Cora Stephan / 31.10.2022 / 15:01 / Foto: Achgut.com / 22 / Seite ausdrucken

Cora Stephan: Die Stimme der Provinz. Lasst es wummsen!

Es ist wie im Märchen. Sterntaler hält die Schürze auf und die Talerchen purzeln nur so hinein. Wo ist das Problem? Wir kennen die Lösung: Wumms!

Wumms und Doppelwumms und wieder einer: Alles in allem wummst der deutsche Steuerzahler bislang mit 300 Milliarden Euro. Sind ja nur um die acht Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) Deutschlands des Jahres 2021. Und natürlich kann jederzeit noch ein kleines Wümmslein dazukommen, das Wähler muss ja bei Laune gehalten werden. 

Mittlerweile melden auch andere Ansprüche an. Aus Polen hört man das Verlangen nach Reparationen und Frau Esken sammelt schon mal für den Wiederaufbau der Ukraine bei den „Superreichen“. 

Nun: nichts ist unmöglich. Auch wenn man als rechenschwache Frau so langsam den Überblick verliert. Doch ich weiß: ich bin nicht allein. Rechnen können sie alle nicht. Oder unterstellt jemand dieser Regierung noch den Überblick? Also. 

Doch halt – die Verteuerung des täglichen Lebens kann unsereins noch halbwegs überschauen, zumal dann, wenn das Einkommen überschaubar ist. Daran, immerhin, scheint unsere wohlmeinende Regierung gedacht zu haben. Während die einheimische Bauernschaft unter fehlenden Düngemitteln und teurem Sprit zu leiden hat, erfreut sich der Konsument jetzt und demnächst an günstigen Angeboten aus Neuseeland. Auch die Grünen, erbitterte Gegner von Gentechnik und Agrarmast, wenn es um die deutsche Landwirtschaft geht, sowie innige Freunde des Regionalen, weil es Wege spart, stimmen nun dem Ceta-Abkommen zu, damit uns zollfreie Kontingente an Fleisch aus Übersee erreichen. Die „Freien Bauern“ protestieren: Nichts könne darüber hinwegtäuschen, „dass zollfreie Importkontingente für Agrargüter aus Übersee nicht nur unfaire Konkurrenz für unsere heimische Landwirtschaft bedeuten, sondern auch das genaue Gegenteil von Nachhaltigkeit (…) Fleisch an sich ist ein hochwertiges Naturprodukt, aber aus Ländern mit Gentechnik und Hormonmast um die halbe Welt gefahren, bleibt von der positiven Ökobilanz nicht mehr viel übrig.“ 

Soweit Grün noch etwas mit Umwelt und Naturschutz zu tun hat

Das im Juni vereinbarte, aber noch nicht ratifizierte Freihandelsabkommens der EU mit Neuseeland wird doppelt so viel Schaffleisch nach Deutschland liefern, als die hiesigen Schäfer produzieren. Mit der Schafhaltung trifft es allerdings ausgerechnet eine eigentlich besonders grüne Produktionsweise – jedenfalls, soweit Grün noch etwas mit Umwelt und Naturschutz zu tun hat. 

Aber das kann man ja im Notfall abwerfen wie den naiven Pazifismus, den man in der Partei einst gepflegt hat. Bereits 1999 hat man versucht, nun aber endlich Adolf Hitler zu besiegen, jedenfalls hatten sich die Grünen, wie der Obergrüne und damalige Außenminister Joschka Fischer dem Parteitag nahelegte, „wegen Auschwitz“ auf den Nato-Einsatz im Kosovo eingelassen.  Auschwitz funktioniert ja immer. Manch einer soll desbalb in die Politik gegangen sein.  Wenn also manch einer hilfsweise Putin als „Putler“ tituliert, dann weiß man, wo es lang gehen soll. 

Nun, es ist eben vieles in Bewegung, etwa, was die feministische Außenpolitik betrifft, die das Auswärtige Amt unter Annalena Baerbock betreiben möchte. Wer sich vorgestellt hatte, sie würde sich überall anketten, wo Männer Kriege führen – etwa in Aserbeidschan oder im Jemen – lebt in Zeiten, in denen man bei Grüns noch strickte und Petra Kelly zu den Ikonen gehörte. „Ihr politischer Aktionismus und ihre Maschinengewehr-Rhetorik waren gefürchtet“, schreibt einer, der damals dabei war. „Gibt es ein Land, in dem sie sich nicht aus Protest angekettet hatte?“ 

Annalena Baerbock ist da von anderem Kaliber, so to say, trotz beinahe ebenbürtiger Tierpanzer-Rhetorik. Mit Anketten begnügt sie sich nicht. Sie will womöglich nachholen, was schon einmal nicht geklappt hat: es den Russen derart geben, dass sie nie wieder auf die Beine kommen. Das ist feministische Außenpolitik. 

Wer hätte das gedacht?

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Sam Lowry / 31.10.2022

So, mal wieder gegen alle Grundsätze verstoßen und die Polizei Lahnstein angerufen. Vielleicht sollte ich Frau Düllenberger langsam mal heiraten, brauche ich nicht mehr so weit zu rufen… jedenfalls fährt mal ein Streifenwagen zwischen 2 und halb 3 Uhr hier vorbei. Da bin ja komplett beruhigt. Die werden sicher Täter mit Eiern in der Hand auf frischer Tat ertappen, womöglich gerade zum Wurf ausholend… nee, da kann ich endlich ruhisch schlafen gehn… bevor ich morgen auf der nächsten Corona-Demo wieder verprügelt werde. Aber ich muss da ja gar nicht hin… kann ja auch meinen Gulasch essen… statt dahin.  Kann auch in die Klapse zur Entgiftung, wenn da endlich mal ein Platz frei wird. Warteliste. Ich kann doch alles, im besten Deutschland, dass… O.K., 180 Tagessätze… im besten…

G. Zülken / 31.10.2022

Ja@ Peter Haupt, der große Doppelwumms bei der Grundsteuer nicht zu vergessen. Die Bodenrichtwerte schnell noch vor 2022 hochgesetzt, damit eine überhöhte theoretische Nettokaltmiete zu höherem Grundsteuerwert führt. Ergebnis : Der Grundsteuermessbetrag erhöht sich bei uns zwangsläufig von bisher 39,99,-EUR auf 53,51 EUR. Jetzt braucht die Kommune nur noch den Hebesatz anheben, was sie ja doch mindestens alle 2 Jahre tut und dann macht der Stadtsäckel einen Freudensprung bis in die Höhe der der neuen Wahrzeichen von Köln, der Türme der Zentralmoschee in Ehrenfeld. Naja, die Stadt ist klamm, aber die Stadtoberen wünschen noch mehr Zuwanderung und dass muss ja schließlich von irgendwelchen Deppen bezahlt werden. Ab dem 01.01.2023 wartet dann der nächste Wumms mit der Erhöhung der CO 2 Bepreisung. Auf das die Dieselpreise in unerschwingliche Höhen getrieben werden. Das ist wohl richtig und gut, seitens der Politik für die Bevölkerung. Werden doch ihre Lebensgrundlagen mit Dieselfahrzeuge erzeugt und herangeschafft. Die Politik möchte wohl, dass diese Lebensgrundlagen für die Mehrheit der Bürger unerschwinglich wird. Aber der Walter aus dem Schloss Bullerbüh in Berlin und sein Vorgänger haben ja schon die Bevölkerung auf harte Jahre eingeschworen. Frieren und Hungern heißt die neue Devise. Auf Auf, auf den Weg zurück in eine finstere Epoche, wie vor 500 Jahren. Die Politik will es so und der Bürger fügt sich wie immer.

Lutz Liebezeit / 31.10.2022

Die Grünen waren nie Pazifisten. Wann haben die sich denn von der Gewalt losgesagt? Die NeoSED ist erst später dazugestoßen, alles wackere Stasileute, die mit der Sozialdemokratie die neue Kernschmelze gesucht haben. Die alte Fehde Menschewiki - Bolschewiki ist vergessen, schließlich hatte man sich ja zur SED zusammengerauft und die Geschichte dann gemeinsam versemmelt. Der Pazifismus ist eine komische Legende, schließlich hieß Cohn-Bendits Zeitung Pflasterstrand und nicht Butterblume.

G. Zülken / 31.10.2022

Unsere woke Außenministerin will es nicht nur den Russen geben, so dass ihnen hören und sehen vergeht, auch ihre Landsleute sollen nicht ungeschoren davonkommen. Neben den Sanktionen gegen die Russen, welche besonders die Deutschen hart treffen, sagte sie : Es werden in den nächsten Jahren mindestens 10 Millionen Menschen zu uns kommen. Und ergänzte dazu: Wir werden sie alle aufnehmen. Und ich ergänze dazu: Plus derer Sippe und Nachkommen, natürlich in die Sozialsysteme, also bestens versorgt und dass bis zu ihren Lebensende, ohne Gegenleistung erbringen zu müssen. Super Aussichten, zwar nicht für indigene Bürger, aber für die sogenannten Sozialtouristen. Ich frage da mal nach. Mit welchem Recht kann jeder Hinz und Kunz, egal aus welchem Winkel der Welt er herkommt, in Deutschland eine lebenslange Alimentation durch deutsche Steuerzahler bekommen und dass alles ohne Gegenleistung. Was denken sich die Politiker eigentlich dabei, wenn sie so etwas der deutschen Gesellschaft aufbürden? Sie haben geschworen: Schaden vom deutschen Volke abzuwenden und tuen genau das Gegenteil.

Gus Schiller / 31.10.2022

Deutsche konventionelle Landwirtschaft und Tiermast sind den Grünen ein Dorn im Auge. Gut sind nur Bio-Betriebe, die jedoch niemals die Menge Veggiefutter und Biofleisch für 84 Mio. Einwohner produzieren können. Deshalb setzt man verstärkt auf Veganmüll, aus dubiosen Inhalts- und Zusatzstoffen angemischt, damit auch noch das Klima geschützt wird. (Eigentlich sollten die alle in der Klapse sein.)

M.-A. Schneider / 31.10.2022

Wie immer auf den Punkt gebracht, liebe Frau Stephan, Ihren Gedanken ist nichts hinzuzufügen!

Michael Schroeder, FernAkademie Touristik / 31.10.2022

Träum ich oder befinden uns in der “Truman-Show”....

Sam Lowry / 31.10.2022

Solange dieser Staat richtig kräftig an der Inflation mitverdient, also an der 19 % Mehrwertsteuer auf jeden Sch@isendreck, wird ihm so schnell die Kohle nicht ausgehen. Beispiel Taostbrot, und das verstehen auch rechenschwache Mitbürger: 1 Euro, 19 Cent für den Staat. 2 Euro, 38 Cent. Verstahns? Geht doch nichts über eine galoppierende Inflation… lol

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