Ich brauchte einen „Anwohnerparkausweis“, betrat das „Bürgerbüro“, fand im Wartebereich einen Computer, der ungefähr so viele Tasten hatte, wie das Bedienfeld von Mr. Spock. Ich gab mir ehrlich Mühe, die Taste „Anwohnerparkausweis beantragen“ zu finden, fand sie aber nicht. Auch nichts, was irgendwie in diese Richtung ging. Also wählte ich „sonstige Anliegen“. Als endlich meine Nummer aufgerufen wurde und ich der Sachbearbeiterin meinen Wunsch sagte, traute ich meinen Ohren nicht: „Ich kann Ihnen nicht helfen. Sie haben die falsche Auswahl am Terminal gewählt. Sie müssen nochmal raus und die richtige Auswahl treffen. Dann erhalten sie eine neue Nummer.“ Damit war ich natürlich absolut nicht einverstanden. Nochmal raus und hinten anstellen, nur weil ich eine falsche Taste gedrückt hatte? Die Sachbearbeiterin und ich sprachen immerhin die gleiche Sprache. Und sie verstand mein Anliegen offensichtlich. Aber sie war nicht in der Lage, oder nicht willens, mir einen Anwohnerparkausweis zu geben. Nur weil ich vermutlich diesen sch… Computer falsch bedient hatte?? Auch ihre Abteilungsleiterin, die ich zu sprechen verlangte, weigerte sich! Ich war stocksauer und hilflos. Das ist nun schon ein paar Jahre her und ich habe nie wieder ein „Bürgerbüro“ betreten und werde das auch nicht mehr tun. Es hat sich gelohnt! Meine Nerven wurden geschont und der Gesamtbetrag aller Knollen belief sich bis jetzt weit unterhalb der Gebühren, die für die nicht beantragten „Anwohnerparkausweise“ angefallen wären. Das ist wirklich so passiert. Und nicht in Schilda, sondern in Düsseldorf!
Ein Freund meiner Nichte aus Argentinien wollte nach dem schweren Erdbeben dort hierher nach Buntland kommen, da seine Familie das Haus verloren hatte, um hier sein Studium fortzusetzen. Die Einreise ist ihm verwehrt worden. Ich gab ihm den Rat als Asylant einzureisen. Hat geklappt. War möglicherweise die einzige asylantische Fachkraft seinerzeit. Wohlan…
Einfach nur herrlich, dieser Artikel
In bester Tradition von Kishon !
Da wiehert der “Amtsschimmel” und ich klopf mir auf die Schenkel,beim lachen. Danke Herr Schneider.
Mein letzter Umzug war ganz einfach. Ich hab einfach behauptet, die Wohnung wäre mein Eigentum. Aber ich bin kein Deutscher Staatsbürger, vielleicht wurde diese Behauptung deshalb ganz ohne einen Nachweis geglaubt? Übrigens kann ich so einfach behaupten, denn es stimmt.
Auf alle Fälle gut erzählte Satire, dankeschön! Anders als mit Gelächter lässt sich das Irrenhaus Deutschland nicht mehr ertragen. Als Ordner bei Kundgebungen habe ich mich mit einem abgelaufenen Personalausweis mehrfach ausgewiesen, ohne dass es die Beamten gestört hätte. Mir selbst fiel dies erst auf, als ich online Cigarren bestellen wollte und das Programm eine Altersverifizierung via PA-Nr. verlangte. Der Kauf kam dann nicht zustande, stattdessen die Fehlermeldung „PA ist abgelaufen“. Erst als ich treu und brav auf dem Amt 25,-€ Strafe bezahlt hatte wegen Herumlaufens mit ungültigem Personaldokument, konnte ich mit neuem Ausweis mich verifizieren und durfte ich dann Cigarren bestellen. Leider Realsatire, genau wie die EU-Verordnung, die Warnhinweise auf die Schädlichkeit des Rauchens auch INNEN auf den Verpackungen aufzukleben. Diese bekommt der Käufer ja nur zu sehen, nachdem er die Packung gekauft hat. Soll ich die Cigarren dann zurücksenden: „Erst nach wiederholter Warnung außen und innen war mir die Schädlichkeit des Rauchens endlich klar. Wenn ich DAS vorher gewußt hätte!“ Auf einem dänischen Fischerboot sah ich einmal eine EU-Sternenflagge und mittendrin als Wappen den sprichwörtlichen Stinkefinger. Ein solches Emblem auf Zigarrettenetuis wäre mMn. ein Verkaufsschlager! Behandelt man erwachsene Menschen in ihrem Alltagsleben ständig als schwererziehbare Kinder, werden sie sich aus Trotz irgendwann so benehmen.
In Duisburg-Marxloh gibt es ein Haus , da sind ca. 6000 “Mieter” registriert . Ich verwette mein dreizehntes Monatsgehalt, da hat noch niemand nach einer “Vermieterbestätigung” gefragt…....
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.