Claudio Casula / 30.04.2022 / 06:00 / Foto: Pixabay / 81 / Seite ausdrucken

Chronik des Irrsinns – der April 2022

Der vierte Monat des Jahres 2022 geht zu Ende, also das vierte Zwölftel eines Irrsinns. Die mit dem Klammerbeutel Gepuderten erhöhen die Schlagzahl, der Chronist kommt kaum hinterher. Lesen Sie, staunen Sie! 

In 14 von 16 Bundesländern laufen die meisten Corona-Regeln aus. Dem Marburger Sozialpsychologen Ulrich Wagner macht der Appell an die Eigenverantwortung Angst. „Wir sind alle völlig verunsichert, was wir mit Corona machen sollen“, barmt Wagner, von sich auf alle anderen schließend. In einer solchen Situation brauche es Regeln. Wie hat der Mann eigentlich bis 2020 gelebt?

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Ein Mann aus Magdeburg hat sich in den vergangenen Monaten 87-mal gegen Corona impfen lassen. Zuerst denkt man da ja: Klar, viel hilft viel. Allerdings soll er zu jedem Termin mit einem neuen Impfpass erschienen sein, um die gelben Lappen an Impfgegner weiterzuverkaufen. Jetzt kriegt der König der Spike-Proteine Ärger wegen Urkundenfälschung.

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„Wegen Angriff auf die Ukraine: Grünen-Chefin Lang fordert Tempo-Limit auf Autobahnen“ 

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Die Münchner Jusos, offenbar inspiriert vom Erfolgsmodell DDR, fordern die „Vergesellschaftung von Supermärkten“ (also Enteignung), um die Lebensmittelversorgung zu „demokratisieren“. Es soll vor allem Kapitalistenschweine wie Aldi und Lidl treffen. Und sie wollen gemeinsam darüber entscheiden, welche Lebensmittel wie produziert und zu welchem Preis sie verkauft werden. Ananas nur noch aus regionalem Anbau! So!

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Alena Buyx vom Deutschen Ethikrat: „Essen ist nicht nur Privatsache.“ Stichwort „Ernährungsverantwortung“, denn was wir futtern, habe auch „viele Effekte nach außen hin: Krankheitskosten, soziale Kosten, ökologische Kosten usw. Diese werden von der Gesellschaft getragen.“ Bleibt die Frage, wer demnächst für uns die Speisepläne aufstellt: Karl „der Salzarme“ Lauterbach oder Ricarda Lang?

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Ein 17-Jähriger gesteht, „im vergangenen Jahr geplant zu haben, mit einer selbstgebauten Bombe einen Anschlag auf die Hagener Synagoge zu verüben“. Detaillierte Anweisungen zum Bau von Sprengsätzen hatte er sich von einem Islamisten geholt, der auf den klangvollen Namen Abu Harb („Vater des Krieges“) hört. Das Landgericht Hagen macht kurzen Prozess mit dem jungen Syrer: ein Jahr und neun Monate Jugendstrafe – auf Bewährung! Den minderjährigen Antisemiten trifft für seinen Dummejungenstreich die volle Härte des deutschen Gesetzes, er muss die nächsten drei Jahre in einer stationären Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe außerhalb der westfälischen Stadt wohnen. Das wird dem kleinen Racker eine Lehre sein!

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Und auch der diesjährige, eigentlich auf Ende Mai verschobene Düsseldorfer Rosenmontagszug ist abgesagt, diesmal wegen des Krieges in der Ukraine und des damit verbundenen Leids. Was wohl den nächsten ausfallen lassen wird? Ein Staatsstreich im Sudan? Ein rätselhaftes Fischsterben im Indischen Ozean? Ein um zwei Minuten verspäteter Zug in Tokio und die daraufhin ausgerufene Staatstrauer? Egal, Tradition und Spaß sind in Deutschland, wie auch närrisches Treiben außerhalb des Regierungsviertels, eh nicht mehr angesagt.

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Lauterbach verkündet den Wegfall der automatischen Corona-Quarantäne, „Infizierte“ – gemeint sind Leute mit positivem Test – sollen ab Mai selbst entscheiden, ob sie sich isolieren. Dafür wird er von den Zeugen Coronas, seiner eigenen Sekte, kritisiert. Einen Tag später nimmt er in der Talkshow (!) von Markus Lanz und danach bei Twitter die Entscheidung zurück: das sei ein „falsches Signal“, denn dann würden die Leute denken, er halte Corona nur für eine Erkältung, und hätten weniger Angst. Tja, und dazu fällt auch mir nix mehr ein.

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In Berlin betritt Einmann ohne Hose (wie Goleo, das Maskottchen der Fußball-QM 2010) die S-Bahn und pinkelt los, der Gelbe Fluss, der Huang Ho der Hauptstadt, mäandert über den Boden. So weit, so ortsüblich. Jedoch: Der Afrikaner trägt keine Maske! Wohl noch nie was von den hiesigen Hygieneregeln gehört, was?!

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In der Debatte über ein Tempolimit äußert Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) die Vermutung, diese Maßnahme werde schon am Schildermangel scheitern. Echt jetzt?! Brot kann schimmeln, diese Regierung kann gar nichts!

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In den Tagesthemen spricht Ella (12) vom Jungmädelbund, nein, Quatsch, von der Kinderjury für den KIKA-Award den Kommentar zum Krieg in der Ukraine. Kein Unterschied zu dem, was die erwachsenen Journos sonst so predigen.

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Woran denken Sie, wenn von einer „Kneipenschießerei“ die Rede ist? Vielleicht an etwas ähnliches wie eine Saloon-Ballerei in einem Western? Nun, der Bayerische Rundfunk meldet: „Kneipenschießerei in Tel Aviv: Mutmaßlicher Täter erschossen“ und meint damit, dass ein palästinensischer Terrorist in Israel auf Besucher eines Lokals gefeuert und dabei mehrere Menschen ermordet hat, neun Stunden später aufgespürt und eliminiert wurde. Nach Protesten nimmt der BR die „Kneipe“ wieder raus, jetzt heißt es nur noch „Schießerei“. Ein hoffnungsloser Fall.

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„Sinti und Roma“ sollte man jetzt auch nicht mehr sagen, weil generisches Maskulinum. Anlässlich des Internationalen Roma-Tags melden Die Grünen, gleich alle Geschlechter miteinbeziehend: „Über die Hälfte der deutschen Gesellschaft hat Vorurteile gegenüber Sinti:ze und Rom:nja“. Und gegen andere Zigeunervölker wie Manusch oder Kalé wahrscheinlich auch, liebe Grüne!

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Das großspurige Versprechen von 100 Milliarden Euro „Sondervermögen“ (aka neue Schulden) extra für die Bundeswehr und zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung wird klammheimlich wieder zurückgenommen, in den Haushaltsentwürfen ist keine Rede mehr davon. So geht Politik! Jedenfalls in Berlin.

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In einer fast fünfzehnminütigen investigativen Reportage berichtet ZDFfunk von Sarahs Coming-Out: Sie ist objektophil (Objektophilie: Liebe zu unbelebten Gegenständen), konkret liebt sie eine Boeing 737. Also: so richtig. In einer festen Beziehung. „Sex haben wir sehr oft, bestimmt so vier-, fünfmal in der Woche.“ Sie kuschelt im Bett mit einem ziemlich großen Modell. Das Ganze wird sehr ernsthaft geschildert, eine Psychologin versichert, Sarah sei nicht behandlungsbedürftig. Dazu getragene Musik. Man muss schon sagen, für 18,36 Euro kriegt man von den Öffis schon einiges geboten!

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Familienministerin Anne Spiegel wird für Scholz zunehmend zur Problembärin. Als bekannt wird, dass sie kurz nach der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal erstmal mit der Familie vier Wochen (!) Urlaub in Südfrankreich machte (und auch noch fälschlicherweise behauptete, von dort aus online an Kabinettssitzungen teilgenommen zu haben), beraumt sie einen Pressetermin an. Statt der fälligen Rücktrittserklärung wegen des Versagens in der Flutnacht bekommt die Öffentlichkeit aber nur in weinerlichem Stil vorgetragene Entschuldigungsversuche zu hören: der arme Mann (Schlaganfall!), die armen kleinen Kinder (Pandemie!)… Sie tat es nur für sie! Die Grünen sind ganz begeistert ob dieser „authentischen“ Fühli-Performance, manche Medien feiern den „neuen Stil“ der Politik, von wegen Fehlerkultur, Menschlichkeit und Authentizität. Ist es gewagt, anzunehmen, dass so ein bizarrer Auftritt von, sagen wir, Alice Weidel weniger wohlwollende Reaktionen hervorgerufen hätte?

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Am Tag darauf:

„Scholz stellt sich hinter Spiegel“ (tagesschau, 13.38 Uhr). Jetzt ist sie erledigt, oder?

„Anne Spiegel erklärt Rücktritt als Familienministerin“ (tagesschau, 14.57 Uhr). Bingo!

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Auf der Münchner Nobelmeile Maximilianstraße gehen 20 Mitglieder zweier rumänischer Großfamilien (tz: „wohl aus der Roma-und-Sinti-Gemeinschaft“) mit Messern, Macheten und Schraubenziehern aufeinander los, sieben Stichlinge werden verletzt. Schlimm, das schürt doch nur wieder Vorurteile!

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Wohl unter dem Eindruck des Spiegel-Skandals räumt die Berliner Grünen-Politikerin Antje Kapek ein, im Oster-Lockdown 2021 auf den Kanarischen Inseln gewesen zu sein. „Wir haben uns als Familie zu dieser Reise entschlossen. Wir brauchten sie.“ Na dann! Blöd nur, dass der Regierende Bürgermeister Müller wegen der „Pandemie“ zuvor ausdrücklich darum gebeten hatte, dass zu dieser Zeit niemand verreist. Vor allem nicht in ein „Hochrisikogebiet“, als das die Kanaren seinerzeit galten. Aber seit wann müssen sich unsere Politiker an die Beschränkungen halten, die sie dem Pöbel auferlegen? Eben.

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Bundespräsident Steinmeier will nach Kiew reisen, wird aber von Präsident Selenskij herzlich ausgeladen. Der hat offenbar von Frank-Walters putinophilem Wirken in den vergangenen 20 Jahren gehört. Das finden nun wiederum alle deutschen Parteien von links bis rechts empörend. 

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Das Bundesinnenministerium gibt bekannt, nun genehmigt zu haben, zu bestimmten Anlässen die Regenbogenflagge an Bundesgebäuden zu hissen. „Wir sind ein modernes und vielfältiges Land bla bla blubb.“, twittert Nancy Faeser. Ist das nicht toll? Das wird immerhin die LGBTIQRNVJKSYCN-Community freuen.

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Was ist noch peinlicher als die Berliner Linke? Die Berliner Linksjugend Solid. Deren Ideen zur Endlösung des Nahostkonflikts, mit Mehrheit beschlossen: die Diffamierung Israels als „Apartheidstaat“, Bezeichnung des Zionismus als „nationalistische, reaktionäre Ideologie“ und Forderung nach dem „Rückkehrrecht aller Palästinenser“ sowie der „Errichtung eines einzelnen binationalen sozialistischen Staates“ – kurz: die Negierung des Existenzrechts Israels und die Auflösung des jüdischen Staates. Da wird nix draus, Genossen! Und jetzt geht wieder spielen.

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RTL veranstaltet das Musik-Live-Event „Die Passion“ mit Thomas Gottschalk als Moderator und Alexander Klaws als Jesus. Das Ganze spielt in der bezaubernden Ruhrgebietsmetropole Essen, die Darsteller tragen sämtlich Straßenkleidung und gesungen werden Lieder wie „Durch den Monsun“. Reiner Calmund ist als Wurstesser dabei. Gottschalk sagt, der Verräter Judas sei „so etwas wie der Manager" der Gruppe gewesen und fragt sich, ob Jesus damals nicht hätte rufen sollen: „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ Warum lässt Gott so etwas zu?

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In Homberg entkleidet sich Einmann in einer Bankfiliale, legt sich auf den Boden und „manipuliert an seinem Geschlechtsteil“ (Polizeisprech für masturbieren). Dann verlässt er die Bank und macht draußen weiter. „Was genau den aus Eritrea stammenden Mann dazu bewegt hat, kann derzeit nicht gesagt werden“, heißt es in der Pressemeldung der Polizeidirektion Schwalm-Eder. Vielleicht eine Protestaktion gegen rechts, dann war es okay.

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Gleich am Tag darauf schlägt Einmann wieder zu, diesmal in Halle an der Saale: Der 23-Jährige aus Gambia vergewaltigt eine 77-jährige Frau in ihrem Haus und beraubt sie. Über das Motiv ist noch nichts bekannt, Einmann manipuliert wahrscheinlich noch an seinem Geschlechtsteil.

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BILD: „Telegram-Verschwörer wollten Lauterbach entführen – vier Festnahmen!“ Mitglieder der extremistischen Chatgruppe „Vereinte Patrioten“ sollen die „Operation Klabautermann“ (!) geplant haben: die Entführung des Gesundheitsministers, Sprengstoffanschläge auf Stromleitungen zwecks bürgerkriegsähnlicher Unruhen und dann nicht weniger als den Systemumsturz. Insgesamt zwölf Mann sind in der Chatgruppe, darunter ein Wohnungsloser, der in die Psychiatrie verbracht wird, und ein geschmacklos gekleideter Buchhalter.

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Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur und als Grüner Habeck-Vertrauter, regt ein Sauna-Verbot an (verbraucht zu viel Energie), meint, das vollständige Beheizen von Single-Wohnungen mit mehreren Zimmern sei „auf gar keinen Fall mehr zu rechtfertigen“. Wir sollen auch weniger heizen (maximal 19 Grad) und man müsse wirklich nicht jeden Tag duschen. Also denn: Müffeln für Deutschland!

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In Schweden kündigen Rechte an, einen Koran verbrennen zu wollen, daraufhin randalieren wütende Horden von Muslimen in mehreren Städten. Dutzende Polizisten werden verletzt, Polizeiautos zerstört, Pkws abgefackelt. Oder, wie man beim ZDF zu melden pflegt: „Malmö: Ausschreitungen bei rechten Demos in Schweden“. 

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Zu Ostern schwadroniert Alarmismusminister Karl Lauterbach über eine angeblich mögliche „absolute Killer-Variante“ des Virus im Herbst, träumt schon wieder von neuer Maskenpflicht. Studien, auf die sich seine Annahmen stützen, kann er nicht nennen. Macht nichts, konnte Nostradamus damals auch nicht.

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In der Radiosendung WDR 5 Morgenecho lassen die Macher des Formats mitten im NRW-Landtagswahlkampf die Göttinger Politologin Julia Schwanholz die „Mallorca-Affäre“ der CDU analysieren. Frau Schwanholz ist eine Funktionärin der SPD, aber das müssen die Hörer des Rotfunks ja nicht wissen, deswegen bleibt es unerwähnt.

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In der Debatte um die Russlandpolitik der SPD und den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 inklusive Tarn-Stiftung wächst der Druck auf Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig. Jetzt wird sie sogar von den Grünen angeschossen, die Aufklärung verlangen (und für eine Pazifistenpartei gerade ziemlich bellizistisch drauf sind). Grünen-Co-Chef Nouripour: „Ein ,Huch, war wohl ein Fehler’ wird da nicht reichen.“ Dann kommt auch noch heraus, dass die Steuererklärung der Gazprom-Stiftung im Finanzamt „verlorengegangen“ ist. Wahrscheinlich vom Hund des Bearbeiters gefressen. Klingt überzeugend!

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Linken-Co-Chefin Susanne Hennig-Wellsow tritt zurück. Und zwar mit sofortiger Wirkung, sodass ihre Partei keine Gelegenheit mehr hat, sich mit einem Blumenstrauß von ihr zu verabschieden.

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Im französischen Fernsehen liefern sich Präsident Emmanuel Macron und Herausforderin Marine Le Pen vor der Stichwahl einen Schlagabtausch. Seltsam, dass man bei uns nirgendwo liest oder hört, für Frankreich sei es doch wirklich mal an der Zeit, eine Frau in den Élysée-Palast zu wählen. 

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Regenbogen-portal.de, herausgegeben von Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Gedöns, erklärt den Begriff „Weiß-Sein“. Weiß sei eine gesellschaftliche Position, in der man nicht von Rassismus betroffen sei, und beziehe sich nicht auf die Hautfarbe. Weiß-Sein genösse gegenüber Schwarzen und People of Color gesellschaftliche Vorteile. Weiß sei keine „empowernde“ (hä?) Selbstbezeichnung und werde deshalb kleingeschrieben. Äääh, ja, schon klar.

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Zwar werden in Berlin die Gelder für die Schulen gnadenlos zusammengestrichen, dafür werden aber in der Gefangenen-Sammelstelle am Tempelhofer Damm neue Dimmlichtanlagen installiert, das Licht ist nämlich zu grell. Die Umbauarbeiten fallen recht umfangreich aus, in das Projekt werden 800.000 Euro investiert. Tja, Kinder, wenn Ihr mal eines Tages renovierte Räumlichkeiten haben wollt, müsst Ihr schon Knacki werden!

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Um Gas und Geld zu sparen, soll die Beckentemperatur in Gundelsheimer Freibad zu Saisonbeginn von 24 auf 23 Grad abgesenkt werden. „Da müssen die Besucher einfach ein bisschen schneller schwimmen.“ Das schone die Umwelt, entlaste die Stadtkasse und bedeute weniger Geld für Putins Krieg.

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„Ein Muezzin-Ruf kann ein Beitrag zur Integration sein“, sagt Noch-NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) der NZZ.

Na, dann sagen wir Herrn Wüst mal, was der Muezzin so ruft:

„Allah ist der Allergrößte. (4 x)
Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allah gibt. (2 x)
Ich bezeuge, dass Mohammed der Gesandte Allahs ist. (2 x)
Kommt her zum Gebet. (2 x)
Kommt her zum Heil. (2 x)
Allah ist der Allergrößte. (2 x)
Es gibt keinen Gott außer Allah.“

Also: Wie genau tun die Wüst-Söhne damit etwas für die Integration? 

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Elon Musk kauft Twitter, und seine Ankündigung, die Meinungsfreiheit wiederherzustellen, löst beim Juste Milieu in Irrland blankes Entsetzen aus. Die Linke Julia Schramm twittert: „Enteignet Elon Musk.“ Und Jan Böhmermann fragt: „Hä? Wieso gehört am Ende alles immer reichen Wichsern, die machen können was sie wollen?“ Hä? Hat das der mit Zwangsgebühren gepamperte Staatsclown (geschätztes Vermögen übrigens: 5 Millionen Euro) auch über Mark Zuckerberg und Bill Gates gesagt? Etliche wünschen sich eine öffentlich-rechtliche Alternative, in der man Meinungsfreiheit unterdrückt und das mit „Hass und Hetze“ begründet. Mit einem Wort: Es ist großartig!

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Mit dem Argument der dünnen Datenlage versucht Karl Lauterbach die Evaluierung der Maßnahmen zu verschleppen. Also frühestens im Sommer 2023 werde das was. Im Herbst will er uns ja nochmal piesacken, daraus würde sonst nichts. So oder so, seine eigene Rolle im Corona-Zirkus wird ja auch noch unweigerlich auf die Tagesordnung kommen. Wir kriegen dich, Karl...

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Die Bundesregierung plant die Schaffung von 758 zusätzlichen Beamtenstellen in Ministerien. Bei der Vollversorgung ihrer Spezis sind die „Ampel“-Koalitionäre recht zielstrebig…

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Auf einer Social-Media-Kachel prangt unter einem Statement gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ein Porträt neben der Losung „Frieden schaffen ohne Waffen!" und einer Taube mit Olivenzweig im Schnabel. Moment mal... das ist doch der AfD-Mann Björn Höcke! So rechts, dass er hinten links wieder rauskommt. Da hat die deutsche Friedensbewegung ja endlich einen passenden Mitstreiter gefunden.

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Das ist lustig: Prof. Christian Drosten zieht sich aus dem Gremium zurück, das die Corona-Maßnahmen evaluieren soll – mit dem Argument, die Datengrundlage sei zu schwach. Wo er doch auf derselben miesen Datengrundlage die inhumanen Maßnahmen des „Infektionsschutzgesetzes“ vorgeschlagen bzw. gutgeheißen hat. Aber klar, dass er sich jetzt in die Büsche schlägt, wer hat schon Lust, an der eigenen Demontage mitzuarbeiten?

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ZDF: „Wegen Ukraine-Krieg: Inflation im April auf 7,4 Prozent gestiegen“. Was machen die bloß, wenn der Ukraine-Krieg vorbei ist? Den Angstschweiß der umstrittenen Staatsfunker kann man vom Mainzer Lerchenberg bis hierher riechen.

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Karl Lauterbach erklärt bei phoenix Drostens Abgang (im Originalton): „Herr Drosten ist rausgegangen, muss man offen sagen, weil es sehr viel Druck auf Herrn Drosten gab. Diese Verschiebung, die alle wollten, also nicht Herr Drosten wollte die allein, sondern das war einfach nicht zu leisten, sondern ganz andere Mitglieder noch aus dieser Gruppe, die wollten die Verschiebung. Das ist Herrn Drosten so also unterstellt worden, als wenn er also, äh, diese Bewertung eigentlich gar nicht wollte, von Teilen der Medien. Also, es... als ob er das gar nicht wollte, um damit Maßnahmen, an deren Entwicklung er selbst beteiligt gewesen ist, nicht also bewerten zu müssen. Das ist die Unterstellung gewesen, das war falsch, bösartig muss man sagen, also das haben Gott sei Dank nur ganz wenige Zeitungen gemacht, im Wesentlichen eine Zeitung hat sich da also sehr profiliert (Dank an die WELT!, Anm. CC), und da ist Drosten halt unter Druck geraten, er wollte das nicht, und also hat dann also, das kann ich auch verstehen in gewisser Weise, gesagt: Also das hab ich nicht nötig, in dem Sinne, weil da steht ja, äh, auch sein guter Ruf auf dem Spiel..."

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Annalena Baerbock im Bundestag über ihr neuentdecktes Steckenpferd: „Was sind eigentlich diese Tierpanzer, die vorher niemand kannte, und jetzt reden wir über Gepard, Leos und Marder?“ Na ja, diese „Tierpanzer“ sind schon ein bisschen älter, der Kampfpanzer Leopard wurde Mitte der 60er-Jahre in Dienst gestellt, der Flak-Panzer Gepard in den 70er-Jahren, der Schützenpanzer Marder in den 60er-Jahren. Ja, schon die Wehrmacht gab ihren Fahrzeugen Tiernamen (Panther, Tiger). Baerbock ist Jahrgang 1980, sie hat von „Tierpanzern“ nie gehört, weil die Grünen bis eben gerade mit Militär eher weniger am Hut hatten. Es sogar richtig eklig fanden. So ändern sich die Zeiten.

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Arne Ausländer / 30.04.2022

@giesemann gerhard: “So wurde der Stahl gehärtet” - eine (unsachliche) Anspielung auf Ostrovskys Namensvetter Nikolai bzw. sein bekanntestes Buch. (Man läßt sich halt gelegentlich zu dergleichen verleiten. Ist doch nicht so schlimm, oder?)

Wolfgang Richter / 30.04.2022

“Also: Wie genau tun die Wüst-Söhne damit etwas für die Integration?” Ganz einfach, da der ruf den Kern des Glaubensbekenntnisses widergibt, wird quasi öffentlich missioniert. Und wer vermutlich währenddessen dabei erwischt wird, daß er aus irgendwelchen Gründen dazu einen “Bückling” macht, ist damit als Konvertit angenommen. Und wenn auf dem Wege eine Mehrheit zum Islam übergetreten ist, ist die Integration gelungen, die der schon länger hier lebenden. Macht ja auch nix, da selbige mit ihrer “Alt-Konfession” mehrheitlich ohnehin hadern. Irgendwie muß man glaubensmäßig ja orientiert sein, wird behauptet, wegen der Werte und so.

Wolfgang Richter / 30.04.2022

“„Wegen Angriff auf die Ukraine: Grünen-Chefin Lang fordert Tempo-Limit auf Autobahnen“ ” Finde ich voll genial. Gilt das dann in der Ukraine? Und für alle oder nur gen Westen fahrende Fahrzeuge, mit einem “Z”, “V” oder “O” auf der Motorhaube? Und die demnächst gen Osten fahrenden Geparde aus deutschen Waffenschmieden werden auch ausgebremst? Namensgeber ist ja immerhin das schnellste Landsäugetier auf dem Planeten, was eine Ausnahmeregelung rechtfertigen sollte.

Heinrich Wägner / 30.04.2022

So kenne ich meine Frau gar nicht. Und welche Kraft sie heute hatte mit ihre 80+ als irgendwie den Namen Büx und Ber mit was dran gelesen hat…. sie die Kaffeetasse so rasant abgesetzt hat das sie nur noch den Henkel in der Hand hatte und irgendwas von saudämlichen Weiben sagt und man sich eigendlich schämen müsste das man ohne Pimmelchen geboren ist. Lass mal die mit Pimmelchen sind….. Herr Migram hat recht,wir als Kinder nicht, aber immerhin wurde noch gefragt, wollt ihr den totalen Krieg. Dieses mal bitte nur Weiber an die Front mit Flintenuschi als Kommandeur.

Andreas Kollmann / 30.04.2022

Apropos „Sinti und Roma“: In einem Gespräch bei SWR2 (9.4.2022, 17.05 Uhr) sagte Romani Rose, seit 1982 Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma: „(…) Das Zigeunerschnitzel stört mich nicht, das ist doch nicht unser Problem. Und genauso wenig ist es nicht unser Problem, wenn im Mannheimer Staatstheater da der Zigeuner-Baron aufgeführt wird. Wir wollen doch nicht die Kunst verändern oder uns um die Speisekarten kümmern. (…)“ (nachzuhören hier: Romani Rose: „Das Zigeunerschnitzel ist nicht unser Problem.“ - SWR2, Zeit: 40:38 min.). - Und dann soll jetzt sogar “Sinti und Roma” falsch sein?

Gus Schiller / 30.04.2022

““Essen ist nicht nur Privatsache.“” Da plädiere ich eindeutig für die Speisekarte Ricarda. Denn Salzmangel macht nicht nur die Zähne kaputt sondern auch irre.

Mats Skinner / 30.04.2022

Frei nach Hans Fallada (Geschichten aus der Murkelei): Auf der Maximilianstraße in München beobachtet die Außenministerin zahlreiche wilde Tiere wie Leopard, Gepard und Marder, die tierisch aufeinander losgehen. Herr Drosten -  verlässt seinen Posten. Frau Lang aus dem grünen Ernährungsrat: „Essen ist nicht nur Privatsache.“ Stichwort „Ernährungsverantwortung“, denn was wir futtern, habe auch „viele Effekte nach außen hin: Krankheitskosten, soziale Kosten, ökologische Kosten, optische Verformungen usw. Diese und ich werden von der Gesellschaft getragen.“ Diskriminierung: Ein Mann aus Magdeburg hat sich in den vergangenen Monaten 87-mal gegen Corona impfen lassen. Er ist Stotterer und nach jedem Nein stach man wieder zu, auf die Frage an ihn, ob er nun endlich geimpft sei. Die Münchner Jusos, offenbar inspiriert vom Erfolgsmodell DDR, fordern die „Vergesellschaftung von Supermärkten“ (also Enteignung), um die Lebensmittelversorgung zu „demokratisieren“. Schlange stehen vor Konsum und HO ist eine kaum noch zu beobachtende Würg-Life-Balance. In der Debatte über ein Tempolimit äußert Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) die Vermutung, diese Maßnahme werde schon am Schildermangel scheitern. Tja zu viele Rohstoffe notwendig und die Forderung „Wegen Angriff auf die Ukraine: Grünen-Chefin Lang fordert Tempo-Limit auf Autobahnen“ benötigt auf den Schildern ausgeschrieben und gegendert einfach zu viel Platz. In Köln kündigen rechtsrheinische Aktivisten an eine Bibel öffentlich zu verbrennen, darauf randalieren wütende linksrheinische Horden und fackeln nicht lange. Karl Lauterbach legt sich unbekleidet in den Bundestag und manipuliert sein ….teil, daraufhin will ihn selbst auf Telegram keiner mehr entführen.

giesemann gerhard / 30.04.2022

Так закалялась сталь. Was heißt das? Hart wie Stahl ... .

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