Auch, wenn vom Schlaraffenland zu träumen unterhaltsam sein kann: Es wäre spannend, wenn der Autor seinen Beispielgerichten exemplarische Mengen und deren Kosten (plus kWh Strom oder Gas) für sechs Personen, also eine Familie mit vier Jugendlichen oder ein Ehepaar mit Gästen und Gourmand-Reserve, beifügen würde.
„ Zuchtlachs lässt sich zu einem Spottpreis im Supermarkt kaufen – zum Leid der Tiere. Besser man setzt auf teureren Wildlachs, der zudem auch weniger fettig ist.“ Ach so ? Können Sie auch bitte dazu schreiben in welchem ? Zum Leid der Tiere ? Ach so. Der Lachs fühlt sich in ihrem Magen bestimmt besser, wenn er vorher ein bißchen länger „ausschwimmen“ konnte, und ist so glücklich, daß er bis zu seinem Tod besser in verdrecktem Naturgewässer als in einer antibiotisch veredelten Lachsfarm Fett ansetzen konnte…. Wer weiß, was Sie wirklich für einen Lachs essen, in dieser profitgesteuerten, verlogenen Welt. Nur eines ist sicher. Er ist teurer, egal w o er herkommt.
Eher würde ich mein Essen in Mülltonnen suchen als Zuchtlachs zu essen. Egal, wo er herkommt. Zum Glück kriege ich hier fangfrischen Ostsee-Lachs direkt vom Fischer. Den gibt es auch an Weihnachten bei uns. Ganz ohne Sauce, nur mit etwas Salz und Olivenöl bestrichen und dann genau 12 Minuten bei 160 Grad im Backofen.
” war der Rhein ein gigantischer Abwasserkanal.” schreibt der Autor. Ich erinnere mich, daß wir in den 60er Jahren mal von einem Bekannten einen Rheinfisch geschenkt bekamen (kein Lachs..), und der schmeckte dermaßen nach Mineralöl und Chemie, daß keiner ihn essen wollte. Hat vermutlich dann der Hund bekommen, Aber damals schwammen wir noch im Altrhein und überlebten es. “Wirklich „demokratisiert“ wurde der Lachsgenuss erst ab den siebziger Jahren, als die Menschen gelernt hatten, die Fische an den Küsten etwa von Norwegen, Schottland und Chile in großen Stil zu züchten.” Der Gerechtigkeit halber muss man sagen, daß daran ALDI (und LIDLetc.) mitwirkten, die dann in den 80er Jahren den Lachs in ihr Portfolio aufnahmen, noch zu moderaten Preisen. Damals kam er wirklich öfter auf den Frühstückstisch, und er war auch noch essbar, denn das Fleisch hatte noch eine feste Konsistenz und ein angenehmes Aroma. Seitdem muß allerdings die Entartung und Überzüchtung der Zuchtlachse im Zuge der Profitmaximierung den Tieren den Rest gegeben haben, weil sie in immer kürzerer Zeit gemästet werden. Heute ist der Supermarktlachs nicht nur teuer geworden, sondern das Fleisch ist weich und matschig und kein Genuß mehr. Nur noch die besseren Chargen der gehobenen Preisklasse sind von akzeptabler Qualität. Übrigens @L. Luhmann: Sie haben recht, daß man Greta das Maul stopfen sollte, aber dann mit Insektenmus. Nur der Pflege unsere Sprache halber. Denn es macht einen Unterschied im Sinn, auch wenn viele denken, das wäre egal.
Liegt nicht zuletzt a den “Sushi-Restaurants”, die es mittlerweile auf jedem Dorf gibt und hauptsächlich Lachs auftischen. In Japan wurde Lachs traditionell niemals roh gegessen, wegen der Parasiten (Thunfisch übrigens auch nicht) Erst die Werbekampagne der norwegischen Zuchtlachs-Lobby hat das geändert.
Ich mag am liebsten der Ostseelachs frisch vom Kutter in Travemünde. Im Gegensatz zu dem schottischen Wildlachs ist er weder fischig noch herb. Aber das ist nun mal Geschmacksache.
Der Wildlachs stirbt aus durch Hybridisierung mit entkommenen Zuchtlachsen. Die sind obendrein vollgepumpt mit Medikamenten und Wachstumshormonen, viele sind von Parasiten befallen. Eine Lösung für das Problem existiert nicht. Man müsste diese Lachsfarmen verbieten, bzw. auf das Festland verlagern. Macht aber keiner, die Lobby ist mittlerweile zu mächtig.
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