange nichts ändern an diesem ganzen Theater, bevor nicht diese Politgarde inclusive Beamtenkoloss von der Bildfläche verschwinden, denn nur die sind die Nutznießer dieses Dramas und wohl 2/3 von denen, ständig ein feuchtes Höschen beim Anblick der verängstigten Bürger hat, die sich ihrerseits immer krummer machen (“Der Untertan” lässt grüßen). Ich persönlich glaube nicht mehr, das ein Umkehr mit friedlichen Mitteln möglich ist. Dazu ist der Großteil der Deutschen zu feige, faul und naiv. Entweder ein fulminanter Wirtschaftscrash , oder eine ständige Häufung Stuttgarter bzw. bürgerkriegsähnliche Ereignisse könnten diesen Zustand beenden. Denn freiwillig werden diese Nutznießer ihre “Eierlegende Wollmilchsau” nicht schlachten.

Frances Johnson / 27.06.2020

Was wir zu viel haben, haben alle anderen Länder zu wenig. Deshalb macht Texas die Bars wieder zu, Matt Hancock (GB) denkt über einer Sperrung von Stränden nach, denn der jüngere Brite kann kein socal distancing. Die Egomanen von der Insel konstruieren gerade eine Ampel. In grüne Länder kann der junge britische Knallcharge, der durch seine mangelnde Fähigkeit zu social distancing bei gleichzeitiger Alkohol- und Drogenaffinität mindestens 44.000 ältere Menschen auf dem Gewissen hat, auf die Bevölkerung bezogen, doppelt!!! so viele wie die USA, unbesorgt einreisen für Urlaub. Hierzu gehören D, Dk, Griechenland, A und PT. Freuen Sie sich besonders auf den britischen Gruppenreisenden! Damit - das sage ich Ihnen glatt voraus - haben wir in vier Wochen die Kacke am Dampfen. Warum nicht Amerikaner einreisen lassen, wenn diese, bereinigt auf Population, nur die Hälfte der Toten haben? Alles miese Politik gegen Trump. Der sommerreisende Brite wird uns das Problem reimportieren. Briten sollte Europa dieses Jahr nicht einreisen lassen, so leid es mir tut. Briten haben das Problem vermutlich auch nach Ischgl getragen, denn der Bergbauer erkrankt nicht einfach so an Covid 19. Ob ich Recht habe, wird sich zeigen, oder man sperrt die Briten aus. Eine Saison verkraften sie, sie haben haufenweise Strände, die von Europäern dieses Jahr gemieden werden dürften wegen des unterirdischen NHS.

B. Kurz / 27.06.2020

Zum Glück nicht so viele, aber auch hier auf der Achse gibt es diese Corona-Anbeter, denen an einem normalen Leben offensichtlich nicht mehr gelegen ist.  Ein wenig Hoffnung macht mir das YT-Video vom 22.6. von Dr.  Lanka, in dem er verkündet, dass er Prof. Drosten wegen Wissenschaftsbetrug angezeigt hat. Sicher, Dr. Lanka ist ein umstrittener Verschwörungstheoretiker, aber seine ganze Recherchearbeit für diese Anzeige ist äußerst interessant. Falls die Klage angenommen werden muss (da habe ich keine Ahnung), könnte es viel Licht in diese sogenannte Epidemie bringen.  //  @Silvia Orlandi   Sie freuen sich über Lebensfreude, die sich wieder breit macht, warum aber tragen Sie nicht ein klein wenig dazu bei? Warum setzen Sie diesen Maulkorb auf, trotz all Ihrer Zweifel? Sie finden doch hier auf der Achse genügend Argumente für die Unsinnigkeit. Ich gehe seit 2 Wochen ohne diesen Lappen einkaufen und es macht Spaß, versuchen Sie es einfach.

Harald Hotz / 27.06.2020

Handelte es sich um eine wirklich gefährliche Pandemie, hätten wir weltweit ganz andere Sterberaten. Da wir uns aber daran gewöhnt haben, den Tod zu leugnen und jene, die an seiner Schwelle stehen zum Sterben in Heime zu schicken, wo wir sie nicht sehen müssen, wird bald wohl jeder Pipivirus zur Menschheitsbedrohung stilisiert werden, zumal das politische Kalkül ja wunderbar aufgeht: nur ein verängstigter Wähler ist ein guter Wähler, der im Schoß der Obrigkeit die Absicherung gegen alle Unbilden des Lebens sucht. 40% Zustimmung für die Muttipartei! D.h. fast alle Rentner sind wieder in den Schoß der großen Mutter zurückgekehrt. Wäre ich nicht auch schon im Rentenalter, würde ich die Abschaffung des Wahlrechts für Rentner fordern! Die Coronakrise zeigt wohl wie noch nie zuvor, daß die Jüngeren von den Alten keinerlei Solidarität zu erwarten haben. Aber die Jobs, die jetzt in der Industrie verloren gehen, bei Daimler, VW, Bosch, ZF etc. werden verloren bleiben auch nach der Krise, und wenn neue Jobs dieser Qualität entstehen, dann sicherlich nicht mehr in Deutschland, und das waren die Jobs, mit denen der ganze Leerlauf in diesem Land finanziert wird und auch die Renten! Man muß es schon mal so deutlich sagen: alles was hier inländisch an Dienstleistung erbracht wird basiert letztenendes auf Geld das durch den Export von Technik und Know-how verdient wird, nicht durch das gegenseitige Liefern von Pizzen. Wie lange werden sich die Jungen das wohl noch gefallen lassen, daß ca. 22 Mio Wähler, die ihre eigene Zukunft schon zum größten Teil hinter sich haben, so dominant über ihre Zukunft bestimmen? - Ich finde, wir sollten jetzt alle mal aufhören zu jammern und wieder anfangen zu leben! Wenn die Karl Lauterbachs in diesem Land Angst haben, können sie gerne zu Hause bleiben und am besten verlassen sie das Bett erst garnicht mehr! Ist doch wahr ! ;-)

Thomas Taterka / 27.06.2020

Immerhin. Die Bevölkerung hat in diesem Sommer die Wahl : Sie kann mit der nächsten Rassismus - Diskussionsrunde oder mit der nächsten Corona - Diskussionsrunde NOCH dämlicher werden und sagen Sie jetzt nicht : ” Das geht nicht !”. Hier geht alles. Ist ja Deutschland.

Ulla Schneider / 27.06.2020

Hahaha @G. Giesemann, ......mit Zähnen im Gesicht ..... wo bleibt der Haifisch??? Ach ja, der räumt auf. Dann bestellen wir den mal oder mutieren selbst in alte Zeiten zurück und kommen dann wieder.LG. Ps.: Haifische haben einen Vertrag mit dem lieben Gott. Um die Bissfähigkeit zu erhalten, wachsen die Zähne immer wieder nach. Wir haben einen Vertrag mit dem Zahnarzt. Leider!

Leo Hohensee / 27.06.2020

@Jürgen Probst Hallo Herr Probst, Sie schreiben: “Wie unwahrscheinlich(!) es ist, sich anzustecken, haben wir bei Tönnies gesehen. Herr Perrefort, Sie liegen falsch.” Ich stimme Ihnen nicht zu. Auch bei Tönnies wird nicht wirklich kommuniziert wieviele KRANKHEITSFÄLLE es denn gibt. Die eingesetzten PCR-Tests sind sehr fein und unspezifisch. Es besteht die Gefahr, dass nicht sauber getrennt werden kann, ob nicht Kreuzreaktionen durch andere Coronaviren vorliegen. Coronaviren sind auch im Fleisch der Schlachttiere (auch aus Impfungen) enthalten oder nicht auszuschließen. Dr. Bodo Schiffmann (Sinsheim) ist in Deutschland einer der rührigsten Kritiker der laufenden Anti-Corona-Maßnahmen. Er hat am 22.6. dem Land NRW, Herrn Laschet, Herrn Tönnies, der Holding, Herrn Dietmar Hopp (SAP und CureVac) das Angebot gemacht, kostenfrei mit einem Spezialteam unter Verwendung des aktuell “modernsten und sichersten” PCR-Test die Testungen bei Tönnies zur Absicherung und zum Ausschluss von Kreuzreaktionen zu wiederholen. Hinter dem Angebot steht der EV Mediziner u. Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit u. Demokratie. Bis dato gibt es keine Reaktion auf das Angebot. Man muss sich fragen warum nicht? Was meinen Sie Herr Probst? - Da gibt es Verstrickungen: CureVac ist der allseits ins Feld gehypte Impfstoffhersteller - der Bund ist bei CureVac gerade mit 300 Mio € eingestiegen - Dietmar Hopp ist ein weiterer Besitzer von CureVac - die Bill u Belinda Gates- Stiftung steigt ebenfalls dort ein - für die eilige Einführung eines Impfstoffs braucht man Erkrankte - Clemens Tönjes und Dietmar Hopp kennen sich gut - ... ???

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