sybille eden Aber Herr Rachor, da haben Sie Willy Brandt aber falsch verstanden! Er meinte damit ” mehr SOZIALISMUS wagen”! Nur das man das damals noch nicht sagen konnte. Sie kennen doch die Fabel mit dem Wolf und der Kreide ?
Einfache Lösung: Drei AFD Kandidaten aufstellen und derjenige, der die meisten Stimmen bekommt, der wird es. Es ist so lächerlich und zum fremdschämen wie die sich verhalten, und jeder, national und international kann es sehen. Aber das ist denen egal.
Gleichzeitig mit den etablierten Parteien führen sich auch einige Medien selbst vor, indem sie dieses antidemokratische Schauspiel feiern und den Aspekt, dass jede ! Partei einen Anspruch auf diesen Posten hat, unter den Tisch fallen lassen.
Wir messen mit zweierlei Maß. – Der Deutsche in uns versteht die Welt nicht als Wechselspiel berechtigter Interessen („Leben und leben lassen“), sondern ist paranoid fixiert auf den Endgegner, so wie Luther auf den alten Drachen: Wer eine andere Meinung hat als ich, der muss böse sein, sonst wäre ich nicht gut. – Und der Sozialist in uns patronisiert und matronisiert, verhätschelt und betüttelt die Underdogs, da können sie noch so viel falsch machen, und verteufelt die Leistungträger, da können sie noch so oft Recht haben.
” Wir rühmen uns der Fehler, die den unsern entgegengesetzt sind; wenn wir schwach sind, prahlen wir mit unserm Starrsinn.” ( François VI. Duc de La Rochefoucauld )
Im Grunde genommen ist diese Übereinkunft, dass jeder Fraktion ein Vizepräsidentensessel angehört und das dieser Vizepräsident in geheimer Wahl bestimmt werden muss, das Problem. So kann sich jetzt jeder der guten Partei vor den Mikrofonen aufplustern und erklären, warum er einen “Kollegen” aus einer Partei die rechtsradikal, rassistisch …… (Liste nach Belieben erweitern) laut seinem Gewissen nicht wählen kann. Somit kann er sich das Schulterklopfen seiner Kollegen und seiner Wählerschaft abholen und sich dazu noch als 80-jahre zu spät-kommender Widerstandskämpfer gegen die NS gerieren. Tolle Leistung! Im Prinzip sollte diese Übereinkunft noch enthalten, was passiert, wenn nach x Wahlgängen niemand gewählt wird. Dann wäre diese Blockadehaltung vom Tisch.. Im Grunde genommen nehmen die Altparteien der AFD übel, dass sie ihnen einige hundert Arbeitsplätze in und um den Bundestag weg genommen hat.
Wieder ein Mosaikstein unserer gelebten Demokratie! Es müssen eben alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um die Pfründe der Demokratie in den Händen der Altparteien zu halten. Auf die Wähler kann man sich ja offensichtlich nicht mehr verlassen. Danke Herr Wegner für diesen Artikel!
Herr Kaltenhauser, das erinnert mich an das Lied von Udo Jürgens “Das ehrenwerte Haus.” Gerade die christlichen Parteien sollten den “Steinwurf” eigentlich aus dem ff beherrschen. Mit Roth befaße ich mich nicht.
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