Die ganzen leckeren und teilweise über Jahrhunderte gezüchteten Schweinerassen sind unser gastronomisches Kulturerbe. Es gäbe sie nicht mehr, wenn wir die SchweinInnen nicht regelmäßig essen würden. Drum: esst mehr Schweinefleisch - gern auch mit grünen Beilagen. Mehr Vielfalt für den Gaumen.
Man muss nicht jeden Tag Fleisch essen meinte schon Reichskanzler Adolf H. Der überzeugte Vegetarier und Nationalsozialist war im übrigen auch Nichtraucher und Hundeliebhaber. Wenn Hofreiter mal gegen Nazis demonstrieren will muss er nur eine Schweinshaxe essen, anschließend eine Zigarre rauchen und einen Hund erschießen.
Dem Hofreiter Anton hängen wir eine Glocke um den Hals und stellen Ihn auf die Wiese…Natürlich zu den Kühen, wass den sonst. Da kann Er sich an frischem Gras und bunten Blümchen sattfressen. Das wird Ihm sicher viel Freunde bereiten, er ist ja den ganzen lieben Tag an der frischen Luft und in netter Gesellschaft. Bedauerlicherweise gibt Er ja keine Milch, ist also defacto ein Nehmer und kein Geber ?? Vielleicht könnte man da aber etwas nachhelf…..mittels Mutation von Genen…ich muss mich da erstmal schlau machen. Melde mich dann wieder ! Mal sehen, ob ich noch weitere Kandidaten auftreiben kann.
Monolog aus der guten alten Zeit vor Einführung der bösen Massentierhaltung. Lehrling und Metzgermeister bei der Wurstzubereitung: “Meister, wenn dass rauskommt, was hier reinkommt, dann kommen wir rein und nie wieder raus.”
Ob ein Schweinebraten “von wunderbar schmackhaftem Fett durchzogen” ist, hängt nicht davon ab, ob er aus einer Bioproduktion oder Massentierhaltung stammt. Wenn die meisten Schweine heute nicht mehr fett werden, liegt das in erster Linie an der Züchtung, dem Schlachtalter, der Wirtschaftlichkeit der Schweinehaltung und den Verbraucherwünschen. Fettes Fleisch gilt bei den meisten Kunden heute als minderwertiges Fleisch. Die Bauern halten daher Schweinerassen, die weniger Fett ansetzen, und weil Schweine nach einem halben Lebensjahr beginnen Fett anzusetzen, werden sie vorher geschlachtet. Außerdem ist dies wirtschaftlicher und nachhaltiger, weil ältere Schweine 5 kg Futter brauchen, um ein Kilo schwerer zu werden; bei jüngeren Schweinen reichen dafür 2 kg Futter. Wenn sich die Verbraucherwünsche ändern, können sich auch die Schweinehalter anpassen - und das geschieht ja auch schon. Eine Freilandhaltung von Schweinen dürfte jedoch weiterhin in der Regel unwirtschaftlich für die Bauern und/oder unbezahlbar für die Mehrheit der Verbraucher bleiben. Das “Schwäbisch-Hällische-Eichelmastschwein” ist ein Vermarktungs-Label von cleveren Bauern. Freilandhaltung dürfte dabei die Ausnahme sein, und kaum ein hällisches Schwein wird mit Eicheln gemästet werden. Daher Schluss mit der verklärten “Omas-Schweinebraten-Romantik” und Augen auf für die Wirklichkeit. Wenn die Verbraucher alles essen, was die Lebensmittelindustrie anbietet und die Ernährungsberater empfehlen, selber aber nicht mehr merken was schmeckt, dann bekommen sie das kalorienarme “trockene Gefasere” und keinen schmackhaften Schweinebraten.
Ich hatte mal Bio-Rindfleisch. Naja - einen Unterschied habe ich nicht bemerkt, nur im exorbitanten Preis. Ich meide deshalb Bio-Produkte egal ob Obst, Gemüse oder Fleisch. Dieses Wochenende hatte ich einen feinen, konventionell “hergestellten” Spanferkel-Schweinebraten, der äußerst köstlich war. Die Krux beim Schweinefleisch ist, dass, wie der Kunde es aber leider wünscht, weil er ideologisch darauf eingestellt worden ist, man dieses Fleisch meist ganz ohne Fettrand und Fettmaserung erhält, egal ob Bio oder konventionell. Dann schmeckt ein normales Schwein eben wie Schuhsohle, aber ohne Fett ist ja so etwas von gesund. Was ich immer äußerst lustig finde, dass Fleisch so schlecht gemacht wird, aber veganes minderwertiges Zeugs, was direkt aus dem Chemiebaukasten kommt, hofiert wird. Dazu kommt noch, dass der Mensch so hoch konzentriertes Pflanzeneiweis nicht wirklich gut verarbeiten kann. Ich denke nicht, dass bei uns wieder ein Blinddarm reaktiviert werden kann. Bei Kichererbsen kann man krank werden, wurde schon von Engländern in irgendeinem Krieg zu deren Nachteil ausprobiert und auf der Sojaverpackung stand mal noch vor ein paar Jahren drauf (ich weiß nicht ob es immer noch drauf steht), dass größere Mengen gesundheitlich bedenklich sind. Konzentriertes Weizeneiweis kann auch alle möglichen Allergien hervorrufen. Aber, man soll ja kein Fleisch essen. Und Ungeziefer essen, was auch gehypt wird? Nicht mit mir. Wer hat denn im Mittelalter Fleisch gegessen? Der Adel. Soll es wieder ein Lebensmittel für Auserwählte werden? Ich stelle mir jetzt mal so vor, wie der Türke ein pflanzliches Kebab zubereitet. Völlig ausgeschlossen, denke ich. Nur gut, dass bei uns nicht so weit weg ein türkisches Geschäft ist, was auch Fleisch verkauft. Schwein muss es nicht unbedingt sein. Aber ohne Fleisch geht gar nichts. Apropos Grüne: Seit wann ist es denen egal, wie ich mein Leben gestalte? Die wollen ein doch jeden Bissen vorschreiben, jeden Schluck eines Getränkes. Lügenbolde.
Die Einlassungen des Autors kann ich nur nachvollziehen, aber leider muss ich feststellen, dass die Erkenntnis, dass man intelligente Tiere wie Schweine nicht in ekelhaften Massenfabriken großzieht, um sie dann in Gruppen zu vergasen. offensichtlich immer noch nicht in den Köpfen der Menschen angekommen ist. Ich bin 63 Jahre alt und habe das Schweinfleisch essen mit 18 eingestellt, weil der Vater meines besten Freundes Tierarzt war und ich bei einem Besuch live erlebte, welche Unmengen an Medikamenten schon damals in die Ställe geschleppt wurden, damit die Viecher den ganzen Stress auch überlebten. Bin Zeit meines Lebens lächerlich gemacht worden, weil ich kein Schweinefleisch gegessen habe. “ist da Schweinefleisch drin?” “ne, nur speck!” “Aber das ist doch Schweinfleisch!” “ach!” “bist du Moslem?” “Ne!” “Ok, dann kannst du die Grützwurst doch essen!” So oder ähnlich gingen die Konversationslinien. Irgendwie reicht das langsam und wenn da nicht mal jemand richtig auf den Tisch haut, werden wir noch in 100 Jahren intelligente Tiere so ekelhaft quälen, wie wir es in der Massentierhaltung von Schweinen tun. Allerdings muss man dann auch die Grenzen für fremde Waren schließen, wenn man es verbietet, denn ansonsten kommt der Fraß aus China. Das ist wie mit dem CO2. Wenn wir es nicht in die Luft blasen, tun es andere. Es gibt nun mal keinen Planeten B. Vielleicht sollten die FFF Kinder mal darüber nachdenken. Aber jetzt weiche ich ab. Antonia und ihre Kobolde werde ich trotz meines Mitgefühls für die armen Schweine trotzdem nie nicht wählen!
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