Das mit den Brötchen vom Vortag stammt noch aus Zeiten, als man Reste noch konsequent verwertet hat. Kann man natürlich immer noch, aber mit frischen geht es genau so gut, wie auch bei Serviettenknödeln.
Mayo zu Buletten? Habe ich noch nie gesehen. Semmelbrösel in Sahne eingeweicht nehme ich lieber als ein Brötchen: verteilt sich besser. Senf ist ein Muss! Zwiebeln nie anbraten! Nur bei Königsberger Klopsen macht man das. Knoblauch? Nie im Leben.
Ich nehme immer noch 1 TL Bautzner Senf auf 500g Hack. Ergibt bessere Bräune (sofern gewünscht).
Christian Pawlowski aus Recklinghausen zeigt auf seinem YouTube-Kanal „Grutholz BBQ“ die Variante „Omas Arme-Leute-Frikadellen“: Pellkartoffeln von mehlig kochenden Kartoffeln, gepellt und gerieben, im Verhältnis 5:6 mit Mischhack, zwei XL-Eier, Knobi, Zwiebeln, Salz, Pfeffer, nach Konsistenz Panko-Mehl, nichts weiter. Als Umami-Booster zum Braten selbst gefertigte braune Butter, war mir zu viel Pantscherei, diese herzustellen, mit Butterschmalz oder Alba-Öl war ich auch zufrieden. Die Frikadellen werden sehr locker und man braucht, wenn man sie warm genießt, KEINEN Senf oder Ketchup. Zum Rezept gehört ein sehr leckerer Gurkensalat mit Sojasauce, Sesamöl, Essig, Zucker, Salz und Cayennepfeffer. Obwohl mitunter sehr verfre…, bin ich satt geworden, und geschmeckt hat es auch. Unbedingt den Kanal anschauen! Keine Werbung, ich lebe weit weg in Brandenburg und kenne Christian Pawlowski nur von YouTube.
Spannende Zutatenvorschläge. Die eine oder andere Zutat werde ich mal ausprobieren. Das ist das interessante an Frikadellen. Jeder macht sie ein wenig anders.
@ D.Schilling: Muskat an den Pflanzerl ist grauenvoll. Wenn Blumenkohl oder Kohlrabi dabei ist, ist meist Muskat in der Sauce, und das passt. Wenn man konsequent mit dem Paprika ist (reichlich), wird Ćevapčići daraus. Diese mit Djuvecreis, der ungleich schwieriger zu sein scheint. Außerhalb (ex)-jugoslawischer Restaurants noch keinen guten gehabt. Muskatnuss ist bitter und schmeckt nicht mit Fleisch zusammen.
Ich gemahne an die kulinarische Staatsräson und empfehle die Bulettenvarietät Falafel : ” Auch in Israel gilt Falafel (פלאפל) als Nationalgericht und wird von allen Einwohnern Israels zubereitet, unabhängig von Ethnie, Herkunft oder Religion. In der sephardisch-arabisch-jüdischen Kultur des Nahen Ostens hatte Falafel als Bestandteil der lokalen Kochtradition bereits lange vor der Gründung des Staates Israel einen festen Platz”(Quelle wikipedia) . Ein versöhnlicher Bratling zum Sonntag !
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