Chronik des Irrsinns – der Dezember 2024

Der zwölfte Monat des Jahres 2024 geht zu Ende, also das letzte Zwölftel eines Irrsinns. Die mit dem Klammerbeutel Gepuderten erhöhen die Schlagzahl, der Chronist kommt kaum hinterher. Lesen Sie, staunen Sie! 

Die FDP braucht einen Neuanfang. Rückbesinnung auf die liberale Kernprogrammatik. Christian Lindner weiß das. Und zum FDP-Generalsekretär macht er: Marco Buschmann.

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Für das Kuschel-Interview mit Robert Habeck hat Caren Miosga herbe Kritik einstecken müssen, auch Scholz hat sie lieber nicht auf Negatives angesprochen. Gut, dass sie jetzt ihren Biss wiederfinden kann, denn zu Gast hat sie Christian Lindner. Den fragt sie nicht, was er sich so wünscht in der Zauberküche.

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Hu, „große Namen“ verlassen die Plattform X! Aber dann handelt es sich doch nur um Dunja Hayali, Sawsan Chebli und ein paar Dutzend Leute, die man nicht kennt, hauptsächlich linke Aktivisten, die nicht ertragen, dort mit anderen Meinungen (vulgo „Hass & Hetze“) konfrontiert zu werden. Angeblich gehen sie jetzt zur Klitsche Bluesky, um sich gegenseitig anzuöden, tatsächlich aber stellen sie ihren Account nur auf privat: Wer ihnen folgen will, muss darum bitten, und weiter mitlesen werden die gratismutigen Regierungsschleimer auch, trotz des mit großem Tamtam verkündeten Abschieds.

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WDR Monitor berichtet über die größten Rüstungskonzerne und verwechselt beim Umsatz Millionen und Milliarden. Sie haben einfach ein Problem mit vielen Nullen, auch im Hause.

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Bei „Hart aber fair“ wird über Gewalt gegen Frauen diskutiert, unter weiträumigem Umfahren des heiklen Migrationsthemas. Wir fassen zusammen: Schuld sind vielmehr „sexistisches“ Kinderspielzeug und die AfD.

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Nach Intel platzt ein weiteres Großprojekt in Deutschland: Bundes- und Landesregierung haben dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt 600 Millionen Euro geborgt. Jetzt aber ist die Firma insolvent, und das Darlehen plus 20 Millionen Euro Zinskosten müssen vom Steuerzahler berappt werden. Wieder eine Pleite für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der aber weiter Optimismus versprüht. 

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Verdammt! Da will man bei Amazon eine Kundenrezension zu Merkels Biografie schreiben („Nicht hilfreich“), und die Funktion ist deaktiviert. Offenbar haben zu viele Leute nichts Schmeichelhaftes über das Buch geschrieben (bis dato 1,9 von 5 Sternen). Das muss natürlich unterbunden werden.

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Im OECD-Ranking der Industrienationen liegt Deutschland beim Wirtschaftswachstum auf dem letzten Platz. Bomben-Empfehlung für einen Kanzler Habeck!

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110 sogenannte Indutainer, mit jeweils 1.500 Liter Wasser gefüllte Container, sollten den Bochumer Weihnachtsmarkt vor Anschlägen mit Fahrzeugen bewahren. Jetzt sind nächtens mehr als 70 von ihnen aufgestochen worden, und es gibt kurzfristig keinen Ersatz. Die Stadt ordert nun Citysafe-Sperren, also Poller, damit der Weihnachtsmarkt nach der Zwangspause wieder mit dem seit Beginn der Willkommenskultur eingeführten Sicherheitskonzept an den Start gehen kann. Merkel-Lego wird das sein, was von ihr bleibt.

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Im Berliner Haushalt klafft ein 3-Milliarden-Loch. Jetzt muss überall gespart werden, sogar im linken Kultursektor. Sagten wir überall? Nein, nicht im Parlament. Die 159 Abgeordneten genehmigen sich eine Erhöhung ihrer Bezüge um sechs Prozent (monatlich 435 Euro plus) auf nunmehr 7.684 Euro brutto im Monat. Die AfD hatte einen Verzicht gefordert, aber alle anderen Parteien lehnten den Vorstoß als „Heuchelei“ ab: Demokratie koste eben auch Geld!

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Was machen eigentlich … Ricarda Lang und Omid Nouripour, jetzt, wo sie nicht mehr an der Spitze der Grünen stehen? Schwierig, weil beide nichts gelernt und nie außerhalb des Politikbetriebs gearbeitet haben. Wir raten mal: Omid wird Schaufensterdekorateur bei Aldi, Ricarda Barista bei Nespresso. Leider falsch: Er wird Nachhaltigkeitsbeauftragter bei Eintracht Frankfurt, sie bekommt eine Kolumne bei Focus Online

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Dank eines ausländischen Geheimdienstes, der fähiger ist als unserer, nimmt die Polizei in Augsburg einen irakischen Asylbewerber fest: Der 37-Jährige soll den Weihnachtsmarkt ausgespäht haben, um dort einen Terroranschlag zu verüben. Ali Al-G. stand im Kontakt mit IS-Mitgliedern, verherrlichte immer wieder den Dschihad und postete Videos von Hinrichtungen und Selbstmordattentaten, bei denen mit Sprengstoff ausgerüstete Fahrzeuge als tödliche Waffe eingesetzt wurden. Das wollte er auch gern machen. Jetzt soll Einmann tatsächlich die Abschiebung drohen. Mal sehen, wer sich bis zuletzt für sein Bleiberecht einsetzt, an Idioten herrscht hier ja kein Mangel.

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Fast acht Millionen Menschen in Deutschland erhalten eine Rente unterhalb des Existenzminimums. Aber die ertragen ihr Schicksal klaglos und wählen auch nicht die Unaussprechlichen, insofern ist es kein Wahlkampfthema.

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Die AfD nominiert Alice Weidel als Kanzlerkandidatin. Mal sehen, wie viele Linksgrüne jetzt fordern, dass unbedingt eine Frau ins Kanzleramt einziehen muss.

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Bei Maybrit Illner (ZDF) lobpreist ein Einspieler Habeck als „last man standing“ und „den Erwachsenen im Raum“, jetzt brauche es nur noch „die Richtlinienkompetenz“. Die Grünen können ihre Pressestelle abschaffen, bei diesem Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk.

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Die Hamburger Polizei ruft eine neue „LSBTI*-Kampagne“ ins Leben, um ein Zeichen gegen „Queerfeindlichkeit“ zu setzen. Unter dem Motto „Wir l(i)eben bunt“ sollen Bürger dazu ermutigt werden, mögliche Straftaten gegen „queere“ Menschen zu melden. Es gehe um eine „Vielfalt der Identitäten“.

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Habecks Wirtschaftsministerium wollte verschleiern, dass die deutschen Atomkraftwerke auch mit neuen Brennstäben noch viel länger hätten betrieben werden können. Habeck hatte ja behauptet, die alten seien „ausgelutscht“ und neue könne man nicht rechtzeitig beschaffen. Beweise fürs Gegenteil ließ man schwärzen, aber jetzt kommt alles raus.

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In Syrien ist das Assad-Regime gestürzt worden. Wegen der Lage im Land hat das BAMF vorerst alle Entscheidungen über Asylanträge von syrischen Staatsbürgern ausgesetzt. Ist aber natürlich nur ein Bluff von Nancy, die Syrien-Anträge kommen nun einfach im Asylantrags-Stapel nach unten. Und die Antragssteller bleiben.

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Schlimme Enthüllungen über Thüringens schillernden Verfassungsschutzpräsidenten Stephan Kramer: autokratisches Gehabe, unterirdischer Umgang mit Untergebenen, Frisieren der Berichte über die AfD („gesichert rechtsextremistisch“) und mehr. Die unabhängigen Medien berichten, dann zwei Zeitungen. Der Staatsfunk schweigt.

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Annalena Baerbock mahnt die siegreichen „Rebellen“ in Syrien zu Minderheitenschutz. Klar, kein Problem. Der ist in der islamischen Welt ja ein ebensolcher Renner wie Frauenquoten, Kinderrechte, Pride-Paraden, Antisemitismusbeauftragte, Gender-Studies, Regenbogen-Voodoo, Lasten- und Liegeräder sowie grünes Schrumpfen.

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Drei Einmänner (zwei Deutsch-Libanesen, ein Deutsch-Türke) aus Mannheim sollen einen islamistischen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant haben. So langsam kommt man durcheinander bei den ganzen einschlägigen Meldungen.

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Die Freie Universität Berlin sagt eine Ausstellung über Antisemitismus ab, weil „emotionale Reaktionen“ von Antisemiten befürchtet werden.

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In Baden-Württemberg meckert die Landesvereinigung Baden über das neue Logo (drei Löwen übereinander) des Ländles. Dabei ist die Gestaltung weniger interessant als die Tatsache, dass die Neugestaltung etwa 900.000 Euro gekostet hat.

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Deutschland hat alle Kernkraftwerke abgeschaltet – und importiert so viel Kernkraft wie nie aus dem Ausland. Die schütteln doch alle nur noch den Kopf über uns.

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In Hamburg gilt das Waffenverbot jetzt dauerhaft und in allen Stationen und Fahrzeugen des Verkehrsverbundes im Stadtgebiet. Endlich sind wir sicher!

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In München sollen „Happy Ramadan“-Schriftzüge leuchten, um „islamisches Leben sichtbarer zu machen“. Ist es denn immer noch nicht sichtbar genug? Und: Will man das unbedingt sehen?

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Eine Rentnerin hat geschrieben, dass wir Fachkräfte brauchen „und keine Asylanten, die sich hier nur ein schönes Leben machen wollen, ohne unsere Werte und Kultur zu respektieren… Wir sind nicht auf Faulenzer und Schmarotzer angewiesen und schon gar nicht auf Messerkünstler und Vergewaltiger.“ Das sieht das Amtsgericht Düsseldorf anders und verknackt die Seniorin zu 7.950 Euro Strafe.

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Unter 1.000 Reichsmark sollte das „KdF-Auto“ kosten, der erste Volkswagen, der in Deutschland die Massen motorisieren sollte. Das war Adolf Hitlers Vorgabe. Robert Habeck sagt jetzt: „Ihr seid Volkswagen. Baut ein Auto, das sich jeder leisten kann.“ E-Autos natürlich. Und mit seiner Forderung an die Firma, einen VW für 20.000 Euro zu bauen, ist er doch sehr gemäßigt, also keine Hitler-Vergleiche, bitte!

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Auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt erschallt der liebreizende „Allahu akbar“-Ruf tausender Syrer, die den Sturz des Assad-Regimes und den Sieg der Islamisten feiern. Dafür filzt die Polizei jetzt harmlose Einheimische, die sich dort eine Bratwurst gönnen, zwingt sie, ihre Taschen zu leeren und beschlagnahmt Schweizer Taschenmesser aus den Handtaschen älterer Damen. Oma lässt sich eben einfacher kontrollieren als Omar.

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In Erfurt lässt sich Mario Voigt zum Ministerpräsidenten von Thüringen wählen – mit den Stimmen der Linken, die sein Bündnis mit Sozen und den Kommunisten vom BSW stützen. Umweltminister wird Tilo Kummer, ein Mann mit Stasi-Vergangenheit. Jetzt gibt es nur noch eine Oppositionspartei im Landtag, nämlich die AfD. Wettet jemand dagegen, dass die das nächste Mal noch stärker wird? Vorausgesetzt, sie wird nicht vorher von der Nationalen Front verboten.

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Im SPD-Wahlprogramm stehen auch ein paar Sätze zum Thema Familie. Und welche drei Begriffe kommen da überhaupt nicht vor? Vater, Mutter, Kind. Für die postmoderne SPD ist Familie alles, was aus demselben Kühlschrank frisst. 

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Olaf Scholz stellt im Bundestag die Vertrauensfrage, nicht ohne noch einmal kräftig um sich zu treten. Kein schöner Tag für ihn – als Saskia Esken auf ihn zusteuert, sucht er schleunigst das Weite. Okay, ein natürlicher Fluchtinstinkt. Aber hinterher meint er noch im Fernsehen, „Fritze Merz“ erzähle „Tünkram“ (Plattdeutsch für Unsinn, dummes Zeug). Respeeekt für dich, Alda!

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Jetzt hat jede große Partei ihren Kanzlerkandidaten. TV-Duelle werden schwierig, zumal in allen Umfragen die CDU vor der AfD liegt und Merz mit Weidel bei der „Kanzlerfrage“ gleichauf. Die Lösung der Öffis: Merz soll sich mit Scholz duellieren, später Weidel mit Habeck. Das will Letzterer aber nicht, erstens weil er sich als King im Ring betrachtet und zweitens, weil er gegen die Ökonomin von der AfD keine Schnitte bekäme. Jetzt gibt’s erst mal Ärger.

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Für nur 3,8 Millionen Euro hat die Stadt München einen Prestige-Radweg entlang des Deutschen Museums gebaut. Der ist sagenhafte 4,50 Meter breit und damit breiter als die Straße daneben.

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Schockierender Betriebsunfall im Ersten: Ein Thomas Berbner sagt im tagesthemen-Kommentar, dass die Ampel nur Scheiße gebaut hat (okay, wörtlich sagt er’s nicht) und wie gut es ist, dass das Elend nun ein Ende hat. Dem Vernehmen nach mussten sämtliche Ohrenzeugen im Studio psychologisch betreut werden. Was jetzt wohl mit Herrn Berbner geschieht? Er sollte sich auf jeden Fall schon mal für die frühmorgendliche Hausdurchsuchung was Kleidsames rauslegen.

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Die Bundesregierung will 157.000 „Ortskräfte“ aus Afghanistan einfliegen lassen. Dort gibt es offenbar mehr Ortskräfte als Orte.

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Das zu Recht unbekannte medium magazin kürt die „Journalistinnen und Journalisten des Jahres 2024“: ausgerechnet die staatlich alimentierten Fakenews-Schleudern von Correctiv, deren Geheimtreffen-Räuberpistole längst vaporisiert worden ist. Aber sich dann beschweren, wenn immer mehr Menschen das L-Wort bemühen…

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Ein Bauingenieur muss in Haft, weil er Manuela Schwesig eine „Märchenerzählerin“ genannt hat, die „dummes Zeug“ erzählt. Ein Rentner muss 800 Euro blechen, weil er in einer Mail schrieb, „böse Zungen“ würden meinen, Annalena Baerbock sei „beim Trampolinspringen zu oft an die Zimmerdecke geknallt“. Es wird immer absurder, wie Majestätsbeleidigungen sanktioniert werden.

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Fast eine Million Euro für Personal- und Reisekosten löhnt der Steuerzahler pro Jahr für Angela Merkels Altkanzlerbüro, von wo aus der Olaf mutmaßlich ferngesteuert wird.

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Svenja Schulze: „Die Syrer halten unser Land am Laufen.“

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Der Staats-Kabarettist Florian Schröder sagt im NDR, dafür sei der Feminismus nicht erfunden worden, dass jetzt Frauen wie Alice Weidel, Giorgia Meloni oder Marine Le Pen „rechtsextremen Parteien“ vorsitzen würden. Die haben die falsche politische Einstellung, deshalb will er sie wohl zurück an den Herd schicken. Wo sie aber doch eigentlich schon längst stehen müssten, als rechte „Tradwives“, oder? Ach, die Logik und die Linken, es ist ein Graus.

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Das neue Filmförderungsgesetz wird vom Bundestag verabschiedet. Es gibt noch mehr Staatsknete für die Filmindustrie. Qualität ist kein Kriterium, Hauptsache, beim Dreh geht es „nachhaltig“ zu und die Besetzung ist „divers“ genug. Claudia Roth ist happy, der Rest wendet sich mit Grausem vom woken deutschen Film ab.

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Dass Weihnachtsmärkte gefährdet sind, haben die Sicherheitsbehörden immer wieder betont, einige Anschläge sind vereitelt worden. Jetzt passiert es doch: In Magdeburg rast Taleb A. aus Saudi-Barbarien mit einem Mietwagen in den Weihnachtsmarkt, pflügt durch die Menschenmenge. Fünf Tote, über 200 Verletzte, davon etwa 40 schwer. Offiziell heißt es, Taleb sei „Islam-Hasser“ und AfD-Freund. Schon wird eine Demo gegen rechts angekündigt. Peak Wahnsinn. Zumal sich herausstellt, dass der Saudi 2013 mal wegen Anschlagsdrohungen verurteilt wurde und drei Jahre später trotzdem Asyl bekam. Später drohte er auf X mit Terror, eine Gefährderansprache scheiterte, die Sicherheitsbehörden hielten ihn für harmlos. Arzt soll er auch sein, wird aber von seinen Kollegen „Dr. Google“ genannt, weil er ständig im Internet nachsehen muss, wenn ein Patient Symptome schildert. 

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Nach rund vierjährigen Ermittlungen wird das Cum-Ex-Verfahren gegen den früheren Hamburger SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs wegen Beihilfe zur schweren Steuerhinterziehung und Begünstigung eingestellt. Woher die fast 215.000 Euro in bar in seinem Bankschließfach stammen, in dem die Ermittler sie entdeckten, bleibt auf ewig ein Rätsel. Dass das Finanzamt unter Scholz und Tschentscher auf eine fette Steuernachzahlung der Warburg Bank von 47 Millionen Euro verzichtete und Spenden der Bank an die SPD in Höhe von 45.500 Euro (38.000 Euro davon an Kahrs‘ SPD-Kreis Hamburg-Mitte) flossen, ist bestimmt nur Zufall. 

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Der Spiegel schwer investigativ unterwegs: „Annalena Baerbock isst an Weihnachten gern Gans und polnische Klöße“. Währenddessen erzieht die tagesschau den Pöbel: „Nachhaltig feiern: Welches Festessen verbraucht am wenigsten CO2?“ Wie bitte? „Verbraucht“? Und: Geht’s euch noch gut, dass ihr uns ins Weihnachtsessen quatscht?

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Vor Gebetsräumen eines muslimischen Moscheevereins in Frankfurt (Oder) liegt ein Schweinekopf. Der Staatsschutz ermittelt.

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Und noch ein Petz-Portal: „Im März, spätestens April“ soll die neue „Meldestelle zu antimuslimischem Rassismus" (MEDAR) in Nordrhein-Westfalen kommen. Personen, die niedrigschwellig „antimuslimisch diskriminiert“ wurden, können über eine Art Kontaktformular beschreiben, was ihnen Schlimmes passiert sein soll („Geh‘ zurück nach Anatolien!“). Zeitgleich sollen drei weitere Einrichtungen aktiv werden, bei denen Fälle von Diskriminierung auch unterhalb der Strafbarkeitsgrenze gemeldet werden können: eine für „Antiziganismus“, also Hass gegen Sinti und Roma, eine für „Queerfeindlichkeit“ und eine für „anti-Schwarzen, antiasiatischen und weitere Formen von Rassismus“. Nur eine für Hass auf Deutsche gibt es nicht.

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Schockschwerenot! Die Welt hat es gewagt, einen Text von Elon Musk auf die Meinungsseite zu setzen, in dem dieser sich positiv zur AfD äußert. Natürlich nicht ohne von einer Gegenrede flankiert zu werden. Hält die Meinungsressortleiterin Eva Marie Kogel trotzdem nicht aus und reicht ihre Kündigung ein. Na gut, mit der Einstellung passt sie ja auch besser zur Süddeutschen.

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ZDF-Drehbuchautor Mario Sixtus fordert, dass das Unternehmen Axel Springer „vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall beobachtet“ werden muss. Die Gleichschaltung ist ja immer noch nicht vollendet.

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„Abschiebe-Hammer!“ schlagzeilt Bild. Hört, hört! CDU-Linnemann hat doch tatsächlich gesagt, dass man, wenn erst einmal Regierungspartei, vorhabe, Asylbewerber schon nach der zweiten (!) Straftat abzuschieben. Das ist ja mal ein „harter Migrationskurs“…

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Ein „Brandenburger" ist in Gewahrsam. Der 15-jährige Lümmel aus dem Irak hat offenbar, islamistisch motiviert, einen Terroranschlag auf eine Berliner Kirche geplant.

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Nach dem Terroranschlag in Magdeburg ist der Migrantenverband in Sorge vor rechter Gewalt und rät Ausländern in der Stadt, nachts nicht allein rauszugehen. Die müssen da irgendwas falsch verstanden haben... Außerdem: Hat es den Deutschen was genützt, abends nicht allein auf den Weihnachtsmarkt zu gehen, als ein Ausländer mit dem BMW auf sie zuhielt?

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Die Leidmedien kriegen sich immer noch nicht ein über das Verbrechen der Welt, Elon Musk etwas Platz für einen Meinungsartikel eingeräumt zu haben. Hyperventilation ist machbar, Herr und Frau Nachbar! Und wenn sie schon mal dabei ist, hängt die Zeit auch noch gleich Orban, Milei und Trump das Faschisten-Etikett an. Die DDR ist wieder da. Fragt sich nur, wie lange diesmal.

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In wenigen Stunden kollabiert mit 2024 ein außerordentlich verrücktes Jahr. Obwohl: Alles ist relativ und schlimmer geht immer, 2025 klopft schon an die Tür. Nehmen Sie besser das Nudelholz, bevor Sie aufmachen.

 

Claudio Casula ist Autor der Achse des Guten.

Die Illustration zu diesem Beitrag ist unter anderem inspiriert von Mozarts Oper „Königin der Nacht“, deren Kostüm die Dame im Hintergrund trägt.

Anmerkung des Autors:

Mit der Dezember-Chronik endet nach vier Jahren auch diese Kolumne. Ich hoffe, die Art und Weise, in der ich versucht habe, den alltäglichen Wahnsinn in unserem Land einigermaßen verdaulich zu präsentieren, hat den Lesern der Achse geholfen, ihn ohne größere gesundheitliche Schäden zu ertragen und ihm im Idealfall vielleicht sogar ein paar bitter-komische Seiten abzugewinnen.

Die gute Nachricht: Eine Zusammenfassung der Chroniken wird demnächst in der Achgut-Edition als Buch erscheinen. Wenn Ihre Kinder und Enkel, liebe Leser, eines Tages danach fragen, dann werden Sie ihnen sagen können, wie verrückt diese Zeiten waren. Vielleicht sogar mit einem Lächeln.

Foto: Illustration Rudolf Wildermann

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S. Miller / 31.12.2024

Nein, nein! “Verrückt” ist der falsche Begriff. Das hat ja noch was hippyeskes und klingt nach tolldreister Waghalsigkeit. Nein;... es ist mindestens durchgeknallt und wahrscheinlich kollektiv geisteskrank. Wenn eine große Zahl Leute im gleichen Rhythums mit dem gleichen pace Kopf voraus immer wieder gegen die Vernunftwand knallt, dann ist das schlichtweg krank. Aber wie soll man Krankheiten dieser Art therapieren, wenn selbst die Therapeuten, die sie eigentlich sein sollten, selbst unter dieser Störung leiden (müssen)? Woher kann man noch auf Recht und Vernunft hoffen, wenn das Recht selbst die Vernunft terminiert? Alice im Wunderland: “Weißt du, wir sind hier alle verrückt.” Und genau da wird es einem Angst und Bange,...wenn man keine Hoffnung mehr auf die Hoffnung setzen kann. Das ist der kritischste Faktor, wenn es um die Volksbefindlichkeit geht. Haltlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Ohnmacht und nicht zuletzt pure Resignation oder Aggression. Möchte gar nicht daran denken, was daraus entsteht. Nur, wegschauen nützt nichts mehr, da die, die das Schiff steuern sollten, es auf Kollisionskurs halten. Wenn das nicht krank ist, dann weiß ich nicht. Vermutlich ist es doch nur die blanke Angst. Denn für sooo psychotisch halte ich diese Oberkapitäne nicht. Aber wenn’s so sein soll, dann wird’s halt kommen. Armes Land!!

Ralf Keil / 31.12.2024

Ich kann verstehen das man so viel Irrsinn nicht auf Dauer auflisten, verdichten, und auch noch mit Sarkasmus kommentieren kann. Soviel Irrsinn erträgt kein normaler Mensch. Irgendwann muss ein vernunftbegabtes Wesen damit aufhören , schade ist es aber. Vielen Dank Herr Casula und alles Gute für Sie !

Dr. Koch / 31.12.2024

“.... Mit der Dezember-Chronik endet nach vier Jahren auch diese Kolumne.”  N E I N !!!!!!!! Bitte weitermachen.  “Chronik des Irrsinns” war immer das absolute HIGHLIGHT am Ende des Monats!!!

Thomin Weller / 31.12.2024

@Leo Hohensee Genau der Satz “...... Für die postmoderne SPD ist Familie alles, was aus demselben Kühlschrank frisst. ......” demaskiert die Bertelsmann SPD als nichts anderes als Himmlers fortgesetze Arbeitspolitik. Damals gabs die Sippenhaft, heute nennt es sich Bedarfsgemeinschaft. Die SPD hat den Himmler sogar rechts überholt. Heinrich Himmler in einem Schnellbrief-Erlass am 1.6.1938, zitiert aus Peter Longerich-’‘Heinrich Himmler-Eine Biographie’. Die SPD kann einzig den Tod verwalten, alles Lebendige ist für diese übergriffigen Technokraten nicht fassbar. Aus dem Grund auch die massive Datenausweitung der Demokratie. Die Reichsfluchtsteuer wurde auch wieder eingeführt. P.S. Die Jesuiten waren Himmlers Vorbild im Aufbau der SS/SA!

Carl Friedrich / 31.12.2024

Lieber Herr Casula, das ist wirklich sehr traurig, dass es diese Rubrik künftig nicht mehr geben soll. Leute wie Sie, die den Irrsinn mit geistreichem Humor begleiten können, wachsen nicht auf den Bäumen.  Mir wird 2025 was fehlen.

Sam Lowry / 31.12.2024

“(bis dato 1,9 von 5 Sternen)”: Sorry. Alle schlechten Bewertungen bereits rückgängig gemacht. 4,4 von 5… lol

finn waidjuk / 31.12.2024

Das war übrigens gar kein Schweinskopf vor dem Moscheeverein. Wie die Ermittlungen des Staatschutzes ergaben, handelte es sich dabei um eine Helge-Lindh-Maske vom letzten Halloween.

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