Liebe CDU, zur Einstimmung erst mal eine Anekdote aus dem persönlichen Erleben. Klar, anekdotisch ist das Gegenteil von empirisch. Müsst ihr mir nicht erzählen, denn ich stehe seit jeher total auf empirisch und statistisch und überhaupt die ganze Sache mit Zahlen. Trotzdem, das Anekdotische hat auch seinen Wert, jedenfalls, wenn es irgendwie beispielhaft und stellvertretend fürs große Ganze ist.
Also, hier mein Geschichtchen: Am 17. Februar erschien im Online-Zuhause der „Welt“ ein Artikel mit der Überschrift „Afrika ist völlig unvorbereitet auf das Coronavirus“. Das Stück interessierte mich, denn wir – die beste kleine Frau von allen und ich – waren da gerade in Afrika. Genauer in Kapstadt. Just an diesem 17. Februar flogen wir von Südafrika nach Namibia, nicht etwa mit einer verbeulten Propeller-Blechdose, wie ihr vielleicht glaubt, sondern mit einem sehr schicken und ziemlich neuen Airbus. Bereits im Flieger erhielten wir Formulare, die der Seuchenbekämpfung dienten und die sorgfältig auszufüllen waren mit Angaben zum Wer, Wie, Wann, Woher und Wohin.
Bei der Ankunft in Windhoek standen wir eine Weile in der Schlange vor dem Flughafengebäude. Während wir vorrückten, erfuhren wir den Grund für die Verzögerung. Am Eingang war eine Wärmebildkamera aufgebaut, bedient von einer Person in Schutzkleidung. Jeder Passagier wurde auf erhöhte Temperatur geprüft, außerdem waren die Seuchenzettel dort abzugeben. Erst danach ging es zur normalen Einreisekontrolle, ebenfalls mit Kamera, wohl zum Abgleich biometrischer Daten.
Afrika-Schwarze besser vorbereitet als CDU-Schwarze
Zwei Wochen später, Anfang März, flogen wir von Namibia nach Deutschland zurück. Auch anlässlich der Ausreise mussten wir wieder das Seuchenformular ausfüllen. Bei der Einreise in München hingegen gab es nichts Vergleichbares – keine noch so klitzekleine Gesundheitskontrolle, keine Registrierung, gar nichts. Das fanden wir einigermaßen befremdlich, zugleich ein bisschen lustig wegen des „Welt“-Artikels. Die „völlig unvorbereiteten“ Schwarzen in Schwarzafrika waren offenkundig bei der Pandemie-Bekämpfung deutlich weiter vorne als ihr CDU-Schwarzen an den deutschen Schalthebeln.
Jetzt, rund fünf Wochen nach der Namibia-Erfahrung, wissen wir, dass unsere Regierung noch vor wenigen Tagen Busse aus Tirol und Flugzeuge aus Iran, China und anderen Corona-Hochburgen unkontrolliert im hiesigen Homeland aufprallen ließ. Das fanden diesmal nicht nur die kleine Frau und ich seltsam, sondern auch die Verwandten der Virusschleudern. Die Abholer der zum Neujahrsfest anreisenden Trubelperser waren mit Masken, Handschuhen und Desinfektionsspray gerüstet.
Unter normalen Umständen hätte ich an dieser Stelle vielleicht geschrieben: Schonlängerhierlebende mit Migrationshinter- oder -vordergrund handelten also verantwortungsvoller als ihr, die ihr Verantwortung fürs gesamte Gemeinwesen tragt, liebe Christsozialdemokraten. Schreibe ich aber nicht, damit das klar ist. War nur so ein Beispiel dafür, was man derzeit alles falsch schreiben kann. Und das ist eine Menge.
Wir müssen zusammenstehen. Und auseinander.
Angesichts der Krise verbietet sich nämlich jegliche Kritik. Wir müssen zusammenstehen. Beziehungsweise auseinander, konkret 1,5 Meter (© Edeka) oder 3 Meter (© Hellweg). Aber halt im Geiste zusammen. Anders als die Schmutzkanone „Bild“ würde ich zum Beispiel in der jetzigen Lage niemals fragen: „Wieso hat die Regierung so spät reagiert?“ Derartig zersetzendes Gedanken-„Gut“ kann nur in gewissensbefreiten Zonen wie dem Springer-Verlag stattfinden.
Andererseits, ausgerechnet von dort kommen auch die wichtigen konstruktiven Signale. „Welt“-Topjournalist Robin Alexander hat mir nämlich vor ein paar Tagen klargemacht, was sich nach aktuellem Kommunikations-Knigge ziemt und was nicht. Zum Ziemen gehört unter anderem, dass Angela Merkel alles richtig macht, im konkreten Fall bei ihrer historischen Rede an die Allehierlebenden: „Merkel fand die richtigen Worte und traf den richtigen Ton.“
Ha! War mir so gar nicht aufgefallen. Deshalb bin ich dem Robin Alexander dankbar, dass er’s erklärt hat. Ich hätte sonst womöglich gedacht, dass die „richtigen Worte“ ein Redenschreiber mit A13-Besoldung fand und dass der „richtige Ton“ das gewohnte Merkel-Geleier war. Da sieht man, wie man sich irren kann.
Kritik ist verantwortungslos
An diesem Punkt sollte ich vielleicht selbst etwas auf- und erklären. Robin Alexander ist einer meiner persönlichen Helden, spätestens seit er mit dem Buch „Die Getriebenen. Merkel und die Flüchtlingspolitik“ minutiös nachzeichnete, wie es 2015 zum angelanischen Versagen in der Zuwanderungskrise kommen konnte.
Wenn eine Anja Reschke – oder was Vergleichbares von der publizistischen Restle-Rampe – mir jetzt erzählt hätte, dass man nichts Regierungsamtliches mehr kritisieren darf, hätte ich das nicht mal ignoriert, wie mein Vater zu sagen pflegte. Den „Haltungsjournalisten“ hat schon lange vor Corona irgendein geheimnisvolles Supervirus die Synapsen zerkaut.
Aber wenn ein Leuchtturm wie Robin Alexander bestimmt, nur „Ideologen“ würden „in der Krise einfach alte Steckenpferde weiter reiten“, dann hat das Gewicht. Zu den überholten Hobbys gehört laut dem „Welt“-Experten für alles mit Kanzleramt auch „die gestern noch berechtigte Kritik an der Migrationspolitik der Bundesregierung. Wer die richtige Schließung der Grenzen in Zeiten von Corona mit einem Triumphgeheul begleitet und dem Hinweis, damit sei ein zentrales Mantra von 2015 widerlegt, kommuniziert verantwortungslos.“
Sind wir jetzt doch wieder Staat?
Verantwortungslos möchte ich ganz bestimmt nicht erscheinen. Aber, zugegeben, ich ärgere mich schon ein bisschen, dass ich nicht schnell genug triumphierend geheult und was zur Migrationspolitik geschrieben habe, als es gerade noch ging mit der „berechtigten Kritik“. Jetzt kann ich mich aus Gründen der Staatsräson nicht mal mehr darüber amüsieren, dass Staatsräson schon deshalb „denkunmöglich“ (© R. Habeck) ist, weil wir seit dem legendären Merkelauftritt bei Anne Will kein Staat mehr sind, sondern nur noch Landschaft mit Leuten.
Als die Kanzlerin im Oktober 2015 vor Millionen erklärte, „Sie können die Grenzen nicht schließen“ und „Wir haben es nicht in der Hand, wie viele zu uns kommen“, da war das staatskonstituierende Merkmal „Staatsgebiet“ verpufft. Mit der „Staatsgewalt“ war es ebenfalls nicht mehr weit her, ganz zu schweigen vom Unwort „Staatsvolk“, das höchstens noch Verfassungsjuristen und andere Rechtspopulisten in den Mund nehmen.
Wie gesagt, das alles schreibe ich jetzt nicht, sondern hätte ich nur vielleicht geschrieben. Ich darf ja angesichts der aktuellen Grenzkontrollen nicht einmal laut darüber nachdenken, ob wir jetzt plötzlich doch wieder Staat sind, was zum Beispiel Staatsräson ermöglichen würde. Auch diese eigentlich erfreuliche Nachricht könnte mir als Kritik am Merkelsprech von vorgestern ausgelegt werden.
Nur mal theoretisch gesagt
Alles gar nicht so einfach, finde ich. Hinzu kommt, mit den neuen Rederegeln geht es mir wie mit anderen Vorschriften seit Kindheitstagen. Jede Einschränkung erzeugt bei mir unmittelbaren Drang nach Zuwiderhandlung. Nehmen wir zum Beispiel die Kirche: Weil man dort nicht lachen durfte, fand ich Ausstattung und Prozedere umso lustiger. So konnte ich natürlich nie ein guter Katholik werden. Ich vermute, es handelt sich um einen Gendefekt oder ein sonstwie krankhaftes Phänomen, ähnlich wie Tourette.
Dieselben alten Reflexe ruft bei mir das jetzige Kritikverbot hervor. Unendlich viel schießt mir plötzlich durch den Kopf, was ich am liebsten sofort ausstoßen möchte. Mache ich aber nicht. Als Erwachsener habe ich gelernt, mit der Behinderung zu leben und die Zwangshandlungen einigermaßen zu kontrollieren.
Nur mal theoretisch, damit klar ist, was ich meine: Ich frage mich zum Beispiel, was mit den schwarzafrikanischen Entrepreneuren geschieht, die bislang im Görlitzer Park in lobenswerter Eigeninitiative und mit freundlicher Unterstützung der Berliner Politik die Versorgung der Bevölkerung mit Betäubungsmitteln sicherstellen. Müssen die nun auch dichtmachen? Und falls ja: Plant die Regierung wegen der Umsatzausfälle dort ähnliche Hilfen wie bei anderen Selbstständigen und Kleingewerbetreibenden?
Oder die Roma-Familienunternehmen, die je nach Leistungsfähigkeit im Einzelfall bis zu 20 Prozent der bundesdeutschen Einbrüche erbrachten: Denkt eigentlich jemand daran, wie es denen ergeht, jetzt, wo alle zu Hause sitzen und unbemerktes Eindringen in fremde Lebenswelten kaum noch möglich ist?
Es gibt gute Gründe, bestimmt
Noch ein Beispiel: Bis zur bundesweiten Verbotswelle vom Sonntag durften Friseure an den meisten Orten noch ihre Kunst praktizieren. In normalen Zeiten hätte ich mich erkundigt, wer eigentlich auf die Idee kam, dass es zu den lebensnotwendigen Bedürfnissen gehört, in der Abschottung die Haare schön zu haben. Wahrscheinlich hätte ich auch angemerkt, dass jeder Handyshop derzeit eine wichtigere gesellschaftliche Funktion erfüllt als „TILO’S Hair Berge“, „Simone’s Kamm in“ oder das Sprachlabor „Vier - Haareszeiten …..für leute mit Köpfchen“.
Garniert hätte ich das Ganze unter Umständen mit der Vermutung, dass die Politik bei der Friseurausnahme nicht die Interessen schutzbedürftiger Alter und Kranker im Blick hatte, sondern die Befindlichkeit weiblicher Wähler. Normale Männer – also das Gegenteil von Richard David Precht – pflegen ja ein eher entspanntes Verhältnis zum Haupthaar. Man hat es einfach. Oder halt nicht mehr. Frauen hingegen können enorm unleidlich werden, wenn der auswüchsige Ansatz nicht zeitnah nachkoloriert wird, Kontaktverbot hin oder her.
Letzteres geht allerdings schon fast in Richtung Verschwörungstheorie. Dazu neige ich grundsätzlich nicht, also hätte ich mir die Bemerkung sicher auch ohne Kritikverbot gespart. Sicher gab es gute Gründe für das Offenhalten der „Schnitt Stellen“. Wahrscheinlich sind es dieselben guten Gründe, aus denen bis letzte Woche jeder Hinz und Kunz ungehindert ins Pflegeheim meines Schwiegervaters spazieren konnte.
Sind die „Syrer“ jetzt „Pendler“?
Bestimmt lagen ebenso gute Gründe vor, eine Mutter mit drei Kindern, allesamt deutsche Staatsbürger, im Zuge der jüngsten Corona-Verschärfungen aus ihrem eigenen Haus zu jagen. Die Frau sollte sich am Sonntagabend von Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg nach Paris machen, wo sie mit Erstwohnsitz gemeldet ist. Erst nach einer ministeriellen Gnadenentscheidung durfte die Familie – bereits auf dem Weg nach Frankreich – wenden und ausnahmsweise in ihrem Heimatland verbleiben.
In anderen Zeiten hätte ich laut gefragt, ob die Schergen des Ordnungsamtes noch ganz frisch unter der Kalotte sind. Außerdem hätte sich die Anschlussfrage aufgedrängt, wie es sich eigentlich mit den Grenzgängern aus fernen Weltregionen verhält, die monatlich immer noch in Einwohnerstärke einer mittleren deutschen Kleinstadt zuschlendern, und zwar gänzlich ohne hiesigen Wohnsitz. Werden die etwa auch abgewiesen oder zurückexpediert? Oder (© kleine Frau) sind die „Syrer“ jetzt alle „Pendler“?
Solcherlei Ausführungen wären nicht nur krittelnd, sondern polemisch. Geht natürlich überhaupt nicht in diesen ernsten Zeiten, ich bin da ganz beim Herrn Alexander. Alle anderen sind das auch, die sich derzeit in Funk und Fernsehen verbreiten dürfen. Man ist sich so kuschelig einig, dass mir ganz warm ums Herz wird, wenn ich versehentlich in einen der öffentlich-rechtlichen Alarm-Talks schalte.
Lehren für die Zukunft
Unisono wird selbst von den größten Internationalisten betont, dass aber ganz bestimmt und auf jeden Fall aus der Krise Lehren zu ziehen seien, nämlich nationale Eigenproduktion wieder aufzubauen. Aus Gründen der staatlichen Fürsorgepflicht müsse Autarkie gewährleistet sein, etwa bei Schutzkleidung und Medikamenten.
Den – aus deutscher Sicht knapp hinter Analhygiene – systemrelevantesten Bereich, für den sofort eine Lehre zu ziehen wäre, erwähnt wie zufällig keiner der Kommentatoren. Dabei müsste spätestens angesichts der aktuellen Erfahrungen jeder verantwortlich Denkende eine Korrektur der „Energiewende“ fordern, um eine zuverlässige Versorgung mit grundlastfähigen Kraftwerken im Inland dauerhaft sicherzustellen, egal ob mit Kohle, Atom oder Kryptonit.
Wenn nämlich in einer späteren Krise für ein paar Tage die Lichter ausgehen (und Kühlschränke und Herde und Beatmungsmaschinen und Trinkwasserpumpen und Kommunikationssysteme und und und), dann hilft auch keine Ausgangssperre mehr. Dann herrscht innerhalb von längstens zweieinhalb Wochen Krieg, jeder gegen jeden. Und Home-Office geht nur noch für Landwirte, jedenfalls, solange Trecker-Diesel und Pumpgun-Patronen vorhanden sind.
Es muss nicht ewig so bleiben
All so Zeugs schreibe ich in der gegenwärtigen Krise nicht, das sei noch einmal betont. Das wäre kontraproduktiv, würde die Spaltung der Gesellschaft vertiefen und könnte überhaupt die Stimmung in den Keller gehen lassen, wenn die Deutschen überraschend erfahren, dass Netflix und WhatsApp ohne Strom nicht funktionieren.
Ein bisschen traurig machen mich all die ungeschriebenen und unzuschreibenden Beiträge schon, das sage ich ganz offen. Trost finde ich bei Robin Alexander. Es muss nämlich gewiss nicht ewig so bleiben: „Gewiss, das muss nicht ewig so bleiben. Der eigentliche Stresstest steht Deutschland noch bevor. Aber wir können ihn bestehen. Und dann, danach, werden wir auch wieder über eine rationale Klimapolitik und eine rationale Migrationspolitik reden – und auch wieder darüber demokratisch streiten.“
Damit kann ich leben. Wir alle müssen uns jetzt am Riemen reißen. Auf ein, zwei Jahre mehr irrationale Klimapolitik und irrationale Migrationspolitik kommt es auch nicht mehr an. Ich warte einfach ab, bis die „Welt“ Bescheid sagt, dass die Demokratiepause vorbei und Kritik wieder erlaubt ist. Bis dahin kann ich mir ja heimlich ein paar Notizen machen.
Positiv ist das neue Negativ
Falls ihr euch fragt, liebe CDU, warum ich ausgerechnet euch all das schreibe, was ich hiermit und auf absehbare Zeit unterlasse: Ganz einfach, ich will ja nicht nur mit Negativ-Genöle aufhören, sondern Positives hervorheben – wobei „positiv“ in diesen Zeiten nicht die optimale Wortwahl ist, zugegeben. Positiv ist das neue Negativ, virentechnisch gesehen. Sprechen wir also lieber vom angenehmen Teil der Krise.
Und da sind wir automatisch bei euch. Es ist ja so: Corona ist wie Krieg, sagen viele. Ich persönlich finde, Corona ist besser als Krieg. In einem richtigen Krieg hätten wir beim Zustand unserer Streitkräfte nämlich nicht die geringste Chance, außer wenn uns wieder mal andere aus der Patsche helfen, zum Beispiel die Amis. Aber egal.
Jedenfalls, in einem Krieg gibt es Gewinner und Verlierer. Bei Corona auch. Und wie in jedem normalen Krieg ist auch bei Corona die Zahl der Verlierer bei weitem größer als die der Gewinner. Zu den Verlierern gehören bei Corona ja nicht nur die, die vorzeitig über die Wupper gehen, körperlich oder geschäftlich, sondern alle, die jetzt zu Hause eingesperrt sind. Also ziemlich viele. Zu den Gewinnern zählen die Aldis und Edekas, die Hersteller von Toilettenpapier und Tütensuppen, die Medien und die Streamingdienste, klar.
Die größten Gewinner der Krise
Die größten Profiteure seid aber ihr, liebe CDU. Kommt, jetzt tut nicht so empört. Ich werfe euch ja gar nichts vor, ich sage nur, wie es ist. Eure Führungskrise interessiert kein Schwein mehr, der Umfrage-Fall ins Bodenlose ist gestoppt, der Herr Laschet und der Herr Spahn sind im TV täglich tolle Kerle, der Herr Merz ist abgemeldet und praktischerweise auch noch infiziert, der lästige Parteitag fällt aus, und die Kanzlerkandidatur hat sich quasi von selbst entschieden.
Wie bei jeder Bedrohung von außen schart sich die Bevölkerung ums Bekannte und Bestehende, und das seid gerade nun mal ihr. „Walter und Eskia“ von der SPD sind wieder in ihrer Doppelgruft verschwunden, die Grünen finden kaum noch statt, die Freitagskinder gehen euch auch nicht mehr auf die Nüsse, und die AfD kann derzeit sowieso keine Punkte machen. Nur der Söder stört ein bisschen, weil er euch im allgemeinen Überbietungswettbewerb bei den Verboten immer einen Schritt voraus ist. Aber der gehört ja irgendwie auch zu euch.
Der Herr Laschet wird also nächstes Jahr Bundeskanzler. Denn selbst wenn die Chinesen oder Japaner morgen ein Medikament finden, steht das noch lange nicht in jedem Regal. Die ganze Chose wird sich also locker weitere anderthalb Jahre hinziehen. Bis dahin darf euch natürlich auch keiner kritisieren – perfekt passend zur Bundestagswahl im September 2021.
Ich weiß, ich weiß, liebe CDU. Auf solche Gedanken seid ihr bisher gar nicht gekommen, allein schon, weil sich derart Profanes in der gegenwärtigen Situation absolut verbietet. Aber mal ehrlich und unter uns: Hättet ihr euch nicht besser malen können, oder?