Der US-Chemiekonzern Dow Chemicals plant eine „strategische Überprüfung“ seiner europäischen Werke, darunter auch Schkopau, die vor allem den Polyurethan-Bereich betrifft.
Auch Standorte in Stade, Böhlen und Ahlen sollen überprüft werden, berichtet Welt. Bis Mitte nächsten Jahres soll die Analyse abgeschlossen sein, und es sind noch keine konkreten Auswirkungen auf die Standorte oder Mitarbeiter bekannt. In Deutschland beschäftigt Dow etwa 3600 Mitarbeiter an 13 Standorten. Der PU-Kunststoff, der vielseitig in Bau- und Möbelindustrie Anwendung findet, könnte hiervon betroffen sein.
Das Werk in Schkopau blickt auf eine lange, durchwachsene Geschichte zurück: Gegründet in der Nazizeit als Bunawerke Gmbh Schkopau um synthetischen Kautschuk herzustellen, wurde VEB Chemische Werke Buna zu einem der größten Chemiebetriebe der DDR mit etwa 18,000 Arbeitern. 1995 wurde es von der Treuhand übernommen, stark verkleinert und an den amerikansichen Konzern Dow Chemicals verkauft.