Henryk M. Broder / 14.05.2020 / 06:25 / Foto: Pixabay / 138 / Seite ausdrucken

Claudia Roth: Ecstasy auf Eichhörnchen?

Einige Leser haben mich gefragt, warum ich das Rennen gegen Claudia Roth aufgebe. Sie habe ja nur im "Verfügungsverfahren" gewonnen, das heißt, das OLG Dresden hat einen Antrag auf einstweilige Verfügung zurückgewiesen, den wir – RA Steinhöfel und ich – mit dem Ziel gestellt hatten, Frau Roth die Behauptung zu untersagen, mein "Geschäftsmodell" beruhe auf der Verbreitung von "Falschbehauptungen". (In Wirklichkeit basiert mein Geschäftsmodell auf dem Handel mit gefälschten Autogrammen, von Carmen Geiss bis Kim Kardashian.)

Natürlich könnten wir das "Verfügungsverfahren" hinter uns lassen und ins "Hauptsacheverfahren" gehen, bei dem mehr Optionen möglich sind. Wir müssten nur damit rechnen, vor demselben Gericht zu landen, was durchaus Einsteins "Definition von Wahnsinn" entsprechen würde: "Immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."

Nein, da schaue ich lieber meiner Waschmaschine beim Schleudern zu. Oder gehe mit meinem Pinguin in den Zoo und zeige ihm die Bonobos. 

"Mer muss och jünne könne", sagt der Kölner, man muss auch gönnen können. Und Frau Roth hat eben viel Pech im Leben gehabt. Sie wäre bestimmt eine große Dramaturgin oder Regisseurin geworden, wenn sie nicht irgenwann falsch abgebogen und in der Politik gelandet wäre, dem großen Abklingbecken aller, die nichts Richtiges gelernt haben, woraus man/frau ein Einkommen generieren könnte. 

Gesicht zeigen!

Ab und zu geriet sie auf Abwege, schaffte es aber immer wieder zurück in die neue Normalität. Sogar in der falschen Gesellschaft bewahrte sie immer die Contenance. Zum Beispiel auf einer Demo, bei der „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ gerufen wurde, was sie nicht mitbekam. „Umso wichtiger" war es ihr, "nicht wegzulaufen, sondern den demokratischen Kern der Demo weiter aufrechtzuerhalten" und "Gesicht" zu zeigen. Mit derselben Begründung könnte jeder bekennende "Antifaschist" einen Antrag auf Aufnahme in die AfD stellen.

Wiglaf Droste nannte sie eine "intellektuell befreite Zone", Harald Schmidt ein „Eichhörnchen auf Ecstasy", der Dominikanerpater Basilius Streithofen – nomen est omen – erklärte gegenüber dem STERN: "Ich muss Ihnen sagen, die Frau wirkt auf mich hochgradig zölibatverstärkend." Lebte Sigmund Freud noch, würde er – nach diesem PANORAMA-Clip – sich selbst zitieren: "Der Verlust von Scham ist das erste Zeichen des Schwachsinns."

Aber alle diese Leiden waren weder vergeblich noch umsonst. Seit Oktober 2013 amtiert sie als Vizepräsidentin des Bundestages. Das Amt, schrieb der STERN, kurz bevor Frau Roth es antrat, sei ein „Traumjob", dafür aber politisch ohne Gewicht. "Es geht um viel Geld und angenehme Arbeitsbedingungen mit vom Bundestag bezahlten Mitarbeitern", sogar nach dem Ende der Amtszeit. Vor sieben Jahren waren es etwa 15.000 Euro monatlich, inzwischen dürfte es etwas mehr sein.

Hinzu kommen aufwändige Dienstreisen in weit entfernte Regionen, die vom Untergang bedroht sind. Natürlich gehört es zu den Aufgaben eines/einer Bundestagsvizepräsidenten/Bundestagsvizepräsidentin, sich darum zu kümmern, was in der Südsee so abgeht. 

Also, mir wäre das zu anstregend. Ich fliege lieber nach Reykjavik, checke im Hotel Borg ein und schau mir jeden Abend eine Big-Bang-Folge auf Netflix an. Jedem das Seine.

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Stefan Riedel / 14.05.2020

Was ist schlimmer? Claudia Roth oder Claudia Corona? Sie ist eine “Politikerin” der grünen Partei. Da müssen wir schon in die Abgründe der menschlichen Seele hinabsteigen. Hoffentlich kommen wir wieder heil heraus ( aus dem Abgrund). Sie ist in guter Gesellschaft, KGE, Annalena Kobold,....

Stefan Machner / 14.05.2020

Wenn man mal bedenkt, was die “durchgefallenen” AfD-Kandidaten (m/w) für gestandene Bürger sind und ich mir dann diese “Dame” dagegenhalte, dann kann einem nur das kalte Grausen überfallen. Nur gut, dass man im Ausland alle diese Vorgänge nicht so wahrnimmt, wie sie wirklich sind, so bleibt wenigstens noch ein bisschen von der Reputation des damaligen Bonner Parlamentes übrig und kann noch etwas nachwirken. Mein Gott, was haben sich die vom Volk gewählten Abgeordneten seither verändert!

Helmut Driesel / 14.05.2020

  Von der Frau Roth und ihrem Powerfrauengehabe kann man etwas darüber lernen, wie die Kader aller Parteien es durch die Auswahlprozesse bis ganz nach oben schaffen. Sie war ja früher auch mal schlank und naiv, die Rafinesse bildet sich vermutlich im jahrzehntelangen Umgang mit Leuten heraus, die nach Führung suchen und als noch naiver, und manipulierbarer erkannt werden. Ich hätte sie vor der rot-grünen Regierungszeit nicht so negativ beurteilt. In einer Regierung aktiv an der Macht kann man aber nicht mit reinen Showeinlagen glänzen, da trennt sich die Spreu von dem Weizen. Diese Demokratie hat Mängel und einer davon ist der garantierte Aufstieg und Erfolg schauspielerischer Talente. Die aber gehören ins Theater und nicht in den Bundestag. Aber das steht eben so nicht im Grundgesetz.

A. Ostrovsky / 14.05.2020

Herr Broder, Sie arbeiten sich da an einer unwichtigen Person ab. Das ist kontraproduktiv. Unterstützen Sie lieber die Leute, die für das Grundgesetz, das ja offensichtlich nicht mehr gilt, auf die Straße gehen. Zeigen Sie die ekelhafte Hetze der MSM gegen wirkliche Demokraten auf. Wenn ich z.B. Im Weltfermsehen die Frage an einen “Terrorismusexperten” höre: “Für Freiheit demonstrieren, dabei Abstände nicht beachten und die eigene Gesundheit gefährden… Wie erklären Sie sich sowas?” Und der Terrorismusexperten zieht dann vom Leder, dass das alles Wirrköpfe und gefährliche Gewalttäter sind, dann muss man denen die Videos von den Menschenjagden in Berlin und Chemnitz aufzeigen, wo Polizei ohne Mundschutz in der Fünfergruppe Menschen fängt und misshandelt und dann da die Frage nach den Abständen stellen. Wenn weltweit die gleichen Klebestreifen vor Geschäften in zwei Meter Abstand angebracht sind, wenn weltweit Gruppen von jungen Frauen mit Mundschutz unterirdische Anschuldigungen In konzertierten Aktionen verbreiten, nur damit dann im Weltfernsehen behauptet werden kann “Trump bricht Pressekonferenz nach ungehöriger Frage ab”, was aber genauso auch bei der Pressemitteilung der Berliner Ärzte analog passiert ist, da muss man die straffe Agit-Prop- Führung dahinter thematisieren. Stehen Sie den Demokraten bei, die ekelhaft verleumdet werden, aber hören Sie bitte auf, die Claudia ins Scheinwerferlicht zu zerren. Niemand denkt an die, wenn Sie die nicht laufend würdigen. Demaskieren Sie bitte das generalstabsmäßige Hetztheater, die Lügen und Verleumdungen!

Frances Johnson / 14.05.2020

Sie ist die lautere buntere Ausgabe einer Anna-Lena, soll heißen, kennen sich mit Kobolden aus. Zölibatverstärker hatte ich noch nicht gehört. Aber die Grünen haben auch eine attraktive muslimische Ärztin. Und die CDU hat eine auch attraktive Ärztin, die ich ablehne, nach Brüssel lanciert. Das Äußere kommt gelegentlich dazu. Wichtiger ist jedoch bei der bunten Kinderladenpartei, dass es unter der Schädeldecke dünn wirkt und viele infantile Ideen einer machtbesessenen BuKa untergejubelt worden. Man denke an Blackout mit CoviD-Patienten, siehe Vahrenholt (es war wohl nahe dran). Zu den wenigen Politikerinnen, die ich sowohl visuell als auch geistig ertragen kann, gehören Linda Teuteberg und Alice Weidel, aber Letztere soll ich - so sagt die Große Schwester und ihre Chronisten - unerträglich finden.

Klaus-Dieter Zeidler / 14.05.2020

Müßte man einem Außerirdischen Deutschland erklären, so würde ein Bild dieser Frau genügen.

Hans Krüger / 14.05.2020

Ich könnte diesen ganzen Politischen Zirkus im Reichstag nicht ertragen ,wenn Leute wie Herr Broder das kommentierte hier auf der Achgut .Ferner ist das Lesen der Kommentar zu den (diesem) Artikel ein Genuss!

Archi W. Bechlenberg / 14.05.2020

Ich neige nicht zum Fremdschämen, aber bei Claudia Roth überkommt mich diese Anwandlung brutalstmöglich, da genügt alleine die Erwähnung des Namens. In letzter Zeit war sie erfreulich abgetaucht. Dass “die Gurke des Jahres” (taz!) jetzt wieder aus dem Schmodder des Gurkenglases gehoben wird, lässt mich erschaudern. Was kommt als nächstes? Der Ymirfjøddngurgldottr bricht aus und begräbt den Netflixanschluss im Hotel Borg unter sich? Strafe muss schließlich sein…

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