Anfang August 2020 bin ich mit dem Pkw in den Urlaub gefahren. Hin und zurück insgesamt 1500 Kilometer Autobahn. Meine Windschutzscheibe wies kein einziges totes Insekt auf. Ich kann mich an meine Kindheit erinnern, als längere Fahrten im Frühjahr und Sommer stets im Anschluss mit einer mühsamen Reinigung der Scheiben einhergingen. Aber vielleicht sind die Insekten auch nur vorsichtiger geworden…
Die Öko-Diktatur herrscht über uns mit Lug und Betrug. Es ist wie seinerzeit im Mittelalter, als man die Menschen mit der Angst vor der Hölle und dem Teufel gefügig machte und die Herrschenden, weltliche und geistliche, auf deren Kosten ausschweifend in Saus und Braus lebten. Propaganda-ÖRR und Verdummungspresse sind die Angst verbreitenden Herolde von damals . Tetzels Ablass heisst jetzt Emmissions- Handel und CO2-Steuer. Denn wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt.
Ich stimme zum großen Teil zu, speziell dem Punkt „Totale Unwissenheit und Inkompetenz“ unserer Politiker zu dem Thema. Definitiv falsch ist jedoch die Aussage, dass die Landwirtschaft keine oder nur geringe Auswirkungen auf das Insektensterben hätte bzw. dass das Insektensterben (die Bienen stehen hier als Platzhalter, da sie halt griffiger und besser dem „gemeinen und unwissenden Volk“ zu verkaufen sind) de facto gar nicht existiere. Ich brauche keine NGO-Studie um zu sehen, dass es immer weniger (Flug-)Insekten gibt. Jeder derzeit über 50-jährige wird mir bestätigen, dass es in den 80er Jahren praktisch unmöglich war, ohne Helm mit dem Moped zu fahren. Jeder Autofahrer wird sich an Zeiten erinnern, wo man regelmäßig die Windschutzscheibe von zermatschten Insekten reinigen musste. Ich selbst fahre seit Jahrzehnten mit dem Motorrad nach Südtirol. Ich muss inzwischen nicht ein einziges Mal auf den 600 km mein Helmvisier reinigen. In Südtirol selbst, im Etschtal, gibt es Tage, da fliegt mir nicht eine Mücke auf´s Visier. Auch Vögel gibt es in dieser industrialisierten Agrarlandschaft keine mehr. Das Land ist praktisch tot. Erst in den Seiten- und Hochtälern regt sich wieder das Leben.
in dem Artikel steht, dass es immer mehr Bienen gibt, es steht nicht da, dass es mehr oder gelich viel Insekten gibt. Dass es weniger Insekten gibt, wird nicht bestritten, die zählen wir in der Amtsstatistik ja auch nicht, es werden nur die eigentlichen Gründe dafür dargelegt die ich seit 50 Jahren beobachte. Bitte überprüfen Sie ihr Frameing. Grüße: Georg Keckl
Hier tobt anscheinend ein Glaubenskrieg - Aber was kann ich als “Insekten-Agnostiker” dazu beitragen? Höchstens das Geständnis, dass es vor meiner Haustür tatsächlich ein “Insektensterben” gab: Habe in der zurückliegenden Woche mindestens 200 Schnaken gekillt, die anscheinend in Nachbars Hecke brüteten…
Und natuerlich die Windmuehlen endlich abreissen.
Die steigende Anzahl der Bienenvölker hat vor allem damit zu tun, das im letzten Jahrzehnt das Interesse an der Imkerei wieder geweckt wurde, eben durch die alarmistische Berichterstattung. War ich vor Jahren mit damals 45 Jahren der Jüngste im Imkerverein, hat jetzt wirklich die Jugend nachgezogen.—//— Die Artikelaussage “Heute werden weniger giftige Spritzmittel in der Landwirtschaft eingesetzt als 1986, und auch damals wollte man keine Schadinsekten oder Unkräuter auf den Äckern haben. Die Äcker von 2020 unterscheiden sich in nichts von denen 1986.” kann man allerdings so nicht stehenlassen. Als Agraringenieur sollte der Autor wissen, dass heute ganz andere Wirkstoffgruppen von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werden. Neo- Nikotinoide seien als Beispiel genannt. Kennzeichen ist die systemische Wirkung, bereits durch geringste Wirkstoffkonzentrationen hervorgerufen. Das Bienensterben im Rheintal 2008, 18000 Völker tot, da ließ sich das nicht mehr unter den Teppich kehren.—//—Lustig finde ich die Aussage des Autors: “Fürsorgliche Imker fahren ihre Tiere dem Futter hinterher, aber hier dient die Tierquälerei in der prallen Sonne einem überholten grünen Propaganda-Coup…” Das mit der Propaganda stimmt, das mit der *Fürsorge* nicht. Das ist einerseits der Maximierung des Honigertrags geschuldet, andererseits evtl. angefragter Bestäubungsleistung und nahezu unerläßlich ist es für die Erzeugung von Sortenhonigen.—//—Die Bezugnahme auf die *Schottergärten* widerum hat bei mir folgende lustige Assoziation ausgelößt: Mir kam sofort ein Artikel von vor wenigen Jahren in den Sinn (leider weiß ich das Medium nicht mehr), indem im Zusammenhang mit der Dürre in Kalifornien es begrüßt wurde bzw. als Vorschlag zum Wassersparen propagiert wurde, die (zu wässernden) Rasenflächen abzuschaffen und die Vorgärten dort mit ebensolchen Gesteinen zu gestalten. Von derselben grünen Klientel, die hier die *Schottergärten* eben verbietet….
Von August bis Ende Oktober gibt es ein ganz einfaches Mittel, um festzustellen, ob es viele oder weniger Insekten in einem Jahr gegeben hat. Früh die vom Morgentau benetzten Wiesen, Gärten und Sträucher anschauen. Da sieht man in manchen Jahren ein Spinnennetz neben dem anderen, in anderen, beispielsweise 2019 nur hier und dort eines. Auch die Dichte von grösseren Spinnennetzen ausgewachsener Kreuzspinnen ist ein guter Indikator. Voriges Jahr war in meinem Garten keine einzige, dieses Jahr vier, das ist deutlich weniger als normal. Man kann auch beim Pilzesuchen im Wald derzeit hunderte Meter gehen derzeit, ohne in ein Spinnengewebe zwischen Baumstämmen zu laufen. Das ist ungewöhnlich. Ich gehe davon aus, dass das Insektensterben vor allem mit der perfektionierten Entsorgungswirtschaft zu tun hat. Auch mit der Trockenheit. Dafür gibt es aber sehr viel mehr Ameisen als früher, ich schätze mindestens zehnmal so viele. Da gibt es vielleicht noch Zusammenhänge, die aufzuklären wären.
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