Achgut.tv / 01.07.2019 / 06:15 / 47 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Liberalität? Es wird immer enger.

Wir sind dabei etwas zu verlieren, das man nicht wiederherstellen kann. Liberalität, die erst einmal weg ist, kommt nicht so einfach wieder. Alle reden von der offenen, demokratischen, liberalen Gesellschaft und es geschieht genau das Gegenteil: der Raum für offene Debatten wird immer enger  und das Land immer illiberaler. Komischerweise regt das niemanden auf. Wahrscheinlich, weil wir jeden Freitag über diese hüpfenden Fruchtzwerge berichten müssen. Gerade die sollten endlich aufwachen und nicht nur in eine ferne Zukunft flüchten, sondern genau hinsehen, was gerade in der Gegenwart geschieht.

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Felix Eimer / 01.07.2019

Verehrter Herr Broder, Fruchtzwerge oder Hirnzwerge, das ist hier die Frage! Wer sich vor die Karre von Ideologen spannen lässt, der ist ein Esel, wer Kinder ideologisch missbraucht, ist skrupellos. Wer durch den Schwanz furzt ist krank. Alles ein Beweis der Verkommenheit des Denkens und hat gewiss nichts mit Liberalismus zu tun. Letzteres haben die meisten Journalisten weder verstanden noch im Sinne, wenn sie sich in ihrer vermeintlich rechts schwarz-gütigen Gemeinschaft dem Wahn hingeben, tolerant und weltoffen zu sein. Dass sich diese Geisteszwerge ganz selbstverständlich als elitär empfinden, zeigt deren wahre Verkommenheit erschreckend deutlich. Also wenig Hoffnung auf Einsicht und Besserung, verehrter Herr Broder.

Johannes Keil / 01.07.2019

Lieber Herr Broder, Zu Ihrem Thema fiel mir vor einigen Tagen folgender Satz ein: „Toleranz ist nicht die Diktatur der Ausnahme über die Regel“

Gertraude Wenz / 01.07.2019

@Ilona G. Grimm: Sehr schön, wie sie den Begriff “Paradigma” veranschaulichen! Wir nehmen die Welt nur so wahr, wie unsere eingeschränkten Sinne es erlauben. Auch unser Denkapparat nimmt Informationen nicht “objektiv” auf, sondern selektiv und immer unter der Prämisse: Inwiefern ist das Geschehen für mich von Belang? Und jeder ist schon aus Überlebensgründen (Evolution) auf den persönlichen Vorteil für sich und seine Brut aus. Dem Menschen eigentümliche Denkfehler (z.B der Vater aller Denkfehler: der confirmation bias) tun ihr Übriges. Der Hang des Menschen zum “schnellen, aber oberflächlichen Denken” lädt auch nicht zur gründlichen Analyse ein, sodass gesellschaftliche Fehlentwicklungen plötzlich plausibel erscheinen. Angst, ausgegrenzt zu werden, die gemütliche Geborgenheit in der Gruppe zu verlieren, noch existentieller die Angst vor dem Jobverlust treiben die Menschen zu konformem Verhalten. Aber wie das auch noch in der Abgeschiedenheit der Wahlkabine durchschlagen kann, zeigt, wie dauernde Manipulation durch Politik und Medien doch 80% der Menschen zu Denkrobotern macht. So traurig wie es ist: Die Einschränkung der Meinungsfreiheit und der Liberalität tut vielen Menschen nicht halb so weh wie es ein Einkommensverlust, der Verlust des Autos oder des Urlaubmachens an fernen Stränden täte. Wie sagt der große Arthur Schopenhauer doch: “Die große Mehrzahl der Menschen ist so beschaffen, dass ihrer ganzen Natur nach es ihnen mit nichts Ernst sein kann als mit Essen, Trinken und sich zu begatten.” Vielen Menschen fehlt die Fähigkeit, sich vorzustellen, was die Einschränkung der Freiheit wirklich bedeuten könnte, auch für ihr “kleines” Leben.

Rex Schneider / 01.07.2019

Liberalität geht nur mit Respekt und einen gewissen Maß an Grundbildung einher. Respekt vor alten Menschen ( nicht mal in den Öffis), vor der Wissenschaft ( Einrede der Politik), am komunalen und Privateigentum (mutwillige Zerstörung) usw. usw.  Es ist mir eine Verpflichtung dieser Fruchtzwerg HJ, wenn sie sich nicht eines besseren besinnt, die Zukunft zu rauben….

Wolfgang Richter / 01.07.2019

@ Hartmut Laun—Auch ohne konkreten Demo - Treff könnte ja mal jeder, der nicht mehr gewillt ist, das bestehende System zu tragen, seine im Auto vorhandene Warnweste beim täglichen Einkauf oder Spaziergang tragen, um ein Zeichen zu geben. Wäre mal interessant, wie gelb - orange es dann zu-gehen würde, gegeben bei den Temperaturen der letzten Tage eine Tortur. Aber es wird ja draußen zunehmend angenehmer.

Wolfgang Richter / 01.07.2019

@ Johannes Schuster—Das 1000-jährige Reich wurde installiert und geführt von SOZIALISTEN mit absolutistischem Nationalbezug. Demnach müssen sich die aktuellen Vertreter der Absoluten Wahrheit, die derzeit irgendwas mit “Klima” heißt, gar nicht umorientieren. Da sie aus Gründen der grünen Ideologie alles ablehnen, was “national” angehaucht sein könnte (einfach mal die Zitate der Grünen zur aus ihrer Sicht unumkehrbaren Zuwanderung ins Buntland googlen), wird jetzt “Klima- u. Weltenrettung” als unumstößliche Ikone vorweg getragen, egal ob bezüglich “Klima” wissenschaftlich fundiert was zu retten wäre oder die anderen Regionen der Welt gerettet werden wollen. Das mit dem “Deutschen Wesen” scheinen die Folger dieser Ersatzreligion jedenfalls in ihren Genen zu tragen.

Wolfgang Richter / 01.07.2019

Da die hüpfenden “Fruchzwerge” von einer sich als höchste moralische Instanz aufspielenden, selbst ernannten Elite politisch nach Art einer religiösen Sekte für ihre Zwecke instrumentalisiert werden, dürfen wir dieses Spektakel sicher noch länger erleben, zumal in Schland immer nach der Wahl vor der Wahl ist, wie bei der beliebten Fußball-Bundesliga. Und diese Leutchen spielen sich halt auch als Maßstabgeber für die zu lebende Toleranz und politische Korrektheit auf. Entsprechend sind die Regeln der offenen und demokratischen Gesellschaft in Murkselland unter Mithilfe selbiger Regentin und ihres jeweiligen Facility-Managers im Berliner Schloß “Schöne Aussicht” definiert und linksgrün basiert. Alles was da nicht in die Schublade paßt,  ist vor allem rächtz und fällt hinten runter. Wer das wiederum als Zensur definiert, fällt gleichfalls, bis hin zur Prüfung einer möglichen strafrechtlichen Relevanz. Das ist wie bei der “Friedensreligion”, deren Regeln natürlich nur für die ihr angehörenden gelten, bis hin zum zugestandenen (Über-) Lebensrecht. Auch diesen kleinen, aber feinen Umstand wollen oder können die Moralingestarkten nicht kapieren. Und so wird auch niemand den von Herrn Broder begründeten Verlust an Liberalität im Lande bemerken, ihn nach Abgleich der selbst aufgestellten Regeln eher begrüßen. So klappts auch mit dem orwellschen Staatssystem. Und da Wissen heute durch Googel ersetzt ist, kennt vor allem aus der Generation Y keiner mehr das kleine Beispiel-Ländchen Nord-Korea. Und so wenig, wie im Berufsleben der Trend zur Inneren Immigration wieder umzukehren ist, ist der beschriebene Wandel weg von den grundgesetzlich garantierten Freiheiten von Meinung bis Wissenschaft wieder umzukehren. Dafür brauchts einen Neuanfang. Und der kommt bekanntlich erst nach dem auf den fiefen Fall folgenden Aufschlag.

Thomas Taterka / 01.07.2019

Also ich bin durch mit dieser Scheiß -Liberalität. Ich will wissen, wie weit die ” gute Seite ” geht,  definitiv.  Das schafft Klarheit für alle. Und ohne die ändert sich nichts. Sollen meinetwegen die Fetzen fliegen!

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