Sieht man auf den ‘Migrationspakt’ und die deutsche Aussenpolitik, hat man den Eindruck, dass die Grenzdurchbrüche im Herbst 2015 nur das Vorspiel dessen waren, was nun kommt. Die Bilder der auf die mexikanische Grenze der USA zustrebenden Kolonnen von Mittelamerikanern sind ein Menetekel, das hier anscheinend ohne nachhaltigen Eindruck bleibt. Staatsführer werden zum Handeln gezwungen, in letzter Instanz zum Waffeneinsatz. Noch in 1994 haben die 4 US-Südstaaten, von Kalifornien bis Texas den damaligen Presidenten, Bill Clinton, gezwungen die Südgrenze der USA zu befestigen. Jährlich kamen bis zu 700 Tausend illegal. Alle Nachfolger Clintons haben die Grenzsicherung mehr oder weniger weitergeführt. Trump ist nun gezwungen auf Grenzverletzer schießen zu lassen (oder zu kapitulieren). Fällt Trump um, was wahrscheinlich ist, ist der Geist des ‘Migrationspakts’—als das Non-plus-Ultra moderner Politik—in der Praxis bestätigt. Das Zusammenleben wird später ’ täglich neu ausgehandelt’.
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