Achgut.tv / 30.09.2019 / 06:10 / 72 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Wahlen in Kurz-Form

Österreich hat gewählt und Sebastian Kurz wird wieder Bundeskanzler. Das löst vielleicht in Berlin und Brüssel nicht gerade Freude aus, aber die Völker in unseren Nachbarländern wählen nun einmal was sie wollen, allen guten Ratschlägen zum Trotz. Im Gegensatz zu deutschen Meinungsbildnern entscheiden die Wähler in vielen anderen Ländern einfach nach ihren Interessen. Demokratie versteht man halt in jedem Land anders. Das ist wie mit Delikatessen. Während in einem Land schon Pfälzer Saumagen als Delikatesse gilt, muss es in anderen Ländern schon etwas Feineres sein, um so bezeichnet zu werden. Die Ansprüche an die Demokratie scheinen manchmal ähnlich unterschiedlich zu sein. Mit Sebastian Kurz hat immerhin eines der größten politischen Talente in Europa gewonnen.

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Volker Seitz / 30.09.2019

@Fritz Kolb. Danke für den Hinweis auf das Kleber Interview. Sonst hätte ich mir das nicht angetan. Kleber ist, wie meist, unerträglich. Er kann Kurz nicht das Wasser reichen, deshalb empfehle ich den Lesern, sich trotz aller Bedenken, dieses unsägliche Interview auf Youtube anzusehen.

Marc Blenk / 30.09.2019

Lieber Herr Broder, um die Fehler des letzten Jahrhunderts unbedingt zu vermeiden, opfert man hierzulande lieber die Demokratie. Genau so ist es! Deutschland ist in EU - Europa auch deswegen das Demokratie Schlusslicht. Die Bürger hätten es gern anders, aber die Drohung des sozialen Auschlußes und der wirtschaftlich existenziellen Konsequenzen ist schon wieder so groß, dass das Duckmäusertum wieder dominiert. Die Gefahr, die von einem Establishment ausgeht, das mit demokratischen Ambitionen so gut wie nichts am Hut hat, spüren die Leute. Die Angst seine Meinung offen zu sagen, geht um. Und sie ist ja auch berechtigt.

Gerhard Rachor / 30.09.2019

Meiner Meinung nach haben die Menschen in Österreich genau so gewählt, wie es die deutsche Journaille, Frau Merkel und die EU wollten. Die FPÖ ist geschwächt, die SPÖ auch. Die FPÖ will in die Opposition; die SPÖ, die außerhalb Wiens durchaus der ungezügelten Migration kritisch gegenüber steht, will nicht mit Kurz. Also bleiben die Grünen übrig. Der Bundespräsident ist grün. Schwarz grün, das ist doch der Merkelsche Traum. Damit ist der Weg über den Brenner doch frei, oder?

P. F. Hilker / 30.09.2019

Ja, man mischt sich wieder ein. Im hiesigen lokalen Käseblatt war zu lesen, dass Kurz zwar einen großen Erfolg errungen hätte, aber man doch jetzt sehr genau beobachten müsse, ob er mit dem neuen Koalitionspartner einen rechtsstaatlichen Kurs einschlägt oder aber er eher einen Partner wählt, der die Haltung der Visegrad-Gruppe einnimmt. Zu deutsch, also nicht rechtsstaatlich. Schwarz oder Weiss. Die deutsche Presse ist impertinent und widerlich. Einfach ekelhaft.

Thomas Taterka / 30.09.2019

Vorschusslorbeeren gehören zur Liebe, nicht in die Politik.

Hubert Bauer / 30.09.2019

@  Martin Landvoigt: Schauen Sie sich mal die Kommentare (nicht die Artikel) auf der Facebookseite der AfD an. Da wimmelt es vor Halbnazis (gehen sie auf deren eigene Profile). Und da stellt sich mir schon die Frage, warum sich solche Leute auf der Seite der AfD tummeln. Und was glauben Sie, was los wäre, wenn die AfD auf ihrer Facebookseite den D-Day oder den 08.05 als Tag der Befreiung bezeichnen würden? Die ZEIT hat mal die Mitarbeiter der AfD-Bundestagsabgeordneten unter die Lupe genommen und festgestellt, dass sehr viele Mitarbeiter früher Verbindungen zur Wikingjugend, Ein Prozent, 3. Weg usw. hatten. Das sind winzige Gruppen, wo sich nicht gerade die klügsten Köpfe des Landes zusammenfinden. Warum treten sie aber so geballt im Umfeld der AfD auf?

Fritz kolb / 30.09.2019

Ich habe eben das Interview Kurz:Kleber im Staatsfernsehen angeschaut. Der junge neue (alte) Kanzler steckt dabei mehrfach souverän unseren Tränenklaus argumentativ und emotional in die Tasche. Die große, ungelöste Frage ist für mich, warum unsere Parteien nicht so ein Talent hervorbringen. Eine zittrige, kranke Frau, eingehegt in ein unvorstellbar ideologisiertes Matriarchat, zu irgendwas Diverses mutierte ehemalige Männer im Umfeld, ein zunehmend linkskommunistischer Koalitionspartner und entweder liebedienerische oder ausgegrenzte Oppositionsparteien. Das ist die wahre Schande für unser Land, da wäre keine Regierung noch die bessere Lösung, bis sich vielleicht doch einmal eine Persönlichkeit wie der Herr Kurz auch bei uns herausbildet. Felix Austria.

Klaus Kalweit / 30.09.2019

Ich bestreite, daß die Wahl demokratisch war. Wenn die Wähler systematisch desinformiert werden, ist die Demokratie faktisch abgeschafft. Das gilt auch für Deutschland.  Den Anhängern von Kurz gebe ich zwei Dinge zu bedenken. Erstens hat Kurz nach seiner Wahl Soros wie ein Staatsoberhaupt empfangen. Das sollte zumindest für Mißtrauen sorgen. Und zweitens hat er absichtlich eine funktionierende Regierung gestürzt und die ungeliebten “Rechten”, die in der Migrationspolitik versuchten, das umzusetzen, was die Mehrheit der Österreichen wünscht, nunmehr völlig entmachtet.

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