Achgut.tv / 09.09.2019 / 06:10 / 65 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: So geht Demokratie

Ein Parlament, dass es dem Regierungschef schwer bis unmöglich macht, seine Politik durchzusetzen und ein Premier, der um seinen Kurs kämpfen muss – das ist Demokratie in lebendigster Form. Und vorgeführt wird sie uns unter Mitwirkung des hierzulande allseits geschmähten Boris Johnson wieder in London. Der will in Zeiten des Streits sogar die Wähler neu wählen lassen, die auf diese Weise über die Brexit-Modalitäten mitentscheiden könnten. Aus deutscher Sicht ist das offenbar unerhört! Eigentlich schade, dass die Briten die EU verlassen, aber es muss sein. Irgendwer muss ja in einem Kartenhaus mal die erste Karte ziehen.

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Karla Kuhn / 09.09.2019

” Eigentlich schade, dass die Briten die EU verlassen, aber es muss sein. Irgendwer muss in einem Kartenhaus mal die erste Karte ziehen.”  Das ist sehr gut so und ich hoffe, daß das Gebäude immer weiter einstürzt, damit endlich wieder eine GERECHTE, drastisch verkleinerte EWG, mit wirklich kompetenten Politikern entstehen kann. Eine EWG, die ihren Namen gerecht wird, ohne die hirnrissigen Bevormundungen der jetzigen EU, die sich im Laufe der Jahre zu einem MONSTER APPARAT aufgebläht hat. Die horrenden Kosten dafür muß das Volk zahlen !! Abgesehen davon, daß in der jetzigen EU zu viele arme Länder Aufnahme gefunden haben !  Mir imponiert Boris Johnson, ein sehr intelligenter, vielseitiger Politiker der genau das macht, WAS eigentlich unsere POLITIKER ebenfalls machen müßten, es aber nicht tun, DEMOKRATIE LEBEN !!  Er scheut keine Auseinandersetzungen, kein Risiko und nimmt ein Scheitern in Kauf, der Mann hat KEINEN Patex am Hintern. Wenn ich mir bestimmte Politiker von uns ansehe, allen voran die Kanzlerin, habe ich das Gefühl, sie haben ein LEBENLANGES ANRECHT auf den Kanzlersessel, bzw. ihre Parlamentssessel erworben und GENAU SO AGIEREN SIE !!  “Europäischer Frühling ?” Herr Nirada,  es sieht eher aus wie ein “Europäischer Winter”, trostlos und düster, ohne Schnee, der das ganze Elend noch bissel kaschieren könnte.  Der Verbrecher Lenin hatte wohl doch recht, der (WEST) Deutsche kauft sich erst eine Bahnsteigkarte, bevor er die Revolution beginnt.

sybille eden / 09.09.2019

Es ist doch wirklich ein Skandal mit diesen Briten ! Sie begreifen einfach nicht was Demokratie ist ! Daber können wir Deutschen es ihnen doch zeigen ! Schließlich sind wir eine vorbildliche Demokratie ! Unsere Kanzlerin ist eine Lichtgestalt der Demokratie, warum nehmen die sturen Briten uns nicht zum Vorbild, da könnten sie doch was lernen ! Ich verstehe das nicht. Ist GB gefährlich nahe an einer Diktatur ? Bricht da jetzt das Chaos aus ? Was für eine gefährlich UNDEUTSCHE Unordnung ist das ? Was für ein verlottertes Parlament ! Das war so in etwa der Subtext der “Talkshow” mit Frau Will .  Der brit. Parlamentarier kam kaum zu Wort oder wurde nicht gefragt. Es war einfach nur WIEDERWÄRTIG !

Ruth Würsch / 09.09.2019

@Helge-Rainer Decke Boris I. ist aber weder König noch aus dem Hause Stuart, er ähnelt mehr dem Oliver Cromwell, wäre dieser blond gewesen.

Gabriele Klein / 09.09.2019

@Richter Doch, das Referendum ist bindend für jemandem der es in ehrlicher Absicht in Auftrag gibt. Nochmals, es handelte sich um keine “Meinungsumfrage” sondern einen Volksentscheid. Ein Volksentscheid der so lange wiederholt wird bis das Ergebnis den Machthabern gefällt hört auf ein solcher zu sein. In Deutschland wo teils die Gesetze beim Durchlaufen des Klägers durch die Instanzen revidiert werden bis das Urteil dem angegriffenen Machthaber “passt” (1)) tut man sich natürlich mit dem Beharren der Engländer auf das Ergebnis eines Volksentscheids schwer . Europa ist ein sich um sich selbst drehendes Gebilde von Ausbeutern teils gar noch in “sozialistischem” Gewande das keine Regierungspflichten wahrnimmt.  Erste Aufgabe jedweder Regierung ist für inneren und äußeren Frieden zu sorgen, d.h. die innere Sicherheit die nicht von Grenzaufgaben zu trennen ist wäre die 1. Hausaufgabe einer Regierung. Wird eine Regierung dieser Aufgabe nicht mal versuchsweise gerecht gehört sie weg, in Deutschland genauso wie in Europa.  Ich sehe in beiden Fällen nur noch die blanke Ausbeuterei einer Kaste die noch schlimmer ist als der einstige Feudalismus.  Zur Abhängigkeit: Ich würde die Abhängigkeit von den Amerikanern jener von Europa vorziehen. Erstere bekennen sich durch die Verlegung ihrer Botschaft nach Jerusalem zu den Wurzeln abendländischer Werte die Europas “Regierungskaste” an den Meistbietenden verkauft….. (1) siehe das Urteil Verwaltungsgericht u. Oberverwaltungsgericht BrandenburgAbschieben von immer schwerer werdenden Arbeiten in der Straßenmeisterei an die Bürger nachdem diese dafür zur Kasse gebeten wurden

Uta Buhr / 09.09.2019

@Dr. Gerhard Giesemann. Danke für den limerick. Ich setze noch einen drauf: The real devil is Boris de Pfeffel. His folks came from Turkey in order to workey in London’s fair city where the ladies are pretty. He even has been to tea with the Queen. When tea was over, he sailed from Dover directly to Brussels to show his muscles.

Petra Hewel-Herrmann / 09.09.2019

Recht so, Broder! Ich bleibe Patin der Achse.

Claus Bockenheimer / 09.09.2019

@ P. F. Hilker Ich habe nach drei Jahren die Unfähigkeit der britischen Regierungen und des Unterhauses dermaßen satt, dass ich nur noch hoffe auf einen Austritt GBs am 31.10.2019, ob mit oder ohne deal. Endlich kann das Projekt EU weitergeführt werden ohne die nicht seltenen Querschüsse aus dem privilegierten GB, Privilegien, die die anderen EU-Staaten nicht haben und hatten. Ein Klotz weniger am Bein. Vielleicht entscheidet sich Schottland kurz- oder mittelfristig für einen Austritt aus dem UK, um sich einer geeinten und einigen Staatengemeinschaft anzuschliessen ? Wäre schö. Für die EU, Wie auch immer: Viel Spaß in der Zukunft nach dem Brexit !

Robert Loeffel, Bern / 09.09.2019

Die Deutschen und ihr ambivalentes Verhältnis zur Demokratie. Für mich unvergessen das Beispiel als die gesamte deutsche Presse den Jungspund und politischen Schnösel Amthor feierte, er habe die AfD mit ihrem Antrag zu einer direkten Demokratie für Deutschland (wie sie nur die Schweiz kennt) im Bundestag auseinander genommen. In seiner Rede sagte er doch tatsächlich: über die direkte Demokratie liese sich vortrefflich streiten und die CDU habe zu diesem Thema auch schon Gedanken gemacht. Aber die CDU wolle wenn eine direkte Demokratie im Gegensatz zur AfD mit dieser nicht das Land spalten sondern mit dieser Brücken zwischen den Politiker und den Bürgern bauen. Amthor und die gesamte deutsche Presse sind absolute geistige Tiefflieger im Verständnis was die direkte Demokratie ist und sein soll. Wenn man etwas ganz klar verneinen kann die direkte Demokratie ist ganz sicher kein Brückenbauer zwischen Politiker und dem Bürger. Das Gegenteil ist der Fall die direkte Demokrtie gibt dem Bürger die Macht die politischen Eliten in ihre Schranken zu weisen. Ich will mich als kleiner Schweizer nicht grösser machen als ich bin, aber vielleicht sollte ich meinen Gedanken Taten folgen lassen und Kurse für Deutsche in der Schweiz anbieten, um ihnen die direkte Demokratie näher zu bringen. Wäre sicher ein geschäfltiches Erfolgsmodel.

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