Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt? Die Gemeinsame Erklärung 2018 steht für sich, die anderen nenne ich der Einfachheit halber: Gegenerklärungen. Spaßeshalber habe ich mich bei einer auf das Webformular der Unterzeichner geklickt, sieht ganz ähnlich aus wie bei der “Gemeinsamen”. Mir fehlt dort folgende Aussage: “Ich bin bereit mit einem Anteil von xx % meines Einkommens und Vermögens für Kosten aufzukommen, die der aufnehmenden Gesellschaft entstehen.” Für xx wäre eine Untergrenze von 20 ein guter Anfang, Nutznießer, wie aktuell eine Kölner Hotelbesitzerin, gerne auch 80 %. Milliardenbeträge würden wegen der wenigen Unterzeichner wahrscheinlich nicht zusammenkommen aber es würde das Delirium etwas dämpfen. Für die Konsumtion der Gegen-Ergüsse achte ich darauf, immer einen ausreichenden Vorrat der oben abgebildeten Tüten griffbereit zu haben, bei Versendern gibt es davon richtige Luxusausführungen. Noch lieber wäre mir, die GEZ würde welche bereitstellen.
Dass Sie, nachdem man Ihnen mit dieser Inflation an Gegenerklärungen heimgeleuchtet hat, nicht beschämt Ihre Unterschrift zurückziehen, liegt vermutlich an Ihrer “ganz arg große[n] Verunsicherung“ (Juli Zeh), Herr Broder. Das sind also die Gegenargumente der geistigen Elite der Linken. Nun ja. Was sie nicht verstehen (wollen): Es geht nicht um den Kampf gegen Einwanderung und Flüchtlinge, sondern darum, dass nur die Richtigen einwandern und den wirklich Bedürftigen effizient geholfen wird, auch ohne dass sie einwandern müssen. Haben Sie auch geplant, für den Tag, an dem die „Erklärung“ im Bundestag behandelt werden wird, alle Unterzeichner zu einer Demo nach Berlin einzuladen (oder für den Sonnabend davor)? Auch wenn auch nur jeder Zehnte kommt, dürfte es ganz eindrucksvoll werden.
Warum machen sich diese Blumenkinder nicht nach Arabien und Afrika auf, um ihren Mündeln direkt vor Ort das Paradies zu schaffen. Dieter “Max” Moor züchtet in der Wüste Galloway-Rinder, die Frl. Bednarz und Mikich bauen einen Propagandasender auf und der andere Dr, Knilch erforscht den lokalen Antisemitismus. Dafür spende ich dann meine Kirchensteuer. Und ach ja, vielleicht gibt es ja noch Bedarf für eine gebrauchte Kanzlerin.
Man darf gespannt sein, welche Erklärung das Rennen mit den meisten Unterstützern macht. Ich habe da so eine Vorahnung, aber die will ich nicht verraten.
Der Titel, den Herr Heni gewählt hat, zielt ja sicher auf die “Elite” des Landes, die sich dann noch gebauchpinselt fühlen kann, denn nur sie kann so etwas Anspruchsvolles verstehen. Und sich damit vom “Pack” abgrenzen. Sancta simplicitas! Kein Blut für Öl! Frieden schaffen ohne Waffe(l)n! Und was einem sonst noch in den Sinn kommt. Übrigens: die “unvollendete” Juli Zeh ist ein Mittwochsschmunzler!
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