Achgut.tv / 04.11.2019 / 06:29 / 67 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Von Trump verlassen

Jahrelang hieß es "Ami go home, aber lasst bitte die Dollars hier". Im Prinzip habe ich Verständnis dafür, dass die Amerikaner keine Lust mehr haben ihre Söhne oder auch Töchter für irgendwelche Kriege in der Ferne zu opfern. Aber so, wie jetzt, mit den Kurden, kann man es nicht machen. Eine Weltmacht dankt ab. Meinetwegen. Aber auch das muß mit Stil und Anstand gemacht werden.

 

Am 8. November 2019 erscheint das Buch „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“. Der Autor befasst sich darin mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann unter https://shop.achgut.com bestellt werden kann. Sie können ab sofort bestellen, die Auslieferung startet ab 8.November. 

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Gabriele Schäfer / 04.11.2019

Lieber Herr Broder….ich denke, die Amerikaner haben sich in der Vergangenheit wirklich genug engagiert…( Nein, es ging nicht immer nur „ ums Öl „....) .Präsident Trump hat versprochen, seine Truppen abzuziehen und er hält sein Wort..Die „ tollen Verbündeten“ u.a. Deutschland ,  engagieren sich noch nicht einmal mit korrekten Zahlungen an die Nato…Während unsere komische Kanzlerin in Indien auf dem Thron sitzt und wieder einmal unsere erarbeiteten Steuergelder rauswirft, handelt Präsident Trump zum Wohle seines Volkes…Ich empfehle den deutschen „ Gutmenschen“ einen Besuch der Landungsstrände in der Normandie, um mit eigenen Augen zu sehen, welch wahnsinniger Blutzoll die Amerikaner für unsere Freiheit gezahlt haben…Das war 1944..!...Ich denke: Ihr lieben Amerikaner habt genug getan….Sollen sie doch über Europa sagen ( welches meint, es müsste sich überall großkotzig einmischen)......  : „ Macht doch euren Scheiß alleeene „

Karoline Kupfer / 04.11.2019

@Gabriele Klein, Sie haben meine volle Zustimmung und es prägnant auf den Punkt gebracht. Auch meine Stimme hat DT, weil er (ich leihe Ihre Worte) “Recht, Unrecht , Freiheit, Demokratie ganz genauso definiert wie auch ich. Die Art und Weise, wie er sich verkauft, interessiert mich nicht. Mich interessiert nur das Ergebnis, das sich bis jetzt sehen lassen kann.”

E Ekat / 04.11.2019

Niemand wird ausnahmslose Zustimmung erhalten, um was auch immer es gehen wird. Die dortigen Vorkommnisse und folgerichtig die allermeisten Berichterstattungen dürften weder stilgerecht, noch für Anstands-Erörterungen geeignet sein.

Gabriele Klein / 04.11.2019

@Taterka irgendwo las hörte ich in einem Vortrag (Autor vergessen) ein Zitat Kirkegaards. Es ging ungefähr so Man kann das Leben nur rückwärts blickend verstehen, muss es aber nach vorn blickend leben. Indem das so ist gibt es keine Distanz. Auch wer nichts macht und meint sich rauszuhalten macht Politik z.B. indem er seine “Befürchtungen” zur self-fulfilling Prophecy werden lässt, wie im Iraq Krieg. Hätte man mit einer Hand gedroht, und sich nicht rausgehalten, hätte dieser Krieg wahrscheinlich erst gar nicht stattgefunden (um H. Broder zu zitieren) Vor diesem Hintergrund unterstütze ich nach bestem Wissen und Gewissen die Kräfte, die meine Werte vertreten, vor allem dann wenn ich sie in höchster Gefahr sehe.  H. Trump schlägt, was diese Werte anlangt, selbst wenn er America und nicht Germany First predigt immer noch Frau Dr. Merkel. Deshalb hat nach momentanem Stand der Dinge H. Trump meine Stimme, da er Recht, Unrecht , Freiheit, Demokratie ganz genauso definiert wie auch ich. Die Art und Weise, wie er sich verkauft interessiert mich nicht. Mich interessiert nur das Ergebnis das sich bis jetzt sehen lassen kann.

Gabriele Klein / 04.11.2019

Jeder verfolgt die eigenen Prioritäten und macht die Kompromisse nach bestem Wissen und Gewissen. Indem das so ist, glaube ich kaum, dass, läge der Fall umgekehrt, die Kurden das ureigenen “Ziele” ihrer Unabhängigkeit gefährden würden , indem sie ihre   Soldaten, den Amis zur Verfügung stellten,  aus dem alleinigen Grunde,  sich bei den Amerikanern für ein “Teamwork” zu bedanken…..  Ansonsten empfehle ich den Artikel der National Review vom 14. Januar 2019. Aber selbst dann, sehen wir vermutlich nur die halbe Geschichte. Im Artikel vom 27.Oktober 2019 lese ich dass sich Trump bei folgenden für den geglückten Schlag gegen Baghdadi bedankte:  Iraq, Turkey, Russia, Syria, and the Syrian Kurds. D.h. er konnte und kann natürlich nach wie vor nicht nur die Interessen der Kurden berücksichtigen.  Ich bin dankbar dafür, dass der Schlag gegen Baghdadi mir zu mehr Sicherheit verhalf. Daß Führung und Stellvertreter der ISIS getroffen wurde,  dürfte so manches Blutbad verhindert haben. Daher gilt mein Dank für ein etwas mehr Sicherheit auf unseren Straßen Donald Trump und nicht den hier Regierenden die sich natürlich im Hinblick auf die Kurden die Finger nicht schmutzig machten. Nach der Devise: Nur wer nichts macht macht nichts falsch. Ich bin weiterhin dankbar, für die Anerkennung der Amerikaner von Jerusalem.  Auch dies aus reinem Egoismus, denn, ganz egal welche Religion oder Atheismus ich pflegen würde, fühle ich mich als “Pilger” bzw. Tourist in einem Jerusalem das nach jüdischen Gesetzen tickt am wohlsten. Mit der “Bibel im Koffer” bekommt man   in muslimischen Ländern Probleme. Mit dem Koran im Koffer in Jerusalem hingegen nicht.

Hans-Peter Dollhopf / 04.11.2019

Herr Marhoff, Sie sagen: “In den USA gibt es Zehntausende obdachloser Veteranen. So sieht der ‘Dank des Vaterlandes’ aus.” Tatsächlich gibt es in den USA, wie bei uns auch (siehe: “Deutschland du mieses Stück Scheiße”) Politiker, die lieber Happy-End-Törns im Mittelmeer oder Gaza-Propaganda-Kreuzfahrten veranstalten, als die eigenen Veteranen zu ehren. Ich sehe, dass zumindest Sie nicht zu diesen Leuten gehören, weil Ihnen die Veteranen wegen ihrer Dienste ja am Herzen liegen. Einfach mal angucken: “WOW: President Trump EXPLOSIVE Speech to Veterans in Kentucky”

Hans-Peter Dollhopf / 04.11.2019

Herr Oehler, Sie sagen: “Die Frage ist, wie zuverlässig die USA sind.” Ich denke da die freiwilligen Hilfspakete in den Rosinenbombern von 1948/49, an Kennedy in Westberlin im Juni 1963 und an Reagan 1987 gleich mit. Ein verdammt beständiges und überaus beeindruckendes Commitment. Sie verweisen dagegen auf die Vita des Schahs von Persien, der mitten im Zweiten Weltkrieg im September 1941 die Herrschaft von seinem Vater erbte und danach sich unter der Logik des beginnenden Kalten Krieges als “eine zentrale Figur für die Außenpolitik der Vereinigten Staaten im Mittleren Osten” benutzen ließ, Wikipedia: “Im Dezember 1977 bezeichnete Jimmy Carter den Iran als ‘Insel der Stabilität in einem stürmischen Meer’”. Irgendwie haben wir doch alle davon profitiert. Besonders während der ersten Ölkrise 1973, die bei uns eine schwere Rezession auslöste. Wikipedia: “Nach seiner Flucht über Ägypten, Marokko, die Bahamas und Mexiko kam der krebskranke Pahlavi am 22. Oktober 1979 in New York an, um sich im Cornell Medical Center des New York Hospital behandeln zu lassen. Als dies im Iran bekannt wurde, wurde die Meldung verbreitet, die USA gewährten ihm Zuflucht. Am 4. November 1979 kam es daraufhin zur Erstürmung der US-amerikanischen Botschaft in Teheran durch iranische Studenten und zur Geiselnahme der Botschaftsangehörigen. Zum Ende seiner Behandlung in den Vereinigten Staaten musste Pahlavi auf Druck der US-Regierung, die weitere Provokationen vermeiden wollte, das Land verlassen.” Ein letzter Dienst. Er hatte ansonsten wahrlich ein schönes Leben.

Dirk Kern / 04.11.2019

Sehr wahrscheinlich würde diese Entwicklung im Vorfeld zwischen den direkt Beteiligten Türkei, Russland, Iran, der immer noch legitimen Republik Syrien und eben auch den Kurden und den USA abgestimmt. Sonst hätten sich die Kurden nicht sofort der syrisch-arabischen Armee unterstellt und hätten freiwillig die Sicherheitszone an der Grenze zur Türkei geräumt. So machen Erwachsene Politik. Jetzt bleibt zur Lösung nur noch das Terroristennest Idlib.

P. F. Hilker / 04.11.2019

At U. Unger. So ist es. Beim nächsten amerikanischen Präsidenten wird sich an dieser Strategie nichts ändern. Trump handelt so, wie er es seinen Wählern versprochen hat. Er hat die Verbündeten oft genug aufgefordert, Abhilfe zu schaffen. Es kam aber nichts.

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