Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von
Parawissenschaften (GWUP) e.V. verleiht Ihren Carl-Sagan-Preis 2008 an
den Wissenschaftsjournalisten Dr. Joachim Bublath. Die GWUP verleiht
diesen Preis an Journalisten, die sich durch kritische und aufklärerische
Berichterstattung im Sinne der GWUP zu Themen aus dem Bereich von
Parawissenschaften und Esoterik ausgezeichnet haben.
Der Wissenschaftsjournalist Dr. Joachim Bublath hat über viele Jahre
hinweg immer wieder “parawissenschaftliche” Themen kritisch und
informativ in seinen Fernsehsendungen behandelt. Nicht zuletzt seine
Sendung zur Alternativmedizin “Die modernen Wunderheiler” im letzten Jahr
gab den Ausschlag, Herrn Dr. Bublath diesen Preis zu verleihen. Dr. Bublath
hatte Anfang September 2007 in einer ZDF- Sendung mit dem Titel “Die
modernen Wunderheiler” Heilpraktiker und Alternativmedizin kritisch unter
die Lupe genommen, darunter auch die Homöopathie. Das Online-Forum
des ZDF wurde daraufhin von Sympathisanten der Alternativmedizin
regelrecht gestürmt, Herr Bublath wurde mit Spam überhäuft, und es wurde
sogar versucht, gerichtlich gegen ihn vorzugehen. Leider ist es heute ganz
und gar nicht selbstverständlich, dass sich Journalisten kritisch mit Themen
aus dem Bereich der Parawissenschaften beschäftigen. Dies gilt vor allem
für die Alternativmedizin, und dabei wiederum für die Homöopathie.
Herr Bublath erhält diesen Preis für sein journalistisches Lebenswerk, mit
dem er die wissenschaftlichen Fernsehlandschaft seit 1981 maßgeblich
mitgestaltet hat. Bereits in seiner frühen Sendereihe “Knoff-Hoff”, die 79
Folgen erlebte, hatte Bublath immer wieder Themen aus dem Bereich der
Parawissenschaften aufgegriffen und kritisch beleuchtet. Die GWUP erkennt
in besonderer Weise an, dass Dr. Joachim Bublath sich aktiv für die
Förderung der Wissenschaften und des kritisches Denkens eingesetzt und
die Öffentlichkeit über den Unterschied von Wissenschaft und
Pseudowissenschaft informiert hat. Dabei hat er sich stets klar und ohne
Umschweife ausgedrückt, und ist auch vor öffentlichem Druck nicht
eingeknickt. Die GWUP wünscht sich, dass sich andere an seinem Vorbild
orientieren.
Der Name des GWUP-Preises geht auf den amerikanischen Astronomen
Carl Sagan zurück, der selbst wissenschaftsjournalistisch und
schriftstellerisch tätig war. So war er u.a. Autor und Moderator der
dreizehnteilige Fernsehserie “Unser Kosmos” und Autor des Romans
“Contact”, der 1997 mit Jodie Foster in der Hauptrolle verfilmt wurde. Der
Preis folgt seiner in seinem Buch “The Demon- Haunted World: Science as a
Candle in the Dark” (dt. “Der Drache in meiner Garage, oder Die Kunst der
Wissenschaft, Unsinn zu entlarven”) ausgedrückten Bemühung, durch die
Wissenschaft Licht ins Dunkel einer durch dubiose Behauptungen der
Parawissenschaften verunsicherten Welt zu bringen.
Der Carl-Sagan-Preis der GWUP wird Dr. Bublath am 1. Mai 2008 in
Darmstadt im Rahmen der 18. GWUP-Konferenz verliehen.