Achgut.tv / 12.08.2019 / 06:27 / 117 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Warum ich Deutsch lernte

Ein junger CDU-Politiker hat etwas Selbstverständliches gesagt und vorgeschlagen. Kinder, die nicht richtig Deutsch sprechen, sollen das ein Jahr vor Schulbeginn nachholen, damit sie dem Unterricht überhaupt folgen können. Deshalb wird der Mann jetzt als fremdenfeindlich oder rassistisch beschimpft. Dabei hat er schlicht und einfach recht. So isses. Ich weiß, wovon ich rede. Als ich 1957 im Alter von 11 Jahren von Polen nach Wien kam, verpfändeten meine Eltern als erstes einen Teil vom Tafelsilber, damit ich Deutsch lernen konnte. Das Ergebnis sehen sie.

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Archi W Bechlenberg / 12.08.2019

Wo kein Deutschland mehr, da auch keine deutsche Sprache mehr. Man muss die Problematik mit Weitblick betrachten. Deutsch wird in absehbarer Zeit so tot sein wie Latein: die Sprache einer einst wohlhabenden und gebildeten Kultur, die an ihrer eigenen Dekadenz zu Grunde gegangen ist. Dekadenz bedeutet im aktuellen Fall die Aufgabe der eigenen Identität zugunsten einer Fernstenliebe, wie es sie in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben hat. Und auch nicht mehr geben wird. Erhalten bleibt Deutsch (vermutlich) in Form von Ableitungen wie Österreichisch und Schweizer Deutsch, aber auch dann nur, wenn sich diese Länder ihrer Zerstörung aktiv entgegen stellen. Und vielleicht in einigen abgelegenen Gegenden auf der Erde, in die sich rechtzeitig gewisse Führungskräfte gerettet haben. Man munkelt von Paraguay.

Kurt Eckert / 12.08.2019

Lieber Herr Broder, solange man Stimmen wie die Ihre vernehmen kann, darf man davon ausgehen, noch nicht in einer sozialistischen Diktatur leben zu müssen. Danke!

R. Fetthauer / 12.08.2019

Integration setzt immer auch den Willen dazu voraus - und wenn der Staat dies bei Unwilligkeit nicht einfordern will, dann fängt das Staatsversagen schon dort an! Aber Selbstverständlichkeiten sind leider immer mehr zu Sekundärtugenden verkommen, werden mittlerweile gar als rechtsradikal verdammt. Umgekehrt nenne ich diese Weltsicht eine Inflation der Dummheit!

Udo Kemmerling / 12.08.2019

“Das Ergebnis sehen sie.” Noch viel besser: Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Franz Robert Mathe / 12.08.2019

Herr Broder, kenne niemand in meiner Umgebung, der empört ist! Der noch normal denkende Bürger kann nach wie vor sehr gut unterscheiden…Empört sind die professionellen Empörten, die Empörungen immer dann zum Empören bringen, wenn es angesagt ist, empört zu sein. Wie doof, bescheuert, ja idiotisiert sie sind, merken sie wohl, aber ihr empörtes alter Ego kann es nicht zulassen, irgendwann mal nicht empört zu sein Einige dieser Herrschaften und vor allem Damenschaften sind allseits bekannt und wenig respektiert, aber unser demokratisches Wahlrecht ebnet ihnen nun mal den Weg in den Bundestag. Und das finde ich gut. Die Geschichte wird irgendwann mal urteilen..Und bekanntlich sind diese Urteile hart! Siehe Stalin, siehe Honnecker und viele andere lupenreine Demokraten, deren Namen mich zum empörten Brechen zwingen.. Warten wir mal ab..Und an eins glaube ich ganz sicher: als erstes wird es die Vertreter der empörten Medien treffen, die sobald jemand ein laues Windchen los lässt, das ihnen nicht passt, Empörung propagieren, statt sich dem demokratischen Dialog zu stelle, denn das können sie einfach nicht, weil sie jenseits des empörten Daseins nichts auf die Reihe bringen. Stellen Sie sich mal vor, Herr Broder, wie empört ich dann sein werde! Ich freue mich schon auf den empörten Herbst, wenn die Empörten noch mehr Empörung erdulden werden müssen!

Belo Zibé / 12.08.2019

@Johannes Schuster: [..]was glauben Sie, wie neidisch die Schwaben und Alemannen werden, wenn der Türkische Junge besser Deutsch kann als diese deutschen Bevölkerungsgruppen«  Diese Einstellung-wenn dr Pre-uss gschwulle schwätzt - macht ja eben manche   Deutschen in Österreich und besonders in der Schweiz so ungemein beliebt und zeigt gleichzeitig das geringe Verständnis für die Färbungen der eigenen Sprache .

Bernhard Krug-Fischer / 12.08.2019

Lieber Herr Broder, Sie haben ja wieder einmal so Recht. Die Wahrheit verträgt dieses Land einfach nicht mehr. Der junge CDU-Politiker müsste eigentlich die Konsequenzen ziehen und die Partei wechseln, wenn er schon aus den eigenen Reihen so angegiftet wird. Ich kenne da eine Partei, da dürfte er sich wohlfühlen. Ich kann Spanisch, Französisch, Englisch, Russisch, Katalanisch, Italienisch, nein nicht sprechen, lesen oder schreiben, sondern im Schach als Eröffnung spielen. Auch dies muss man können, um mit dem Gegner mitzuhalten. Deutsch kann ich leider nicht, ich bin Franke. Da gibt es ja bekanntlich erhebliche Defizite in der Aussprache, weil wir erstens nicht alle Buchstaben des Alphabets gebrauchen (die Rechtschreibreform wäre bei mir anders ausgefallen) und zweitens viele Endungen gar nicht aussprechen. Aber mit etwas Übung kommt man ganz gut durchs Leben.  Ich hoffe nicht, dass wir Franken jetzt als Vorbild für die diejenigen Zuwanderer dienen, die kein Deutsch lernen wollen.  Das wäre tragisch und ganz bestimmt nicht gewollt.

toni Keller / 12.08.2019

an alle die ach so lobend erwähnen, wir gut unser Schulbetrieb mit nichtdeutschsprachigen Kindern umgehen kann, wie z.B der Herr Prüßmeier und auch denen die für Hort so früh wie möglich plädieren, ja guckt doch mal genau hin. Das System ist klasse, nur funktioniert es nicht und dass genau das von den Herrschaften ob dem Conrektor aufwärts nicht wahrgenommen wird, gehört mit zum Problem. Zwischenbemerkung; es ist was anders ob ich in einer homogenen Klasse ein Problemkind habe, oder eine Klasse voller Problemkinder, aber das einzusehen ist für studierte Pädagogen ja viel zu profan. Ich kenne eine Grundschullehrerin, die das Handtuch geschmissen hat, weil es vor Ort nicht funktioniert, nun sitzt sie im Oberschulamt und ist für genau die Inklusion zuständig, wegen der sie, damals, das Handtuch, geworfen hat. Eine Tante von mir, sogar Grudschulrektorin, hat ebenfalls das Handtuch geworden, weil sie die Schwierigkeiten der Gastarbeiterkinder gesehen hat, um dann im Oberschulamt, genau für die Einteilung der neu angekommenen Kinder zuständig zu sein. Beide Damen redeten vorher, anderes als hinterher, und wurden ungnädig, wenn man darauf hinwies. Das Problem ist, siehe die Tante, schon sehr alt, aber es wird immer so getan, als existiere es nicht, weil nicht sein kann, was nicht sein darf,. ganz einfach. Aber sehen wir es wie es ist, in der von den Grünen und den Gretas dieser Welt angestrebten deindustialisierten Gesellschaft ist Lesen und Schreiben nicht sooo wichtig und davon abgesehen gibt es google Sprachübersetzer. Wie die Smartphones mit der Übersetzungspp funktionieren sollen in einer deindustrialisierten Welt, das wird die Annalena schon wissen. Man kann sich nur noch in Sarkasmus flüchten

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