Annette Heinisch / 04.09.2021 / 12:00 / Foto: Pixabay / 119 / Seite ausdrucken

CDU: Kommt nun die Rechnung?

Statt auf harte Themen zu setzen, die die Bürger umtreiben, versucht die Union, die Grünen zu kopieren und es der Presse rechtzumachen. Das scheint sich nun zu rächen.

Eine Regierung ohne CDU/CSU – das Unmögliche scheint möglich, das Undenkbare muss gedacht werden. Entsetzen greift um sich, selbst bei Medien, die zuvor rot-grüne Blütenträume bedenkenlos kolportierten und Menschen mit anderen Ansichten begeistert mobbten. Mobbing und Bashing wurden in den letzten Jahren zum Volkssport, das jetzt geförderte Denunziantentum ist insofern nur der logisch nächste Schritt.

Und was nun? Wäre es nicht so traurig, wäre es eigentlich ziemlich lustig, Unionisten und manche Medienvertreter zu beobachten, wie sie wie aufgescheuchte Hühner aufgeregt umherflattern. Die Unionisten werden immer verzweifelter, können aber anscheinend das Ruder nicht herumreißen. Zwei grundlegende Fehleinschätzungen hindern die Union, aus ihrem Tal zu kommen: Das komplette Verkennen des Zeitgeistes und der Notwendigkeit eines Neuanfangs.

Der Zeitgeist ist wandelbar, er schlägt wie ein Pendel von einer Seite zur anderen. Nach 16 Jahren weiblichen Wischiwaschis, das zu nichts führte außer einem andauernden Krisenmodus, gespeist durch die konsequente Weigerung, Probleme auch nur ansatzweise zu lösen, haben viele Bürger die Nase schlicht voll davon. Sie wollen Führung, jemanden mit klarer Kante, der auch mal auf den Tisch haut und sagt, wo es lang geht. Schwurbelige Orientierungslosigkeit verursacht nur noch Abscheu. Nichts aber ist tödlicher in der Politik, als den Zeitgeist zu verkennen.

Deshalb, trotz und nicht wegen seiner Politik, hat Söder bessere Zustimmungswerte. Deshalb und trotz seines Komplettversagens hat nun Scholz die besseren Karten. Nicht weil die Bürger ihn für einen guten Kanzler hielten: Alle Wahlumfragen belegen, dass die Bürger am liebsten keinen von den drei Kandidaten hätten. Sie fühlen sich von allen schlecht vertreten. Verständlich. Baerbock, so hochgejubelt von den Medien, ist beim Volk unten durch. Die Zeiten der Hochkonjunktur inkompetenter Frauen, die einzig wegen ihres Geschlechtes zur Sonne kommen, ist vorbei. Je schneller die Parteien dies merken, umso besser.

Den eigenen Markenkern geschreddert, Grüne nachgeäfft

Dem Clown der CDU, im Rheinland als „Tünnes“ bezeichnet, wird nicht die Kraft zugetraut, die sich zu Gebirgen aufgetürmten Probleme des Landes mit fester Hand zu lösen. Sein Persönlichkeitsprofil überzeugt nicht. Führung basiert aber auf Persönlichkeit, nur ein „Alpha-Tier“ sammelt die Herde hinter sich. Der Ansatz, das fehlende Profil durch entsprechende Leute im Team wettzumachen, ist prinzipiell der einzig denkbare Lösungsansatz, Merz zu holen daher ein zaghafter Schritt in die richtige Richtung. Der Union gelingt aber das Wunder, diesen prinzipiell guten Ansatz sofort wieder zunichte zu machen. Ein Team, bei dem die paritätische Besetzung und nicht die Kompetenzen ausschlaggebend sind, signalisiert falsche Prioritäten und verkennt den Zeitgeist. Und in Zeiten, in denen neue Flüchtlingswellen auf uns zurollen, ist die Besetzung des Themas Sicherheit mit dem im Volk völlig unbekannten Journalisten und Politikwissenschaftler Peter Neumann, der ein Institut in London leitet, ein klarer Fehlgriff, zumal ein ausgewiesen kompetenter Praktiker mit hohem Ansehen zur Verfügung stünde. Aber so lange sich Laschet nicht traut, Maaßen in entscheidender Position einzusetzen, so lange traut man ihm auch nicht die Kraft zu, mit starker Hand die aufgestauten Reformen anzugehen. Auch die übrigen Teammitglieder haben weder das Profil noch die Bekanntheit, irgendetwas zu „reißen“.

So bleibt dem Wähler nur der Verlierer aus Hamburg. Er ist nicht gut und nicht beliebt, er ist schlicht am wenigsten peinlich.

Die Verkennung des gewandelten Zeitgeists ist eines der Probleme, die Fortführung der falschen Weichenstellung ein anderes. Die Union stand früher einmal im Schwerpunkt für die Themenfelder Wirtschaft und Sicherheit. Dieser Markenkern wurde von Merkel geschreddert, dadurch wurde die Union extrem geschwächt. Nicht nur durch das Aufkommen der AfD, sondern auch durch den Wegfall der liberal-konservativen Wähler, die heimatlos geworden sind und rätseln, wen sie bloß wählen sollen. Diesen Markenkern zurückzuerobern wäre die Aufgabe, nur damit könnte die Union an alte Stärke anknüpfen. Noch hat sie prominente und kompetente Leute wie Merz und Maaßen, mit denen sie glaubhaft diese Felder besetzen könnte, aber es ist ihre letzte Chance.

Statt sich auf die Wiederherstellung des Markenkerns zu konzentrieren, wird im Trüben gefischt, also beim Klimawandel. Während die Wirtschaft erhebliche Probleme hat, Kernindustrien den Bach heruntergehen oder wegen der Energiepreise überlegen, nach Frankreich abzuwandern, während zunehmend Arbeitgeber die Tarifbindung kappen müssen, um die Mehrkosten aufzufangen – und ich weiß, wovon ich spreche –, wird ein Klimateam vorgestellt. Thema verfehlt, kann man da nur sagen. Beim Klima wird die Union nicht punkten. Zudem waren die GrünInnen in Zeiten eines sorgenfreien Luxuslebens ein quasi moralischer Anstrich einer wohlstandsverwahrlosten Oberschicht. Aber in Zeiten, in denen Renten nicht mehr sicher sind, Arbeitsplatzabbau den Sozialstaat erodieren lässt und zahlreiche Migranten den Staat bereits viel Geld kosten, wobei noch mehr „Geschenke“ zu erwarten sind, ist die Anbiederung an die GrünInnen nur noch geschmacklos.

Die Union signalisiert damit, die für viele Bürger existentiellen Probleme nicht ernst oder vielleicht nicht einmal wahrzunehmen. Wer sich als Partei aber an die anbiedert, die auf der Dachterrasse des Elfenbeinturms ihre veganen Smoothies schlürfen, hat komplett den Kontakt verloren zu den Menschen, für die eine kaputte Waschmaschine ein ernsthaftes finanzielles Problem ist. Das kann und darf sich eine Volkspartei aber nicht leisten, niemals.

„Die Macht der Medien beruht darauf, dass sie bestimmen, was ein Skandal ist“

Das grundsätzliche Problem ist, dass das Weltbild allzu vieler Bürger geprägt wird von einer kleinen Schicht in Redaktionsstuben, die über das „wahre Leben“ immer nur schreiben, es aber nie selbst erleben. Schule, Uni, Redaktionsstube, vielleicht einmal ein Praktikum dazwischen, aber das war es auch schon. Wenn Lebensferne den Weg vorgeben, sie die Wahrnehmung der Realität umso leichter verweigern können, als sie mit ihr gar nicht konfrontiert sind, kann es nur im Desaster enden.

Der Historiker und Soziologe Dr. Dr. Rainer Zitelmann hat bereits 1994 in seinem Buch „Wohin treibt unsere Republik? Wie Deutschland links und grün wurde“ die heutige Entwicklung vorhergesagt. Er hat sein Buch neu aufgelegt, weil es so bestürzend aktuell ist. Schon Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts prognostizierte er nämlich den Aufstieg der damals bundespolitisch noch unbedeutenden GrünInnen. Um dieses vorherzusehen, bedurfte es keiner Glaskugel, sondern lediglich eines Blickes in die Redaktionsstuben. Während seiner Zeit in der „Welt“-Redaktion stellte er fest, dass die politische Ausrichtung sehr einseitig in Richtung rot-grün ging, entsprechend wurde berichtet. Die Macht der Medien beruhe zudem wesentlich darauf, dass sie entscheiden, was ein Skandal ist. In einem kürzlich geführten Interview führt er dazu aus:

„Das trifft nicht nur für Politiker zu, sondern auch für hohe Beamte. Denken Sie an den Fall Maaßen, den ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes. Nachdem Medien und Politiker von angeblichen „Hetzjagden“ bei einer Demonstration in Sachsen gesprochen haben, wagte er, darauf hinzuweisen, dass es dafür keine Belege gebe. Er geriet dann sofort ins Kreuzfeuer einer Medienkampagne und musste schließlich den Hut nehmen. Die Macht der Medien beruht darauf, dass sie bestimmen, was ein Skandal ist.“

Zitelmann weist auch darauf hin, dass die mittlerweile unter dem Begriff „asymmetrische Demobilisierung“ bekannte Strategie den Gegner nicht schwächt, sondern im Gegenteil stärkt:

„Der Fehler war der Glaube, wenn man sich an die Grünen anpasst, würden denen die Themen ausgehen. Wie naiv! Am Anfang der grünen Bewegung stand die Anti-AKW-Bewegung, also gegen Kernenergie. Merkel dachte allen Ernstes, sie nimmt den Grünen den Wind aus den Segeln, wenn sie die Kernkraftwerke abschaltet. Aber die haben sich nur bestärkt gefühlt und haben schon die nächsten Themen gehabt, zum Beispiel die Kohlekraftwerke. Jedes Zugehen auf die Grünen wurde richtigerweise von denen nur als Beleg dafür genommen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Und da die Parole der Grünen „Never enough“ ist, ist es völlig weltfremd zu glauben, durch eine Übernahme ihrer Inhalte könnte man sie schwächen. Man hätte den Grünen etwas entgegensetzen müssen, statt sich an sie anzupassen.“

Mit Wischiwaschi-Kurs den Zeitgeist verkannt

Dasselbe führt er zu den linken Tendenzen innerhalb der Union aus, die man über Jahre laufen ließ oder sogar begrüßte. Nach Ansicht Zitelmanns müsse man die Antikapitalisten mit klarer Kante bekämpfen, positive eigene Bilder vermitteln und nicht nur defensiv auf die professionell vorgetragene Agenda eines neuen internationalen grün-roten Sozialismus, der angeblich diesmal nicht Millionen Menschen verarmen lässt, reagieren.

Neben der Stärkung von Ideologien mit stark totalitären Zügen hat die Union mit ihrem Nachgeben zugleich die Macht der Presse gestärkt und damit ihren eigenen politischen Handlungsspielraum bis hin zur Bewegungsunfähigkeit verengt. Als Beute der Presse hat die Union aber jeden Machtanspruch verspielt. Positioniert sie sich nicht klar auch bei Gegenwind, hat sie nicht das Format, ein Land wie Deutschland zu regieren.

Eine ähnliche Diagnose kommt von Eric Gujer in der NZZ, der ebenfalls das Problem darin sieht, dass die Kernkompetenzen der Union und mit diesen die Kernzielgruppen verloren gingen:

„Merkel hat ihre Kernzielgruppe schlecht behandelt, weshalb sich diese abwandte. Die Laufkundschaft füllte die Lücken, sie ist aber nicht loyal. Den Schaden hat nun Laschet. Er muss sich von Merkel distanzieren, um die Stammwähler zu binden.

Das notwendige kraftvolle Umsteuern ist bisher aber nicht erfolgt. Mit seinem Wischiwaschi-Kurs des sowohl-als-auch verkennt Laschet den Zeitgeist, der Stärke und Führung sucht. Er verkennt zugleich, welche wirklichen Ängste und Sorgen die Bevölkerung umtreiben, wo also die Union klare Antworten haben muss, signalisiert durch entsprechende kompetente Köpfe. Nur wenn Laschet im Endspurt glaubhaft zeigt, dass er verstanden hat und es unter ihm eine neue CDU geben wird, hat er noch eine Chance. Ein „Weiter so“, bei den Funktionären der Union beliebt, ist ein weiter so in den Untergang. Dieser trifft nicht nur Laschet, sondern die gesamte Union. Alles im Leben hat seinen Preis. Nun kommt die Rechnung.

Foto: Pixabay

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Jiří Pastýř / 04.09.2021

Die CDU hat diese Rechnung verdient. Sie muss weg. Sie kann dann erst die Chance auf Erneuerung nutzen, wird es aber nicht. Eine weitere linksgrüne Partei wird aber nicht benötigt. Also wird sie Platz machen für die AfD und ggf. neue liberal-konservative Parteien. Diese werden dann in 12 bis 20 Jahren das dann noch mehr heruntergewirtschaftete Deutschland übernehmen und dann vermutlich die Verantwortung bekommen für den Zusammenbruch des Landes im Gefolge weiterer EU-/Euro-Krisen, der Stromversorgungskrise, der Kriminalitätsexplosion etc. Eine neue Dolchstoßlegende… Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. Den wenigen verbliebenen Vernünftigen bleibt nur, vorher und rechtzeitig auszuwandern (allerdings: Otto Frank tat genau das, machte also alles richtig, und fiel am Ende doch den Faschisten in die Hände)...

Lutz Schröder / 04.09.2021

Ein Klasse Artikel. Genau., - die linksgestrickten Medien sind die Trendsetter. Dabei schrumpfen doch laufend deren Auflagen. Für was hat man denn ein Bundespresseamt mit 450 Journalisten? Kohl wurde nie vom Spiegel gelobt und hat trotzdem regiert. Mir ist im Übrigen schon geraume Zeit klar, dass die CDU unweigerlich den Weg der Democrazia Christiana gehen wird.

Wilfried Düring / 04.09.2021

Es fehlt ein klares und überschaubares Programm. Ich schlage vor: (1) Ende der ‘großen’ Volksfront-Koalitionen in Sachsen, Brandenburg. Ende von gruen-schwarz in Hessen und BW. (2) vorerst keine Koalitionen mit Grünen auf Bundes- und Landesebene. (3) sofortiger Ausstieg aus der verfehlten und utopischen sogenannten Klima-‘Rettungspolitik’. Klima-‘Ziele’ und ‘Verpflichtungen sofort aufgeben. Sinnvoller Natur- statt utopischer Klimaschutz! (4) Unbedingte Sicherung von Industrie-Arbeitsplätzen und industriellen Kernen. (5) Kein Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor; Standortpolitik für Maschinen- und Fahrzeugbau und verbliebene Montan-Industrie. (6) Moratorium beim Kohleausstieg; keine Subventionen mehr für den Neubau von Windanlagen. Sofortiger Stop aller Subventionen für E-Autos. (7) Entspannungspolitik gegenüber Rußland (‘Wandel durch Handel’). Uneingeschränktes ‘JA’ zu Nordstream2. Versuchen als ‘ehrlicher Makler’ (Bismarck) zwischen Polen, baltischen Staaten und Rußland, bestmöglich und deeskalierend zu vermitteln. (8) ‘Stehen’ in kulturellen Konflikten. Gewalt mit Härte bekämpfen! Innere Sicherheit kompromißlos durchsetzen. Bewahrung von Sprache, Liedern, Traditionen, Denkmälern.   Kein Geld für Gender-‘Leerstühle’. (9) Steuer-Finanzierung von angeblichen und selbsternannten NGO’s durch Steuergelder ‘dezimieren’. Ehrlicher Kassensturz! (10) Stufenweise Reduzierung der ÖRR-Zwangs-Beiträge. (11) Neukonzeption der Zuwanderungs- und Asylpolitik. Zuwanderungs-Stop für Männer aus dem arabischen Raum. (12) Keine weitere Abtretung von Souveränitätsrechten an die EU. Keine Schulden-Union! EU-Haushalt mittelfristig deutlich reduzieren. (13) Solide Finanzpolitik. Schwarze Null als Ziel hat weiter Verfassungsrang. Investitionen in Naturwissenschaft und Technik. Stärkung der öffentlichen Infrastruktur (Krankenhäuser !). Gute Sozial-Leistungen an Menschen, die ein Leben lang ‘beigetragen’  haben (Mütter !, Kleinverdiener). Geld für den ländlichen Raum. Kampf dem Schmarotzertum.

Frank Holdergrün / 04.09.2021

Die CDU Luschen sind nicht mal in der Lage, dieser unsäglichen Zerstörerin endlich den Prozess zu machen. Weder Merz noch Laschet, sie haben sich allen Verstand nehmen lassen und ein guter Vertreter dieser Spezies heißt Strobl, der sich in BW einem Altkommunisten beugen muss. An allem schuld aber ist der ewige Verlierer Schäuble, der glaubte, alles im Griff zu haben, während er mit seinem miesepetrigen Gesicht ein ebensolches Land schuf, in dem die Einwanderer verhindern sollten, dass weitere politische Inzucht dieser Sorte entsteht.

H. Krautner / 04.09.2021

Merkel hat nichts falsch gemacht. Sie hat das erreicht, was ihr Ziel war und ist: ein grün-rot-sozialistisches System zu installieren. In ihrem Sinne ist diese Frau voll erfolgreich.  Sie kann stolz auf ihre Arbeit sein. Kein anderer Bundeskanzler hat so strikt und erfolgreich seine eigene Agenda verfolgt und umgesetzt.    -      Ihre Adlaten in der CDU/CSU waren wohl zu doof bzw. zu dumm das zu erkennen. Kein Wunder, man schaue sich nur an, welche Figuren bei dieser Partei rumtanzen.

Karl Dreher / 04.09.2021

Eine ganz ausgezeichnete Analyse - mein Kompliment!

Andreas Bitz / 04.09.2021

Frau Heinisch, danke, klar analysiert. Ich teile jedoch nicht Ihren Optimismus, denn es ist längst zu spät. “Isch over!” Denn es gibt innerhalb der Union praktisch keine ernstzunehmende prominente Persönlichkeit, die das Ruder noch umreißen könnte. Es sind alles Merkellakaien. Und Söder ist der schlimmste von allen, er richtet das frühere Vorzeigeland zugrunde! Ab Oktober gilt: Berlin ist überall!

Stefan Ahrens / 04.09.2021

Ruder herumreißen? Das hätte mehrfach in den Jahren 2016-20 passieren können und müssen. Die vermutlich allerletzte Chance, Merkel abzuservieren und Recht und Gesetz in Geltung zu setzen, wäre nach dem berüchtigten „Oster-Lockdown“ 2021 gewesen. Merkel am Boden, musste Abbitte leisten.Vertan. Auf also in den seit langem von zahlreichen modernen „Propheten“ (wie schon in der Bibel unter Häme und Gelächter der Zuschauer) vorhergesagten Untergang (Ulfkotte, Sarrazin, Krall, Henkel, Friedrich u.v.a.). Je schneller er kommt, desto schneller ist es hoffentlich wieder vorbei. Naiv? Vielleicht, aber der letzte Trost.

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