Gerade hörte ich „QualityLand“ von Marc-Uwe Kling ... mir blieb bei dem als Satire oder Comedy gedachten Text so das eine oder andere Mal das Lachen im Halse stecken und war über schon bekannte Anzeichen in Facebook oder der Werbebranche eigentlich entsetzt, denn wenn man den jetzigen Zustand weiter und weiter und weiter denkt… dann passt dieser Text sehr erschreckend dazu. Hinzu kommt noch die völlige Arg- und Sorglosigkeit, wenn ich mit Jüngeren in meiner Familie darüber spreche, bin ich DER SCHWARZMALER. Es beunruhigt mich schon sehr.
Es hat schon längst begonnen oder hat jemand die empörten Aufschreie gegen das Netzdurchsetzungsgesetz aus der Bevölkerung vernommen? Viele haben noch nie davon gehört. Es gibt ein Leben jenseits der Achgutblase, eine angedachten Realität, politisch motiviert erschaffen und via Oualitätsmedien im Modus der Dauerberieselung verbreitet. Freunde fliegen mit Ryanair und zahlen freiwillig Ökoprämien um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen und Ihr Strom ist ‘öko’ und kommt aus Norwegen!! Diese Menschen sind eigentlich keine Dummköpfe, aber bereits bestens gewappnet für ein künftiges Punktesystem zur Schaffung des perfekt geführten Menschen.
Schon GEZahlt? Nö! MerkelmussWeg 18? Da wohne ich. Mitglied der erfolgreichst gegründeten Partei der Nachkriegszeit bin ich ebenso. Frauenmarsch 2.0, AfD-Großdemo in Berlin usw. usf. Hilfe, mein Score ist in den negativen Bereich gerutscht. Was tun? Ich denke, ist der Ruf erstmal ruiniert lebt es sich ganz ungeniert. Von daher sollen sich Andere wegen meinem persönlichen Score Gedanken machen, ein scheinbar weit verbreitetes Phänomen auch in DE… wenn’s schön macht. Mir gefällt die Vorstellung den Felsen im Tal zu belassen. Wer sich diese Arbeit dennoch antuen mag, bitteschön. So hat jeder seine Aufgabe, dafür gibt es dann “Score”. Ist eigentlich das eigene Leben Einiger wirklich so viel uninteressanter als das der Anderen? Welch Verschwendung von Lebenszeit.
Wer sich ein wenig in die Geschichte “Chinas” eingelesen hat, weiß, warum die jeweils Mächtigen sich dort vor ihrem Volk so fürchten. Nachdem die Regierung nun (angeblich) die Fluten des Jangtse in den Griff bekommen hat, muss jetzt die eigentliche Bedrohung, das eigene Volk, endlich diszipliniert werden. Unser Fehler ist ja häufig, dass wir die Staatspropaganda mit der Wirklichkeit verwechseln. Da bietet es sich an, die Kontrolle nun mithilfe technischer Vorrichtungen zu intensivieren, quasi als ein Dreischluchtenstaudamm zur Eindämmung von allzu aufmüpfigen oder schlicht staatsignoranten Verhaltens. In Europa werden solche Modelle es durchaus schwerer haben, denke ich, wobei die Gefahr in der Tat von der Seite her kommt, die sich die Wahrung von “Bürgerrechten” auf die Fahne geschrieben hat, aber leider nichts anderes im Sinn hat, als eben diese Bürgerrechte zu zerstören wie das dahinterstehende Bürgertum selbst, mithin von den Grünen und noch übleren Ökofaschisten. Schon jetzt heiligt der Zweck, wenn es um Naturschutz, Umweltschutz oder was auch immer geht, wieder die Mittel. Ich bin gespannt, wie eine Partei, die seinerzeit im Widerstand gegen die “Volkszählung” Stimmen sammeln wollte, diesen Spagat meistern wird. Aber ich hege auch keinen Zweifel, dass es geschehen wird.
Eine schreckliche Vorstellung, die ich mir leider gut vorstellen kann. Aldous Huxley konnte sich das noch nicht vorstellen. Die Eurokraten-Diktatur wird es den Leuten aber, wie Sie es beschrieben haben, schon argumentativ gut verkaufen. Die willfährigen Helfer sind ja schon vorhanden. Die Abschaffung des Bargelds vervollkommnet dann die Kontrolle. Aber jedes Kontrollsystem wendet sich irgendwann immer auch gegen die Erfinder. Das bedenken diese Befürworter nicht und werfen die Freiheit weg wie ein gebrauchtes Papiertaschentuch. Schöne neue Welt!
Ich frage mich, ob die Chinesen einen an der Waffel haben. Statt ihren Vorteil, nicht in das System von „politischer Correctness“ und Gutmenschentum eingebundenen zu sein, zu nutzen, und sich auf das wesentliche zu konzentrieren, eifern sie den EU-Bürokraten und der linken Hälfte Amerikas nach. Mit all den kommenden Hemmnissen für die creative Entfaltung Ihrer Bürger; Unternehmer wie Arbeitnehmer. So kann man auch einen Standortvorteil verspielen.
Gab es nicht einst Ehrennadeln für langjähriges unfallfreies Fahren? Warum können wir in Flensburg nicht auch Pluspunkte sammeln? Ich könnte mir auch eine zeitgemäße Variante der Ablassbriefe vorstellen ...
Lieber Herr Schmidt, Sie sollten doch nicht schon früh morgens die Menschen erschrecken! Das ist nicht nett. Ich hoffe, dass es genug Rebellen gibt, damit nicht jede Utopie zur Realität wird. Alles Gute. b.schaller
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