News-Redaktion / 02.08.2021 / 08:20 / 0 / Seite ausdrucken

CO2-Zertifikate bringen dem Staat Rekordeinnahmen

Der anhaltende Preisanstieg bei den Emissionsrechten für das Kohlendioxid beschert dem deutschen Staat Rekordeinnahmen, meldet faz.net. Bei den Versteigerungen der CO2-Zertifikate seien in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nach Angaben der Deutschen Emissionshandelsstelle knapp 2,4 Milliarden Euro zusammengekommen. Damit sei das Ergebnis des gesamten vergangenen Jahres von rund 2,7 Milliarden Euro schon fast erreicht worden. Die bisherigen Rekordeinnahmen von knapp 3,2 Milliarden Euro im Jahr 2019 dürften nach Einschätzung der Handelsstelle im laufenden Jahr übertroffen werden.

Kraftwerke und andere Industrieanlagen müssen bekanntlich je Tonne ausgestoßenem CO2 ein Zertifikat bei der Emissionshandelsstelle erwerben. Im Durchschnitt des vergangenen Jahres habe ein Zertifikat knapp 25 Euro gekostet, im Januar sei der Preis auf über 33 Euro gestiegen und im Juni auf mehr als 52 Euro geklettert. Die Preise stiegen auch, weil die Zahl der zur Verfügung stehenden Zertifikate – so wie politisch gewünscht - von Jahr zu Jahr sinke. Das solle – so wird es begründet - einen Anreiz zu Investitionen in klimaschonende Anlagen setzen.

Die gestiegenen Preise für die CO2-Emissionen schlügen auch auf die Strompreise durch. An der Strombörse sei der Großhandelspreis mittlerweile auf den höchsten Stand seit 2008 geklettert. Die steigenden CO2-Preise seien zusammen mit höheren Brennstoffkosten der Hauptgrund für den teuren Strom.

Die Einnahmen aus den Versteigerungen der CO2-Zertifikate seien aber nur der kleinere Teil der Einnahmen des deutschen Staates aus dem Emissionshandel. Deutlich mehr Geld werde der neue CO2-Preis beim Autofahren und Heizen in die Kassen spülen. Seit Jahresbeginn seien für Kraftstoffe, Heizöl und Gas 25 Euro je Tonne CO2 fällig. Das Bundesfinanzministerium erwarte davon für 2021 Erlöse von gut 7,4 Milliarden Euro. Sie dürften in den kommenden Jahren kräftig steigen, weil der CO2-Preis bis 2025 auf 55 Euro je Tonne angehoben werde.

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