Man sagt, die Britten lieben den Gedanken, dass der Regierungschef einmal in der Woche bei der Audienz vor ihr niederknien muss. Ich finde auch, der Gedanke hat was. Und hört mir auf mit den Kosten. In einem Staatshaushalt eines Landes dieser Grösse, ist das Portokasse.
Ja, die Erbmonarchie. Darüber aber bitte nicht vergessen, dass es sich um das Staatsoberhaupt handelt und nicht um einen Regierungs-Chef. Man sollte sich auch mal die Mühe machen, über Ausbildung und Tätigkeiten der Mitglieder der Königsfamilie nachzulesen. Die Königin selbst hat in jungen Jahren in der Armee gedient, Prinz Philipp ebenfalls. Charles war Jagdflieger und Hubschrauberpilot. Andrew ist Veteran des Falklandkrieges, Prinz Harry war bei der Luftwaffe in Afghanistan eingesetzt, Prinz William ebenfalls Hubschrauberpilot. Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden - ich bin kein Anhänger der Monarchie. Ich möchte hier nur die Frage stellen, wie die deutschen Staatsoberhäupter und ihre Kinder und Enkel dem Staat dienen - ob sie Militärmaschinen in Einsätzen fliegen oder ob sie nur mal privat mitfliegen. Lasst die Elisabeth in Frieden ruhen und tretet nicht nach. Wir sollten uns mit unseren deutschen Würdenträgern beschäftigen - da haben wir genug zu tun. Was sind die großen Leistungen von Rau, Köhler, Gauck, Wulff, Steinmeier? Haben auch nie wirklich gestört, oder?
Ein König, eine Königin als repräsentives Staatsobberhaupt zu haben wäre sicher besser als einen farblosen Handelsvertreter für Kleinwaren, der allerdings zu uns Deutschen paßt wie die Faust aufs Auge. Aber ich finde die Erbmonarchie generell keine gute Lösung, weil sie erstens auch ungeeignete Kandidaten ins Amt befördert und zweitens einem Menschen eine lebenslange Aufgabe aufbürdet, was nicht zumutbar ist. Eine Wahlmonarchie dagegen könnte ich mir gut vorstellen, Kandidaten aus den hervorragendsten Adelshäusern mit bester Ausbildung, mehrsprachig und des Essens mit Messer und Gabel mächtig sind sicher in ausreichender Zahl in Deutschland vorhanden. Man könnte die Amtszeit auf 10 Jahre begrenzen wie beim Bundeskleinwarenvertreter, so wäre es keine lebenslange ermüdende Bürde und wir hätten als Volk stets einen Vertreter, den man vorzeigen kann, der einem nicht peinlich sein muß. Und alle Bundeskleinwarenvertreter könnten wieder das tun, was sie am besten können: auf den Jahrmärkten Schürsenkel und Nähzeug verkaufen, vielleicht auch Gurkenhobel;-)
@ Wietzke : ” Aber immerhin hat sie auch nie wirklich gestört. Was dann doch eine bemerkenswerte Lebensleistung ist. ” Sowas von treffend.
Ich vermisse besonders Philip von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, den verstorbenen Herzog von Edinburgh.
Tugenden, von denen wohl keiner in unserer politschen Riege ihre Namen kennt. Loyalität an erster Stelle. Die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. - In den letzten Tagen flog die Geschichte aus allen Löchern in die Erinnerungen zurück. Und ja, diese Frau war Vorbild für Britannien und vielleicht auch für andere. Ich beneide sie ein bisschen, die Briten, um der Traditionen willen. God save the Queen.
“Ist eine Monarchie gut für den nationalen Zusammenhalt?” Vor allem ist sie so überflüssig wie Schweißfüße. Außer natürlich für Leute mit reichlich defizitärem Selbstwertgefühl, das sie durch die völlig sinnfreie Beschäftigung mit Celebrities aufzupeppen versuchen. Das Typen wie der deutsche Grüßaugust noch überflüssiger sind, ändert daran nichts. Aber grundsätzlich gilt: Wer eine ihm persönlich völlig unbekannte Person jenseits der Pubertät “liebt und verehrt” sollte sich mal auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen. Mit dem Tod von Elsbeth geht auch keine “Epoche zu Ende”, sondern schlicht ein ungewöhnlich langes und bis zum Schluss recht fittes Leben. Was ich der netten älteren Dame von Herzen gönne. Das gönne ich aber auch den anderen 7,5 Milliarden Individuen die gerade über diesen Planten latschen (von ein paar Ausnahmen abgesehen). Insofern gilt: Eine Meldung unter “Vermischtes”. Einfach weil man ihr, zumindest in meinem Leben, nicht entkommen konnte. Aber immerhin hat sie auch nie wirklich gestört. Was dann doch eine bemerkenswerte Lebensleistung ist.
@H. Krautner: Natürlich können Sie für Showbiz halten was sie wollen. Vielleicht ist der deutsche Grüßaugust für sie auch nur ein unwichtiges Spaßäffchen zur Volksunterhaltung. Manch einer machte vielleicht auch den Eindruck und bei manchem reichte es nicht einmal dafür, vielleicht. Tatsache ist aber: Weder der britische Monarch noch der Bundespräsident ist ein funktionsloser Suppenkasper. Beide haben wichtige Funktionen im Staat, die sie auch gewissenhaft wahrnehmen sollten und nötig sind/wären. Leider machten viel zu wenige in D von ihrem Veto Gebrauch, wenn Regierungen mal wieder das Grundgesetz mit Füßen traten. Immerhin hat es der Aktuelle tatsächlich auch - lang ist es her - einmal versucht. Hätten wir einen Bundespräsidenten mit Rückgrat und Eiern, hätte der der Regierung Merkel eins gehustet, als diese das Infektionsschutzgesetz angepasst hat - z.B. . Da hätten sich die anderen ebenso installierten Suppenkasper im Merkel-Scholz’schen Hofstaat auf den Kopf rollen können. Die hätten in die Röhre geguckt. Aber nur, weil wir hier überall nur noch eierlose Gummikasper haben, selbstverständlich ist der Eineiige unter den Eierlosen der König, heißt das ja nicht, dass das Anforderungsprofil falsch ist und die Funktion nutzlos.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.