Ich denke immer noch gerne an das Video, in dem sie gegenüber von Putin sass und der seinen Hund freiließ und der ganz ungeniert an ihr schnupperte. Der Gesichtsausdruck, der ihre ganze Peinlichkeit ausdrückte, hat mich für vieles von dieser Frau angerichtete, entschädigt.
Nochmal zur Erinnerung: Die Pegida-Leute haben deshalb gerufen “Merkel muss weg”, weil es keinen Zweifel gab, dass man sie nicht ändern kann. Der Versuch, die Pegida als Haufen von unbelehrbaren Irren darzustellen, hat doch nur bei den unbelehrbaren Irren funktioniert. Alle anderen haben gesehen, dass die als Einzige die Lage klar beurteilen. Nun wird Merkel alle 6 Monate auf den Tag genau so eine Veranstaltung veranstalten lassen, wo sich auch ins Publikum niemals jemand verirren kann, der nicht handverlesen ist, schon aus Gründen der Staatssicherheit nicht. Und sie hat doch Recht! Steht ihr das nicht zu, nach sechzehn langen, langen Jahren der Aufopferung für Grosz-Schlaand im Namen der Raute?
Herr Casula, Sie sind heute fleißig. Weniger beim Finden hanebüchener Themen, denn die werden einem als fette Kröte vom Zeitgeist im Hals runtergedrückt, als viel mehr beim Unnachgiebig-an-den-Schandpfahl-stellen des Schwachsinns. Hochgelobt auch Ihre Kolumne zu jedem Monatsletzten, um den Wahnsinn zu kumulieren. Hätte es in den gesamten 80ern so viele abartige Steigerungen von Schildbürgerstreich (die Muttersprache hält da abseits der Fäkalsprache einfach keine brauchbare Vokabel parat!) gegeben, hätte ich als junger Erwachsener ziemlich zügig mein Bekenntnis zur Gewaltfreiheit in Frage gestellt.
Ich habe mir das nicht angetan, weil ich ahnte, dass da nichts “rüberkommt”. Was sollte Frau Merkel auch sagen, sie ist nun mal keine “Schabowski” und ihr Amt als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik hat sie sowieso nie verstanden, aber die Medien haben das gar nicht bemerkt, weil die selber noch immer rätseln, was eigentlich der Unterschied zwischen einem demokratischen Rechtsstaat und einer Diktatur ist. Nur wer glaubt, dass der Niedergang unseres Staates mit dem Amtsantritt Merkels begann, der irrt gewaltig, denn der ist auf eine schleichende negative Entwicklung zurückzuführen, die vor langer, langer Zeit einsetzte und an der eigentlich alle gesellschaftlich relevanten Gruppierungen auf irgendeine Weise ihren Anteil haben.
Mein Gott, waren das noch Zeiten, als sich ein Franz Josef Strauß einem Rudolf Rohlinger und Claus Hinrich Casdorff stellen mußte! (Man gebe auf YouTube die drei Namen ein, dann findet man das Video.) Da flogen die Fetzen. Vielleicht waren die beiden SPD-nahen Journalisten wirklich nicht ganz fair mit ihrem Interviewpartner umgegangen. Und dennoch konnte der Zuschauer in diesem Interview sehr viel über den Politiker herausbekommen, Schmeichelhaftes und weniger Schmeichelhaftes. Der Hofschranzenstil einer Anne Will oder eines Alexander Osang dagegen ist peinlich und unerträglich. In diesem Deutschland stimmt es erst dann wieder, wenn sich jemand wie die Altbundeskanzlerin wirklich stellen muß, zum Beispiel einem Claudio Casula, einem Burkhard Müller-Ullrich oder einem Roland Tichy.
Frau Merkel ist noch auf freiem Fuß oder gibt sie etwa Interviews aus dem JVA?
Früher eine Audienz bei Anne Will. Sie wurde als Stichwortgeberin jetzt sogar übertroffen.
Wen diese Ex-Kanzlerin vom Spiegel aufs Denkmal gehoben wird, sagt das doch eigentlich alles über die Politik aus, die sie gemacht hat. CDU - Politik war es mit Sicherheit nicht.
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