Henryk M. Broder / 15.10.2016 / 13:35 / 15 / Seite ausdrucken

Claudia Roth tritt gegen Donald Trump an

Ein Volk, das sich zwischen Hillary Clinton und Donald Trump entscheiden muss, ist nicht zu beneiden. Man muss es aber auch nicht bemitleiden. Selber Schuld, könnte man sagen, jedes Volk bekommt die Regierung oder den Präsidenten, den es verdient. In Deutschland ist es Angela Merkel und in den USA könnte es Donald Trump werden. Aber das müsse verhindert werden, meint die grüne deutsche Politikerin und Vizepräsidentin des deutschen Bundestages, Claudia Roth.

Sie verlangt, „Trump aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft zu nehmen“. Denn: „Es hat eigentlich keinerlei Beweises mehr bedurft, dass Trump der absolut falsche Kandidat für das Amt des US-Präsidenten ist. Dennoch hat er geliefert. Ein Mann, der es für eine starke Sache hält, Frauen anzufallen, der sollte heutzutage keinerlei öffentliche Bühne mehr bekommen“, so einer dürfe „niemals ein öffentliches Amt bekleiden“.

Man soll keine Drohungen aussprechen, die man nicht in die Tat umsetzen kann. Wie will Claudia Roth erreichen, dass Donald Trump aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft fliegt? Wie will sie den republikanischen Kandidaten zur Aufgabe zwingen? Etwa mit der Drohung, nie wieder in die USA zu reisen und noch öfter als bisher den Iran zu besuchen, wo Frauen respektvoll behandelt werden? Frau Roth mochte Donald Trump noch nie leiden. Aber nun, da er „geliefert hat“, kann auch sie „delivern“ und ihre Abneigung gegen den Republikaner auf eine solide moralische Grundlage stellen. Der nicht!

Und sie ist nicht einmal die erste, die Trump den Weg ins Weiße Haus verbauen möchte. Vor vier Wochen, also noch vor dem „Pussy-Gate“, hat das Auswärtige Amt vor der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten gewarnt. Darauf angesprochen, sagte die Sprecherin von Außenminister Steinmeier in einer Pressekonferenz, der Außenminister sei „in der Frage nicht neutral, weil er der Meinung ist, wenn man den Aussagen von Trump folgt, dann muss einem echt bange werden, was aus dieser Welt werden könnte, wenn dieser Präsident Präsident (sic!) werden würde. Und darauf macht der Außenminister aufmerksam, und das ist sein gutes Recht“.

Da gibt’s nur eines: Wer Präsident der USA werden soll, entscheidet das Auswärtige Amt in Berlin in Abstimmung mit der Vizepräsidentin des Bundestages.

Zuerst erschienen in der Züricher Weltwoche

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Leserpost

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Daniel Hechenblaichner / 17.10.2016

Es gibt von René Descartes das Zitat “Ich denke, also bin ich”. Weiter gedacht müsste doch ein überwiegend emotional handelnder Mensch zumindest seine eigene Existenz anzweifeln. Vielleicht geht es Claudia Roth bei ihren Wortmeldungen nicht um Qualität sondern um Qualität. Vielleicht ist jede öffentliche Wortmeldung eine Selbstbestätigung ihres Daseins, so wie das beständige Herabprasseln von Wassertropfen die Beweisführung dafür ist, dass es regnet.  Es wird einen neuen amerikanischen Präsidenten geben, so sieht es deren Wahlsystem vor. Frau Roth wird den US-Amerikanern doch nicht die Demokratie entreißen wollen, nur weil ein messbarer Teil von ihnen damit Unfug betreibt. Wenn Frau Roth anderen das Recht aus Selbstbestimmung - und dazu gehört auch Unfug zu treiben - abspricht, dann sie eine größere Gefahr als Donald Trump.

Helmut Baier / 16.10.2016

Zitat aus diesem Bericht: Ein Mann, der es für eine starke Sache hält, Frauen anzufallen, der sollte heutzutage keinerlei öffentliche Bühne mehr bekommen“, so einer dürfe „niemals ein öffentliches Amt bekleiden“. Wenn Frau Roth dies tatsächlich so gesagt hat, dann sei ihr gesagt, dass eine Frau, die in einer Demo in Deutschland läuft in der eine unübersehbare Fahne getragen wird auf der überdeutlich geschrieben steht,  “Deutschland verrecke”  und dies vermutlich auch lauthals verkündet wurde und neben weiteren, ähnlichen Aussagen von Frau Roth in diese Richtung gehend,  einer solchen “Frau” sollte ebenfalls keinerlei öffentliche Bühne und schon gar nicht ein öffentliches Amt gegeben werden.

B. Böhns / 16.10.2016

Die Frau Roth - wie ist die in die Politik gekommen ???? Sie äußert sich über Trump und ist selber: so was von unausgebildet in jeder Hinsicht, dass einem die Worte zur Beschreibung fehlen. Gut, sie ist originell und bunt, aber rhetorisch peinlich und offensichtlich überflüssig, wie ein Kropf. Sie hat zwar keine Meinung, aber jede menge Gefühle, die sie noch nicht einmal richtig beschreiben kann - sie “findet” immer nur irgendwas - immer aus dem Zusammenhang gerissen und am Thema vorbei. Noch nie habe ich in den Medien einen sachlichen Beitrag zu einem Themen gelesen/gehört. Erpresst sie Irgendwen, dass sie   immer noch in der Politik gehalten wird ?

K. Bauner / 16.10.2016

Man muss sich nur einmal den Lebenslauf von Frau Roth ansehen, dann weiss man, woran es mittlerweile hapert: An halbwegs gebildeten, außerhalb der Parteien beruflich erfolgreichen Persönlichkeiten.

Frank Perka / 16.10.2016

Hier ist sie wieder die Arroganz der Deutschen Politiker. Im eigenen Land nichts auf die Reihe bringen und sich in die Inneren Angelegenheiten eines ganzen Volkes einzumischen. Wie gesagt jeder bekommt was er wählt, wir haben Claudia Roth und Angela Merkel, weil das Volk sie wollten. Mann kann dieser Frau nur eins Empfehlen gehen sie in die USA und sorgen dafür der Joschka Fischer der nächste Präsident der USA wird, Arnold Schwarzenecker hat auch eine Politische Kariere in den USA hinter sich. Sie haben dort bereits alles das was sie sich wünschen, Multi Kulti, Kriegstreiberei, nur mit dem Umweltschutz hapert es noch das könnten sie dann umsetzen.

Karla Kuhn / 16.10.2016

Also Herr Cremer, man kann Trump mögen oder nicht aber diese “Strafe” hat er nicht verdient.

Nils Vierus / 16.10.2016

AchGut - dass es Frau Roth gibt! Herr Broder hätte sie sonst erfinden müssen.

Wilfried Cremer / 15.10.2016

Man sollte Trump und Roth für eine Nacht zusammen einsperren. Dann wäre beiden und der Welt geholfen.

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