Jan Schneider, Gastautor / 17.05.2019 / 15:00 / Foto: Pixabay / 17 / Seite ausdrucken

China baut 300 neue Kohlekraftwerke auf dem Globus – und die Klimaschützer schweigen

Von Jan Schneider.

Während in Deutschland eigentlich nur noch über den Zeitpunkt des Kohleausstiegs diskutiert wird, denkt man in Fernost anders. China plant 300 neue Kohlekraftwerke rund um den Globus zu errichten und setzt damit ein neues Statement auf dem Weg zur Weltmacht.

Nachdem chinesische Investoren vor allem in Afrika viel in die dortige Wirtschaft investiert haben und sogar in Dschibuti ihren ersten ausländischen Marinestützpunkt errichteten, ist dies der nächste Schritt für Peking. Überall dort, wo der Westen inaktiv ist bzw. wo man ihm feindlich gegenüber steht, wird China aktiver. 

Die neuen Kohlekraftwerke sollen in der Türkei, in Bangladesch, Vietnam, Ägypten, Indonesien und auf den Philippinen entstehen. Alles Staaten, in denen Demokratie, Meinungsfreiheit und westliche Werte nicht den größten Stellenwert haben, die teilweise sicher nicht gut auf den globalen Westen zu sprechen sind und in denen momentan eine wirtschaftliche Krise herrscht. Sie erhoffen sich vom neuen Partner China Arbeitsplätze und kräftige Investitionen in die eigene Wirtschaft während China, selbst Kohleexporteur Nummer Eins auf der Welt, selbst billig Kohle exportieren will. Besonders zynisch ist, dass die Türkei noch NATO-Partner ist – der vielleicht freiheitlichste Staat der Welt, der ständig von Außen bedroht wird, nämlich Israel, jedoch nicht. Bemerkenswert: Die Mainstream-Medien, sonst extrem draufgängerisch und kritisierend bei jeglichen Klimasündern, sind diesmal stumm. Dass eben nicht nur alte, weiße Männer Befürworter von Kohlekraft sind, passt nicht ins Narrativ. Und überhaupt: Asiaten sind nur Opfer der von weißen cis-Männern dominierten Gesellschaft, die unter der kapitalistischen Gesellschaft leiden. Wie, China ist ein sozialistisches Land? Kann gar nicht sein, es gab keinen echten Sozialismus. Nachtigall ick hör dir trapsen.

Jan Schneider, 17, ist Schüler aus NRW. Sein Beitrag erschien zuerst auf Apollo-news.

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Hans Weiring / 17.05.2019

"Die Mainstream-Medien, sonst extrem draufgängerisch ..." : Der war gut, mir laufen jetzt noch die Tränen!"

Bernhard Freiling / 17.05.2019

Mal ehrlich, Jan: wie viele Ihrer Mitschüler teilen Ihre Ansichten? Wie viele sind bereit, mit Ihnen darüber zu diskutieren? Für mich, als alter, weisser Mann, wäre es schon interessant zu erfahren, wie tolerant, wißbegierig und aufgeschlossen Ihr Umfeld ist, in dem Sie sich bewegen. Berichten Sie bei Gelegenheit doch mal. Ansonsten: "Jede Meinung, die mit der eigenen übereinstimmt, ist eine gute Meinung". ;-)

Marcel Seiler / 17.05.2019

Die tiefere Motivation der "Klimaschutz"-Bewegung ist nicht der Klimaschutz ist, sondern der Selbsthass des Westens. Die Klimaschutzbewegung ist quasi-künstlerischer Selbstausdruck, nicht an Zielen orientierte politische Bewegung. Er dient durch Selbstbezichtigung dem Ablass der Sünden des Abendlandes. Deswegen ist China nicht politische Zielscheibe der Klimaretter. Ähnliches tut die #MeToo-Bewegung, die ja auch nicht die Frauen schützen, sondern den westlichen Mann (aber nicht den Orientalen) angreifen und vernichten soll.

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