Ganz genau, Claudius Pappe, Stevie Nicks at itˋs best. Der Song „Dreams“ trägt zu recht seinen Namen. „Albatross“ ist genauso ein Klassiker, - deshalb muß man Fleetwood Mac nicht als „läppische Band“ bezeichnen. Sex, drugs und ein exzessives Leben sind nicht per se ein Qualitätsmerkmal oder ein Indiz für Genialität. Thomas Mann rechnete mit einem kurzen Leben, weil er der irrigen Annahme unterlag, Genialität verkürze jedes Künstlerleben, denn die „Flamme der eigenen Inspiration“ zehre verstärkt an den Kräften jedes Kulturschaffenden. Völlig vergeblich. Er lebte entgegen seiner eigenen Prognose viel zu lange, um seiner eigenen Genialitäts-Definition gerecht zu werden. Für meinen Geschmack, die ich an Manns Endlossätzen nie eine übermäßig literarische Begabung erkennen konnte, starb er, diesbezüglich, noch viel zu früh.
Rameaus “L’accord tonique” und der Blues stehen Pate für diese wundervolle und entspannende Musik.
Danke für die Erinnerung. Wäre mir ansonsten wirklich entgangen. Vermisst habe ich seine Zeit in und mit der Splinter Group und ein Song wäre mir auch noch wichtig gewesen: Die wunderbare Instrumental - Ballade (The) Supernatural ...
Lieber Herr Bechlenberg, ich freue mich immer wieder, Ihre Auslassungen über Musik zu lesen! Wer - außer mir alten Musikliebhaberin, die nicht unbedingt NUR der Klassik oder dem Rock/Pop/Schlager zugetan ist, sondern sich einen weiten Blick bewahrt oder während des Alterns erworben hat - stößt sonst auf jemanden, der sich in vielen musikalischen Bereichen auskennt und für stets neue Anregungen sorgt? Danke dafür! Dass wir Peter Green sowohl “Albatross”, als auch “Oh well” und “Black magic woman” zu verdanken haben, wusste ich nicht - seinerzeit habe ich nicht immer so genau beim Betrachten der Plattenhüllen auf die einzelnen Interpreten geachtet. Ich habe soeben die LPs mit den von Ihnen gelobten Titeln- alle vor über 40 Jahren erworben - hervorgekramt und werde sie mir genüsslich zu Gemüte führen. - Ihrer abwertenden Beurteilung von “Rumors” von Fleetwood Mac kann ich allerdings nicht zustimmen - muss ich ja auch nicht. Ich fand - und finde immer noch - dass sie eine der besten LPs der Endsiebziger war. Und nur, weil die Band überwiegend Pop/Rock spielten (statt Blues), ist es doch kein Grund, sie derart abzuwerten. - Was nach Ihrem Artikel bleibt, ist die Vorfreude auf den nächsten, der sich mit Musik befasst. Leider kenne ich niemanden mehr, der - musikalisch gesehen - einen etwas weiteren Horizont hat oder bereit ist, sich auf Neues/Unbekanntes einzulassen. Drum genieße ich Ihre Texte besonders - auch wenn ich Ihnen wegen Ihrer Äußerung zu “Rumors” glatt die rote Karte zeigen würde! Mit besten Grüßen! Sabine Heinrich
Für B.B. King war er der Gitarrist mit dem ,,Sweetest Tone”. Vielen Dank für diesen würdigen Nachruf! War sehr schön zu lesen!
Was für ein Verlust! Peter Green hat Songs kreiert, die man zum Weltkulturerbe zählen muss. Namentlich “Oh Well”, “The Green Manalishi (With The Two Pronged Crown)”, “Rattlesnake Shake”, “Albatross” und “Black Magic Woman”. Für die Ewigkeit. Herzlichen Dank, Peter, für das, was Du damit der Welt gegeben hast!
Schrecklich, 73 ist heute doch kein Alter - Jagger wurde just heute 77 und mit 73 tänzelte er wie ein 20-Jähriger über die Bühne in Havanna. Ich hab’s in Radio Caroline gehört, auch die DJs waren hörbar schockiert über Greens Tod. “Man of the World” hörte ich erstmals im Spartensender Radio Caroline Flashback (dem Sender für die Musik der Swinging Sixties und der 70er) und war sofort hin und weg. Es ist so schrecklich, daß uns die Musiker jener Zeit so nach und nach verlassen und daß ein Nachwuchs, der diese Bezeichnung verdient, nicht in Aussicht ist.
Es ist das traurige Schicksal der Band, dass sie den später Geborenen nur als Poptruppe mit Lindsey Buckingham und Stevie Nix ein Begriff ist. Die konnte ich zwar ab und zu gerne hören, aber sie haben nun einmal nichts mit der Urbesetzung zu tun. Und die war eine erstklassige Bluesband mit großartigen Musikern, die auch bei ihren schwarzen Vorbildern viel Anerkennung fanden. Und Peter Green hat ohne Frage einige Stücke für die Ewigkeit geschrieben. Man denke nur an “Oh Well Part 1 und Part 2.” danke für die schöne Erinnerung. Auch wenn ich ungern Nachrufe auf Leute lese, die mir etwas bedeuten. Aber ich finde großartig, dass die Achse des Guten auch für solche Texte Raum bietet! Es muss nicht nur der alltägliche Wahnsinn sein.
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