Breakfast, also Fastenbrechen, klingt danach als ob man vernünftiger Weise Nachts fastet und am Tage etwas ist und nicht wie in anderen sonderbaren Kulturen auf die Idee kommt Nachts zu essen und am Tage zu fasten. Wer kommt ohne Not auf so was. Ich musste allerdings einige Jahre 1 mal im Monat eine Woche so leben. Ich kann es nicht empfehlen aber was will man machen wenn es die Versorgung der Patienten in der Nacht notwendig macht. Das die britische Lebensweise nicht so schlecht sein kann sieht man ggf am Alter der verstorbenen Dame. Die Mutter wurde glaube ich noch älter. Wer hat jemals etwas von einer 96 jährigen Königin gehört die Tagsüber in der Wüste fastet?
Ich hätte da noch etwas Süßes: Ein Reisemagazin suchte vor etlichen Jahren bei seinen Lesern das bizarrste Gericht aller Zeiten. Gewonnen hat ein englischer Kuchen, dessen Belag aus den Häutchen bestand, die sich in Milchkännchen oben auf der Flüssigkeit sammelt. Yummi!
Als Nicht-Frühstücker war das englische Frühstück für mich die reinste Zumutung. Das Beste daran war zweifelsohne der Tee. Auf die begleitenden Gerüche von gebratenen Eiern, Speck, und Würstchen am frühen Morgen hätte ich gut verzichten können. Aber was tut man nicht alles für die Familie, die morgens gerne frühstückt.
Meine Ehehälfte schwenkt das Toastbrot in heißer Butter in der Pfanne. Bei Tisch kommt Ahornsirup darüber. Mhm. Baked Beans kann man, hat man weiße Bohnen zur Verfügung leicht selbst zubereiten. Aber aus der Dose sind sie i.d.R. auch nicht schlecht
Ich bin seit meiner ersten Tour ins Vereinigte Königreich ebenfalls Fan des fast vollständigen Full Breakfast. Einzig die britischen Würstchen, bei denen stets der Bäcker den Fleischer überrundet hat, gehen gar nicht - bin Thüringer - weshalb ich diese durch mehr Baked Beans in Tomatensoße ersetzen lasse. Und White Pudding mag ich nicht - Black Pudding ja und Haggis ist ein Hochgenuss. Muss also was Psychisches sein. Beginnen sollte man aber vorher mit Porridge, entweder in der Warmduscher-Variante mit Milch und Honig bzw. Jam oder in der für harte Männer mit kaltem Wasser und leicht gesalzen (Empfehlung des [deutschen) B&B-Wirts in Urquhart). Muss aber nicht sein. Danach noch etwas Toast mit Marmelade - also Orangen oder Limetten - der Rest ist Jam und man steht kurz vorm Platzen. Ein recht gutes Breakfast gibt es übrigens im „Paddy Foley’s“ auch wenn es ein Irish Pub ist. Dafür sind dort die Würstchen genießbar.
Leute und Innen, hört mal her, ich verrat euch jetzt mal was, verrattet mit jetzt net. Hab mir beim Discounter so gekochte FrühStückseier gekauft und heute Nacht überkam mich ne Hungerattacke, da hab ich mir bei vorschriftsmäßigem Kerzenschen (Energiesparen gegen Putin) und geschlossenen (Bärböckchen würde sagen: geschossenen) Rolläden (Außentemperatur 7Grad plus und Sichtschutz) ne Portion russische Eier gemacht, politisch völlig inkorrekt oder ist es schon strafbewährt !?
Lieber Herr Etscheid, Sie haben - u.E. GANZ wichtig ! - die Brown Sauce vergessen ! Ein unverzichtbare Bestandteil der köstlichen Matsche aus Bratfett, Sausage, Eidotter und der Tomatensauce der Baked Beans (die wir dann mit “Brown Bread” verzehren, weil es die Sämigkeit aufnimmt) ! Ich brate zuerst Bacon ,Sausage und Tomatenhälften zusammen in einer Pfanne , dann wird der Tee gebrüht und zieht inzwischen , dann kommen ggfs. Champignons in die Pfanne, am Ende die Eier in das sehr heiße Bratfett - nur so lange, dass das Eigelb noch flüssig ist (s.o.). Toast und Marmelade ist dann eher der “2.Gang”, köstlich zum Abschluß. Der Aufwand lohnt sich aber eigentlich nur, wenn man im Land ist ( in unserem Fall: Irland) (und muß auch nicht jeden Tag sein) - das spezielle Wasser , Tee, Toast, Butter etc. (wahrscheinlich auch Luft und Wetter) tragen wohl wesentlich um Genuß bei… (Betr.: Ihr Beitrag gestern, “Die teure Trennung vom Teufelsgeiger” : da hab ich einen Bock geschossen . natürlich sollte mit “UK” nicht England, sondern die Ukraine - UA - gemeint sein !! ( UA war an den genannten Autos). Sorry, und danke an @ Uwe Deppel für die Korrektur . )
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.