Achgut.tv / 04.11.2019 / 06:29 / 67 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Von Trump verlassen

Jahrelang hieß es "Ami go home, aber lasst bitte die Dollars hier". Im Prinzip habe ich Verständnis dafür, dass die Amerikaner keine Lust mehr haben ihre Söhne oder auch Töchter für irgendwelche Kriege in der Ferne zu opfern. Aber so, wie jetzt, mit den Kurden, kann man es nicht machen. Eine Weltmacht dankt ab. Meinetwegen. Aber auch das muß mit Stil und Anstand gemacht werden.

 

Am 8. November 2019 erscheint das Buch „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“. Der Autor befasst sich darin mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann unter https://shop.achgut.com bestellt werden kann. Sie können ab sofort bestellen, die Auslieferung startet ab 8.November. 

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Jürgen M. Hofmann / 04.11.2019

Lieber Herr Broder, Ihre Zeilen lese ich gern und Ihre Videos betrachte ich mit Vergnügen. Ich stimme nicht all Ihren Meinungen zu, aber sie regen zum Denken, auch um die Ecke, an. Warum Sie allerdings anfangs immer von “diesem Land” sprechen verstehe ich nicht. Haben Sie auch Angst, “Deutschland” zu sagen oder meinen Sie etwas ganz anderes?

Lutz Herzer / 04.11.2019

Bezeichnete nicht Trump in seinem Wahlkampf Obama als “founder of ISIS”? Zu welchem Zweck wohl wurden von der Firma Black Water nach der Beseitigung Saddam Husseins die verstreuten Dschihadisten mit Waffen und diesen weißen Toyota-Pickups unterstützt? Es ging darum, auch aus Syrien einen failed state zu machen, um dort verschiedene Interessen durchzusetzen, zu denen jedoch ganz bestimmt nicht ein kurdischer Staat zählt. Tja, Pech gehabt, liebe Kurden. Ihr seid nicht die einzigen, die die Verarschkarte gezogen haben. Putin würde euch vielleicht gerne helfen, aber es scheint ihm wichtiger, mit anzusehen, wie Erdogan gerade die NATO ad absurdum führt.

Armin Reichert / 04.11.2019

Na dann sollen die jungen kräftigen Kurden, die hier in Deutschland im AMG-Benz vor der Shishabar vorfahren oder auf Mallorca Urlauberinnen vergewaltigen, sich eine Uniform anziehen und für “ihr Land” kämpfen. Und dann gleich dort bleiben.

Anton Weigl / 04.11.2019

Sehr geehrter Herr Unger! Meines Wissens griff mit dem demokratischen Präsidenten Johnson die USA in den vietnamesischen Krieg ein. Der Republikaner Präsident Ford beendete für die USA den Krieg. Weiterhin sind die Deutschen auch im Fall des Amerikanischen Bürgerkrieg 1861-1864 völlig falsch gewickelt. Für die Nordstaaten stand Präsident Lincoln von den Republikanern Für die Südstaaten Jefferson Davis von den Demokraten. Man muss nur nachfragen . (Fast) Alle Deutschen glauben Lincoln wäre Demokrat gewesen. Eines ist aber auch richtig. Wie mit den Kurden umgegangen wird ist einfach ungeheuerlich.

Rainer Hanisch / 04.11.2019

Ich kenne aus meiner Jugendzeit die Parole; “Ami go home”, die bei jeder Gelegenheit strapaziert wurde. Ok, auch ich war und (bin immer noch) der Meinung, die USA sollten sich weniger in aller Welt “engagieren”, sondern viel mehr mit den eigenen Problemen fertig werden. Kein einziger US-Präsident hat bisher etwas in dieser Richtung auf die Reihe bekommen. Den Kommunismus, den es nirgendwo gab, ausrotten, war wichtig. Und Einflussgebiete sichern, was bekanntlich überall mehr oder weniger in die Hose ging. Das eigene Land?  Nebensache. Erst der viel geschmähte Trump hat eine andere Richtung eingeschlagen! America first! Völlig korrekt, und wenn unser Meineidpolitiker sich an ihren Amtseid halbwegs gebunden fühlen würden, sähe es in D auch besser aus. Aber D ist Nebensache, wir müssen die Welt retten, bei Strafe des eigenen Untergangs! Der Grundgedanke bei aller Hetze gegen die USA, die Hoffnung auf viele Dollars bleibt bestehen. Eigentlich unlogisch, aber wo findet man bei unserer “Regierung” wenigstens noch ansatzweise Reste von Logik?  Beim “Wahlvolk” kann man so etwas ja nicht erwarten, die plappern alles nach, was denen von den Zentralorganen der Parteien vorgeblasen wird. Auf die internationale Entwicklung darf man nicht spekulieren, die nimmt oft eine völlig unerwartete Wendung. Sympathie mit den Kurden kann heute richtig, morgen völlig falsch sein. Lenin hatte gesagt: “Eine Revolution kann man nicht exportieren”, und wer hat (zumindest in dieser Frage) völlig recht! Jeder Staat, jedes Volk muss sich selbst befreien! Die Initiative dazu muss aus dem Land selbst kommen. Und dann muss das Volk seine Errungenschaften auch verteidigen. Wieder Lenin: “Eine Revolution, die sich nicht verteidigen kann, ist nichts wert.” Leider ist auch die in D stattgefundene “friedliche” Revolution in dieser Zwickmühle. Viel von den Erwartungen aus den Ereignissen 1989 ist wohl nicht in Erfüllung gegangen, eher steuert die GroKo wieder auf eine neue DDR zu, und fast alle machen mit!

Th. Rosché / 04.11.2019

Ohne Unterstützung hätte ich auch keinen Bock mehr.  Noch vor ca. einem Jahr hatte man um Unterstützung gebeten, beim Maasmännlein und der Königin.  Und ? “Antrag abgelehnt ” .  Sie sollen die Dreckarbeit machen und werden noch beschimpft !

Ilona Grimm / 04.11.2019

Die Trump-Regierung lässt fremde Nationen/Regionen im Stich, die Bundesregierung lässt das einheimische deutsche Staatsvolk im Stich. Was ist verwerflicher?

Richard Kaufmann / 04.11.2019

Herr Broder, sie sind ein netter Mensch und haben eine scharfe Zunge. Aber wenn es um die Amis geht, legen Sie sich Scheuklappen an. Man ist ihnen immer wieder zu Dank verpflichtet, weil sie mitgeholfen haben, die Deutschen im 2. Weltkrieg zu besiegen. Sie kamen aber sehr, sehr spät ins Spiel. Und ohne die Sovjets - man halte von ihnen, was man will - wäre es nicht so einfach gewesen. Was war dann mit Hiroshima? Wie war das im Vietnam und Korea? Wieviel Frieden haben sie nach Afghanistan gebracht? Und nach Irak? Und die Verhältnisse in Syrien haben sie auch durcheinander gebracht. Was hatten sie in Jugoslawien zu suchen? Kosovo war noch nie ein Staat. Die Ukrainegeschichte wollen wir auch nicht vergessen. Wieviel Unruhe sie auch in Afrika gestiftet haben! Und in den Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres, als der russische Alkoholiker sein Land verschenkte. Es ging niemals um “Demokratie” (ein Wort, dessen Etymologie die Amis nicht einmal kennen), das sollten mittlerweile auch Grundschulkinder gemerkt haben.

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