Das ist der Unterschied. Die Polen haben notgedrungen in den von Deutschen “freigemachten” Gebieten die vertriebenen Landsleute aus dem von Stalins Sowjetunion annektierten polnischen Gebieten angesiedelt. Die Tschechen haben die von den Sudetendeutschen (vorwiegend deutschsprachigen Bewohnern Böhmens und Mährens) nach Jahrhunderten “freigemachten” Gebiete vergammeln lassen. Übrigens Kernlande des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation. Ganze Landschaften devastierten. Fast niemand zog zu. Es war ja auch kein Tscheche vertrieben worden. Von Nazideutschland nicht und von Stahlinrußland auch nicht.
@Manni Meier: sehen Sie, die Deutschen haben nach 1939 ganz gezielt zuerst die polnischen Proffesoren, Priester, Lehrer, Offiziere usw. ermordet. Dann die anderen - fast 6 Millionen Menschen insgesamt. Würde man sie in eine Menschenkette aufstellen (die Deutschen mögen doch so was wenn man gegen USA protestiert) stünden sie von Moskau bis Lissabon bzw. Santiago de Compostella. Greise, Babys, Kinder, Frauen, Männer… Alle 70cm ein Opfer deutschen Barbarismus. Lesen Sie, was die deutschen Luftwaffe Helden am 1.9.1939 mit Wielun, einer kleinen Stadt ohne Militärstruktur veranstalltet haben. Es war für sie eine Übung. Im Morden der Zivilisten. Lesen Sie, was die Wehrmachts Helden 1944 in Warschau angerichtet haben. 150.000 Zivilisten ermordet im Stadtteil Wola in nur 2 Wochen. Darunter auch Patienten aus nahe liegenden Krankenhäuser… Und Sie protestieren jedes Jahr ganz bestimmt im Andenken an Hiroshima, Nagsaki und Dresden. Haben Sie vielleicht verinnerlicht, das die Polen, die ihr Hab und Gut im Osten verloren haben die Opfer waren und die Deutschen die Täter oder ist es zu schwer für Sie? Die Entschädigung, die Polen verlangen haben die Juden vom BK Adenauer ende der 50er Jahre bekommen. Zählen die polnischen Opfer nicht? Die Lufthansa muß für die Opfer des Mordes in Alpen zahlen. Setzen Sie es als Maßstab an. Und der Raub polnischer Kulturgüter, zehlt eer nicht? Alleine 150.000 alte Bücher und Manuskripte von Deutschen geraubt worden. Ebenfalls zigtausende Bilder (u.A. der einzige Raffael) und Skulpturen. Lesen bildet - informieren Sie sich über den II WK und seine Folgen in Polen.
Wenn die Enteignungsphantasien von Nancy Faeser und Kevin Kühnert Wirklichkeit werden sollten, könnten in manchen Häusern in Deutschland demnächst auch andere wohnen.
@Klaus Keller: Frau Kuszyk hat sicher gute Gründe dafür, dass sie ihr Buch nicht selbst übersetzt hat. Die wenigsten Schriftsteller sind in zwei Sprachen so firm, dass sie in der Lage wären, ihre eigenes Werk gut zu übersetzen. Eine der wenigen Ausnahmen war Nabokov. Der beherrschte sowohl das Russische als auch das Englische so perfekt, dass er mühelos zwischen beiden Sprachen wechseln konnte.
Paraphernalia? Muss das sein. Ehrlich, wer kennt dieses Wort? Wahrscheinlich bin ich der einzige, der dieses Wort nicht kennt. Oder?
Wir schaffen uns selber ab. So, wie Preußen verschwunden ist und mit ihm Schlesien Pommern, Ostpreußen und das Sudetenland? Wer kennt dann noch Städte wie Stettin, Breslau,Eger und Königsberg? Oh ja, die Städte gibts noch, aber mit anderen Namen, mit anderen Menschen. Wird es Deutschland ebenso ergehen? Die jetzige, sogenannte Elite, ist bemüht, keine Erinnerung oder auch nur ein Wissen darüber aufkommen zu lassen. Welches Kind kann mit “Preußen” noch etwas anfangen? Höchstens ein nicht näher erklärbares Gefühl, “das ist alt und nicht gut”. Wird es einmal mit “Deutschland” genauso gehen? Man beginnt am Rande: Nationalgefühl, Patriotismus, deutsche Fahnen, gleich, ob von den Befreiungskriegen oder vom Kaiserreich, alle sind von großem Übel. Wenn schon eine Fahne sein muß, dann eine Europafahne und heutzutage noch eine von der Ukraine. Es ist erfreulich, wenn junge Polen heute das deutsche Erbe mehr schützen und bewahren, als unsere “Eliten” es je tun würden oder getan hätten in den letzten Jahrzehnten.
Vielen Dank für diese Rezension. Es ist gut und wichtig, daß Sie daran erinnern, daß sehr viele Polen selber Vertriebene waren. Sie wurden zum Teil aus Gebieten der heutigen West-Ukraine (Lwow/Lemberg) Richtung Westen deportiert. Umgekehrt deportierte man in Polen lebende Menschen ukrainischer Abstimmung Richtung Osten ... Gefragt wurde niemand! Man prügelte die Leute auf LKW und warf sie am Zielort wieder herunter ... . Diese stalinistische ‘Nationalitäten-Politik’ (die angestrebte Schaffung ‘ethnisch reiner Gebiete’ durch die sozialistischen Genossen in den Grenzgebieten Weißrußlands, der Ukraine und Polens) hat Ralph Giordano in seinem großartigen Erinnerungs-Buch ‘Ostpreußen ade - Reise durch ein melanchonischen Land’ ausführlich und eindringlich beschrieben. Im ‘Werte-Westen’ und ‘unserer Demokratie’ sind diese Fakten natürlich vergessen. Die hätten auch nur gestört, galt es doch jährlich die Befreiuung zu ‘feiern’. So eine Feier, will man sich doch nicht von Revanchisten, Dunkel-Deutschen oder gar Nazis versauen lassen, die dann bösartigerweise anfangen von Vertreibungen, Zwangsumsiedlungen oder Deportationen zu quatschen! Seitdem uns die Genossin Florence Gaub beim Genossen Lanz darüber aufgeklärt hat, daß Russen im Vergleich zu uns ‘ganz andere Menschen’ sind (Nächt-Europäer nämlich!), ist plötzlich (’über Nacht’) auch Gewalt gegen wehrlose Frauen im Krieg und Nachkrieg wieder ein offiziell zugelassenes Thema (allerdings nur, sofern die Täter Rossen sind - sie dürfen aber mal googlen: FRAUEN + FRANKREICH + KOLLABORATION).—- Dabei wäre es wichtig, auch DIESE Fakten zu kennen; GERADE HEUTE! In unseren Nachbarländern sind diese Fakten nämlich NICHT vergessen. Und wer diese Fakten kennt, wird polnische Stimmen zum Ukraine-Krieg (auf der Achse Aleksandra Rybinska) besser ‘verstehen’. Liebe Cora Stephan, DANKE für das Schließen einer Bildungslücke. Das Kästner-Lied (ganzer Text auf antiwarsongs.org) war mir unbekannt.
Sehr geehrter Herr @Klaus Keller, Ihre Frage nach der Notwendigkeit eines Übersetzers ist berechtigt – ebenso wie m. E. der Übersetzer: Frau Kuszyk übersetzt ins Polnische, also in ihre Muttersprache. – Ohne daß ich Frau Kuszyk irgendwie zu nahe treten wollte: Etwa 400 in der Muttersprache geschriebene Seiten in eine Fremdsprache zu übersetzen, ist eine andere Hausnummer.
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