Frau Stephan, vielen Ihrer Aussagen stimme ich zu, bei einigen erhebe ich sanften Widerspruch: - Früher boten Landgaststätten in der Regel keine kulinarischen Freuden. Klumpende Suppen, nasskalte Kartoffeln, zerkochtes Gemüse, zähes Fleisch mit Zazzeln waren eher die Regel als die Ausnahme. Erst seit den 70er Jahren, zeitgleich mit der Reduktion der Zahl der Kneipen (- die Glotze hielt die Gäste zuhause und es gab verschärfte Alkoholkontrollen für Autofahrer), entstanden ländliche Gaststätten mit wirklich guten Köchen. Die haben dann oft die normale Alltagskundschaft mit Bier und Stammtisch von einem Restaurant-Teil getrennt. - Die Autobahn-Raststätten sind in den letzten 20 Jahren erheblich besser geworden, was natürlich mit der Privatisierung dieser Betriebe zu tun hat. Man hat dort zumindest erstklassige Gemüse-Büffets, teilweise sind auch Fleich und Fisch akzeptabel. Und der Kaffee aus den Espresso-Automaten ist ebefalls ok. - In Corona-Zeiten ist es schwer für Reisende, Atzung zu finden. Wer keine Verwandschaft oder Freunde auf der Langstrecke hat, muss von der zuhause geschmierten Stulle leben. Wer sich als Geschäftreisender einordnen kann, für den gibt es einige Hotels mit Abendessen und Frühstück.
Wie mein Leben ohne Gaststätten verlaufen wäre, kann ich mir nicht vorstellen, weil dieses Gedankenspiel zu dystopisch ist. Ich habe in so vielen Pubs und Discotheken gearbeitet und war dort Gast, auf der ganzen Welt, sicher die Hälfte meines damaligen Lebens. Eine Variante ohne das funktioniert nicht, nicht einmal in der Fantasie. An die Jugend von heute: Wenn ihr Pubs und Discotheken wollt, dann kämpft dafür selbst, statt sinnloses Klimagehüpfe. Wie wäre es mit Gaststättengehüpfe? “Wer nicht hüpft bleibt einsaaaam…”
Wer jetzt nicht aufsteht und Widerstand leistet, dem sei mit dem Wirtshausschild vom Ausflugslokal “Meisterturm” in Hofheim am Taunus (Hessen) zugerufen “Ei, ei, warum vorbei?”
In diesen Zeiten über Gasthöfe zu schreiben ist Folter….........................................für Wirte und Gäste
Nun verlangen Sie doch nicht gleich das Unmögliche, Frau Stephan. Bin ja erstmal froh, das Murxel meinen Friseur von ihrer “Notbremse” verschont hat und mich mich nicht schon wieder zum Haareschneiden heimlich in seinen Keller schleichen muss .
Schöne Beschreibungen, schöne Bilder, Frau Stephan.
Gott behüte, dass im Wirtshaus Leute sich versammeln und Stammtische abhalten, gar Wahlversammlungen durchführen und Direktkandidaten durch die Parteibasis in den Kreisverbänden aufstellen, gar Wahlkampfreden halten! Oder Bürgerinitiativen gründen, Protestkundgebungen organisieren! Nein, so was gehört mit und ohne Virus unterbunden! DDR, Januar 1989: Die Staatsanwaltschaft und Kripo ermittelten. Da hatte einer die Ergebnisse der im Mai vorgesehenen Kommunalwahlen geklaut.
Man möchte die Menschen zuhause einsperren, das hat schon einen Sinn. Die meisten Menschen schauen dann den ganzen Tag TV, wo sie mit Propaganda, die nur Angst verbreietet, gehirngewaschen werden. Es hat einen Sinn, es ist alles vorprogramiert und wie man sieht, es ist sehr wirkungswoll.
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