Das mit der Hundepipi-Marinade betrifft nicht nur wilde Kräuter, sondern auch klassisches Gemüse, vor allem vom Biohof. Hier in der Umgebung von Freiburg sieht man jedenfalls regelmäßig Heerscharen von Hunden, die sich auf den Feldern erleichtern, häufig besitzen die Biohöfe selbst ein kleines Rudel. Dazu kommt die seit langem grassierende Rattenplage, die auch nur halbherzig, wenn überhaupt, bekämpft wird. Ich jedenfalls kaufe mein Gemüse nur noch aus Anbau im Gewächshaus, bevorzugt aus dem industriellen Regalanbau.
“Als ich vor ein paar Tagen eine Frau mittleren Alters dabei beobachtete, wie sie am Fuße eines Straßenbaumes Löwenzahnblätter sammelte, wurde mir ganz blümerant zumute. An dieser Stelle pflegt nämlich mein Poldi immer sein kleines Geschäft zu machen.” - Ich vertraue da ganz auf den lieben Gott. Er wird schon seine Gründe gehabt haben, sie an diese Stelle zu führen, damit sie sich so ernährt, wie es ihr Schöpfer vorgesehen hat. —- “Sie meinte etwa, dass im eigenen Garten oft genau jene Pflanzen gediehen, die der Körper gerade nötig habe, „die einem gut tun, die einem helfen, einen unterstützen wollen“. - Über die willenskräftigen Kräuter hinüber zum Animismus, um wegen des chronischen Unwohlseins man*in doch zum Stadtarzt geht, der leider, leider den Fuchsbandwurm nicht diagnostiziert.—-> Eine Grün-Merke: Die Natur ist grundsätzlich gut, immer schlecht ist aber der Mensch an sich!
Rainfarn (3.Absatz oben) war mir bisher als extrem giftige Pflanze bekannt. Meint irgendjemand, dass diese essbar wäre ?
“dass in den Blüten Elfen und Feen wohnen und dass es besonders gut ist, frisch geerntete Pflanzen zu essen” Fragen Sie die Elfenbeauftragten von Island, was für schreckliche Dinge passieren, wenn man Elfen und Feen das Zuhause nimmt ...
Sehr geehrter Herr Etscheit, Sie schreiben da ja manchmal durchaus Interessantes zum Thema Kulinarik und Ernährung. Was zunehmend nervt, ist Ihre wachsende Überheblichkeit. Erklären Sie doch bitte nicht den Rest der Menschheit, der Ihrem Geschmack nicht folgen mag, für ahnungslos, ignorant und dumm. Sie grenzen andere Geschmäcker und Meinungen zu Ihrem Thema in einer Weise aus, wie dies vergleichbar der Mainstream z.B. mit der AfD tut. Wenn ich Ihre pauschale Abwertung solcher Wildkräuter wie Giersch usw. lese, frage ich mich, ob Sie an einem degenerierten Geschmacksvermögen leiden und überhaupt zum Gourmetkritiker geeignet sind. Werfen Sie deshalb andere Menschen in einen Topf mit Esoterikern und HildegardvB-Fans, weil Sie sonst gar keine fundierten sachlichen Argumente haben und das alte Mittel der Verunglimpfung wählen müssen? Bleiben Sie bitte sachlich! Dieter Helbig
Sehr geehrter Herr Etscheid, wahrscheinlich haben Sie noch nie einen “Bätzseicher Salat” (saarländisch für Löwenzahnsalat) gegessen. Mit einer Sauce aus Essig und Öl, plus einer pürierten Kartoffel darin und mit gerösteten Speckwürfeln und/oder einem gehackten harten Ei bestreut; einen besseren Salat gibt es einfach nicht. Leider kann man hier, wo ich wohne keinen Löwenzahn kaufen (ob der grüne oder gelbe besser schmeckt, muss jeder selbst entscheiden) und aus den von Ihnen genannten Gründen würde ich ihn auch nie in der freien Natur “stechen”. Aber allein bei dem Gedanken an den Lieblingssalat meiner Kindheit läuft mir jetzt das Wasser im Munde zusammen.
Kommt daher vielleicht der französische Name des Löwenzahns - “Pissenlit”? Pflanzen produzieren Bitterstoffe (Alkaloide) um nicht gefressen zu werden. Medizinisch mag der Konsum berechtigt sein, kulinarisch meistens nicht. Btw, es gab bei den alten Römern ein sehr beliebtes, aber jetzt vollkommen vergessenes, weil ausgestorbenes Kraut: Silphium. Es soll angeblich dem Asant (auch Stinkasant oder Teufelsdreck genannt) ähnlich gewesen sein, welcher nach schlechter Verdauung riecht, aber in der indischen Küche unersetzlich ist.
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