Das Schlimmste : das Frühstücksbuffet weckt meinen niedrigsten Instinkt : die Gier. Der einzige Vorteil : ob ich vier oder eine Tasse Kaffee trinke, es kostet das gleiche. Als Kaffeetrinker komme ich auf meine Kosten. Aber ansonsten kann ich nur alle Ihre Beobachtungen bestätigen, Herr Etscheit.
Herr Etscheid, wo nächtigen Sie denn nur? Ich habe diese Horrorszenarien, wie Sie sie beschreiben, nie erlebt; allerdings bette ich mein Haupt grundsätzlich nicht in Massenbetrieben. Und Kreuzfahrten sind ohnehin ganz und gar nicht mein Ding. Die oft inhabergeführten kleineren Hotels bieten liebevoll gestaltete Buffets an, und das (Fr)Essen um des Fressens willen habe ich - von unbedeutenden Ausnahmen abgesehen, nie erlebt.
Lieber Herr Etscheit, ich wuchs vor langer Zeit in einem Dorf auf, es war rundherum Null was mit Restaurants, nur in der Stadt, wo man mit Messer und Gabel, zivilisierte Tischmanieren üben konnte. Die Dienstleistungs-Branche hat seit dem einen enormen Aufschwung hingelegt, insbesondere durch Franchise-Ketten, die eine US-Kulutour, oder eine der GB oder NL zeigt. Wo auf den Straßen aus der Tüte und den Fastfood-Schops vom Plasik-Gebinde gefressen wird. Im McDonald`s-Format, dem Treffpunkt der Adipösen Volumen Verdrücker. Erkennen Sie doch, in welcher Realität, welche Fastfood-Nation-Manager, die Location infolge Schulden der Ex-Geschäftsführer neuen Schwung organisiert haben, damit der Plebs in der Kolonie, brav Bares abdrückt. Ich verhalte mich lieber autonom, das bekommt mir besser.
Interessant ist die Logistik, um Massen von morgens bis abends zu füttern. Was allein für 2000-4000 Kreuzfahrgäste für eine Woche an Bord geschleppt wird, ist für die verantwortlichen Küchenchefs eine volkswirtschaftliche Aufgabe. Da ist nix mit Etagere und kleinen feinen Leckereien nebst Buttertoast, Ei von freilaufenden Hühnern. Das Schlimmste aber in jeder Gastronomie/Hotellerie ist der kalte Kaffee oder besser die abgestandene Plörre. Ein guter heißer kleiner Espresso als wake-up hat was!
Meeensch Etscheit - ich hielt mich ja schon für den GAM -den größten anzunehmenden Miesepeter - aber Sie scheinen mich noch locker zu toppen ;-). # Jetzt vergessen Sie mal Ihren Kontostand - Sie wollen sich ja schließlich erholen - und kehren Sie in Hotels ein, wo Ihnen hinter dem Büffet-Tresen ein fröhlich vor sich hinsummender dienstbarer Geist das Ei und den Speck, nur für Sie und genau wie Sie es möchten, bruzzelt. Wo ein Künstler Ihnen aus Melone, Papaya und Durian in Blitzesschnelle einen Obstsalat zaubert, wie Sie ihn nie vorher gegessen haben. Wo ein weiteres Frohgemüt Ihnen nicht nur einen frischen Orangensaft preßt sondern Ihnen auch jeden Smoothie zaubert, der sich aus dem Obst-Angebot herstellen läßt. # Nie Kinder gehabt? Wer sich von denen das Büffet verderben läßt, verdient es nicht anders. In der Ruhe liegt die Kraft. # Frohe Ostern Allen hier. Sanuk Songkran geht auch. :-)
“Denn um ein Land kennenzulernen, muss man die Sprache seiner Bewohner beherrschen. Da reicht es nicht, halbwegs fehlerfrei in Venedig auf Italienisch einen Cappuccino bestellen oder am Gardasee einen Platz auf der Restaurantterrasse reservieren zu können.”—- Das ist Teil der Wurzel, warum die Deutschen im Ausland so verkrampft sind. Sie schämen sich in Grund und Boden, wenn sie EINEN FEHLER gemacht haben oder machen könnten. Wer also glaubt, dass die Ausländer in Deutschland uns Deutsche nicht kennenlernen, weil sie Deutsch viel schlechter Sprechen als wir Italienisch oder Franzöisch oder Englisch oder Spanisch, der versteht nicht, was “kennenlernen” bedeutet. - Reden Sie! Fühlen Sie sich frei! Schämen Sie sich nicht! Und wenn Ihr inneres deutsches Neuroseschwein Sie zur Perfektion zwingen will, dann schlachten Sie es lachend, indem Sie einen extraschönen Fehler einbauen!
“Für unterschiedslos alles in sich hineinstopfende Vielfraße ...” Herr Etscheit sollte sorgfältiger bei der Auswahl seiner Hotels sein. Nicht das Billigste buchen!!!
Sehr schön, Ihr Beitrag, Herr Etscheid. Jetzt dämmert mir, warum ich nie ein Hotelzimmer im Urlaub hatte, sondern eine Ferienwohnung, mit Küche. Zwar kein Luxus der Bedienung, alles selber auf den Tisch stellen und auch abwaschen. Der Gedanke an die geschilderten Mitmenschen, im Unterbewußtsein irgendwie da, sind ausreichende Genugtuung.
Ja und nein. Ist und bleibt subjektiv. Vor 40+ Jahren kam ich in Singapore mit der einzig angebotenen Frühstücksauswahl, nämlich entweder BeeHoon oder MeeHoon als Suppe mit Schwein oder Rind durchaus gut zurecht. Andere erzählten stolz, sie hätten ENDLICH diesen Laden gefunden, in dem es von seiner Rinde befreiten verbrannten Toast mit Butter und Jam gab. Danke nein! Andererseits habe ich in England grosse Probleme gehabt, mich an Bacon And Eggs zu gewöhnen. Plus British Sausage. Da hätte es jeweils einen doppelten Irgendwas gebraucht, um meine Verdauung anzuregen. Von daher verstehe ich diese Buffet-Geschichte vollkommen. ‘The Earth Is Flat’ und jeder findet dann schon etwas zur Brennstoffversorgung. Kulinarisch ist etwas anderes. Aber das wäre sowieso ein ganz anderes Thema, denn diese verschwindet in jedem Falle. Zur Freude von Klaus Schwab und den Grünen. “Man könne sich daran gewöhnen” sagte mein Freund Horst neulich, als ich den Kaffee mit Hafermilch ausspuckte, eine Lebensmittelvergiftung vermutend. “Das schmeckt doch wie warme Tigerp….”. Man gewöhne sich daran, und vor allem vermeide man untierische Tierhaltung und klimaschädliches Methan. Ein Planet dessen Bewohner zur vermeintlichen Rettung vor einem Übergang zum Feuerball solches Zeug trinken, kann gerne in Rauch aufgehen.
Herr Etschelt : Sie wissen doch sicher .....Erotische sexuelle Abenteuer am Besten in einem guten Hotel ( da wird einem das Essen auf dem Zimmer serviert, wenn es sein muss auch das komplette Frühstücksbuffet ) aber Service, hier Full-Sevice hat seinen Preis !
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