Bereits 2023 war die Wirtschaft um 0,3 % geschrumpft. Somit befindet sich Deutschland seit zwei Jahren in der Rezession, was es das letzte Mal in den Jahren 2002/03 gab.
„Konjunkturelle und strukturelle Belastungen standen im Jahr 2024 einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung im Wege“ sagte Ruth Brand, die Präsidentin des statistischen Bundesamtes (Destatis) bei der Pressekonferenz in Berlin. „Dazu zählen zunehmende Konkurrenz für die deutsche Exportwirtschaft auf wichtigen Absatzmärkten, hohe Energiekosten, ein nach wie vor erhöhtes Zinsniveau, aber auch unsichere wirtschaftliche Aussichten“, so Brand weiter.
Der Rückgang resultiert vor allem aus der sinkenden Bruttowertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe (-3 Prozent) und hier speziell die Branchen Automobil, Maschinenbau, Chemie und das Baugewerbe. Sowohl die schwache Binnennachfrage als auch der Rückgang im internationalen Handel, zum Beispiel mit China, belasten die Wirtschaft.
Hohe Energiepreise und Bürokratie erschweren zudem die Bedingungen in Deutschland, und die Verbraucher sparen aus Unsicherheit, schreibt das Handelsblatt. Die Infrastruktur erfordert dringend Verbesserungen. Die Zahl der Firmeninsolvenzen steigt und erinnert in manchen Monaten an die globale Finanzkrise. Auch politische Unsicherheiten wirken sich negativ aus; das Defizit von Bund und anderen Ebenen lag 2024 wie im Vorjahr bei 2,6 Prozent.
Die wirtschaftliche Stimmung ist so schlecht wie seit der sogenannten Corona-Krise nicht mehr, wie Umfragen des Ifo-Instituts zeigen. Eine schnelle Erholung wird nicht erwartet, und Prognosen für 2025 sehen nur ein geringes Wachstum von 0,4 Prozent. Insgesamt bleibt die wirtschaftliche Schwäche bestehen.