China will laut einem Bericht der britischen Zeitung „Daily Mail“ die Bibel und den Koran gemäß der „sozialistischen Werte“ umschreiben, meldet orf.at. Textteile, die von der Zensur als falsch eingestuft würden, sollten geändert oder neu übersetzt werden, hieß es. Neuauflagen solcher religiösen Bücher dürften keine Inhalte enthalten, die den Überzeugungen der Kommunistischen Partei zuwiderliefen, habe das Portal der britischen Zeitung „Daily Mail“ einen Spitzenbeamten zitiert.
Ohne Bibel und Koran ausdrücklich zu erwähnen, habe die Parteiführung eine „umfassende Bewertung der religiösen Klassiker, die auf Inhalte abzielen, die nicht dem Fortschritt der Zeit entsprechen“, gefordert. Der Auftrag sei demnach bereits im November erteilt worden. Die religiösen Autoritäten müssten den Anweisungen von Präsident Xi Jinping folgen und die Ideologien der verschiedenen Religionen im Einklang mit den „Grundwerten des Sozialismus“ und den „Erfordernissen der Epoche“ interpretieren, habe die französische Zeitung Le Figaro über den Auftrag berichtet. Die Beamten wären aufgefordert worden, „ein religiöses System mit chinesischen Merkmalen“ aufzubauen. Durch eine „Neubewertung“ religiöser Bücher werde verhindert, dass „extreme Gedanken“ und „ketzerische Ideen“ das Land untergraben.