Achgut.tv / 21.10.2019 / 06:25 / 71 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Keine Mehrheit für die Bundesrepublik

Die Wahl in Thüringen am nächsten Sonntag lässt ein kleines Erdbeben erwarten, dennoch ist es seltsam ruhig in den deutschen Parteien. Glaubt man den Umfragen, so wählen die Thüringer mehrheitlich Linke und AfD. Gegen beide zusammen könnte keine Regierung gebildet werden. Die Gesamtheit aller Parteien der alten Bundesrepublik hätte erstmals keine Mehrheit mehr. Für das alte Parteiensystem ist das eigentlich das, was der Eisberg für die Titanic war.

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Wolfgang Richter / 21.10.2019

@ Heribert Glumener—Vielleicht gab es schon klammheimlich (ggf. verabschiedet bei der Bundestags-Nachtsitzung, bei der die Grüne Roth(e) bei ca. 100 anwesenden Abgeordneten infolge einer Rechenschwäche die Beschlußfähigkeit erkannte) eine Wahlrechtsänderung mit Anpassung qn das Afghanische Wahlrecht. So war auf einem der empfangbaren Auslands-Nachrichtensender auf einem Video ein Tisch zu sehen, um den ca. 4 jüngere Männer standen, die jeweils munter Wahlzettel als dicker Abrißblock kreuzelten. Sodann wurden die Zettel abgerissen, gefaltet u. in eine Urne gesteckt. Auf Frage an den Präsentierenden, warum die so “deppert” sind, ihr Treiben zu filmen, erklärt dieser, daß sie das Dokument vermutlich als Beweis ihrer Tätigkeit benötigten zur Vorlage der sie dafür Bezahlenden.

Thomas Taterka / 21.10.2019

@Richard Rosenhain : Was macht man bei der Mafia, wenn der Gegner zu stark wird und versucht, die Beute streitig zu machen ? - Man bietet Gespräche an , gewährt die Teilhabe an der Macht und versucht hintenrum, während man ihn hinhält, die Köpfe des Gegners mundtot zu machen. Wenn das gelingt, verwischt man die Spuren und gewinnt mehr Macht, weil man mehr Angst erzeugt hat. Es gibt zu dieser Technik ausreichend Anschauungsmaterial, das zur Verfügung steht. Wenn Sie dem Entertainment nicht abgeneigt sind : HBO hat eine Studie über Atlantic City in den 20ern des letzten Jahrhunderts hinterlegt. Auch wenn man soviel weiß und so glasklar sieht wie Sie : man lernt nie aus.

Thomas Fischer / 21.10.2019

Danke, Frau Schönfelder. Ihre erfrischenden Kommentare in dieser tristen Zeit lese ich immer wieder gern, messerscharf in Schwarze getroffen. Ihrer Beschreibung dieses ganzen Irrsinns ist wirklich nichts hinzuzufügen. Ich danke Gott für die Gnade meiner frühen Geburt.

Justin Theim / 21.10.2019

Leider wird dieses Land sehr viel weniger schnell untergehen als die Titanic und leider wird sich das Brückenpersonal zuerst in Sicherheit bringen, während wir Bürger auf dem maroden Kahn Deutschland allesamt absaufen werden…

Hubert Bauer / 21.10.2019

@ Hartmut Laun: Alfred Dregger war zwar vor meiner Zeit, aber ich denke Alfred Dregger war politisch viel breiter aufgestellt als Björn Höcke. Soweit ich gelesen habe, stand die CDU unter ihm in Hessen immer bei mindestens 40 %. Das wird er sicher nicht nur durch Deutschtümelei geschafft haben. Mehr als Deutschtümelei hat aber Höcke nicht zu bieten. Würde Höcke anderweitig Kompetenz zeigen, würde man seine eigenartigen Auftritte auch anders bewerten. Und Dregger hat sicher nicht verfassungswidrige Vorschläge gemacht wie, “Staatsangehörigenzuschlag bei der gesetzlichen Rente” (Rentenkonzept der AfD Thüringen).

Helge-Rainer Decke / 21.10.2019

Herr „von und zu“ Thomas Taterka, warum werfen Sie Nebelkerzen? Verpackt in gefällige Sentenzen, die eh kaum einer in diesem Kontext versteht. Sagen Sie klipp und klar, nö, hier stimme ich, hoch verehrter Meister und Herr aller Ringe, nicht zu. Natürlich mit hinreichender Begründung, wie es einige „Foristinnen“ souverän taten. Bei mir nehmen Sie doch auch kein Blatt vor das unrasierte Schnäuzchen, deshalb schätze ich Sie. Das soll, so ist zu hoffen, auch so bleiben. Sollten Sie mein Statement zu Herrn Broders Beitrag missen, so gestehe ich, noch unschlüssig zu sein, ob es sich nicht um ein, mit List und Tücke abgefasstes Kleinod handelt, das, geschüttelt und gerührt, Gegenteiliges offenbart:-)

Elisabeth Richter / 21.10.2019

Ich denke, dass es uns heutzutage grundsätzlich keine Partei mehr abnehmen kann die Zustände in unserem Land zum besseren zu verändern. Auch die AfD nicht. Schaut euch doch mal die Debatten an in der Politik. Die Altparteien gleichen einander wie ein Ei dem anderen und auf die AfD wird draufgehauen, egal ob das, was sie gerade vorschlägt nun sinnvoll ist oder nicht. Außerdem traue ich einer Alice Weidel, die ja bei Goldman Sachs gearbeitet hat, nicht wirklich zu unser Finanzsystem grundsätzlich in Frage zu stellen und sich beizeiten Alternativen zu überlegen. Das grundsätzliche Problem ist, je höher jemand innerhalb des bestehenden Systems steht, sei es in der Politik, der Finanzwelt oder der Wirtschaft, und das fängt schon innerhalb der Gesellschaft eines Landes an, desto mehr ist er gezwungen nach den Regeln des Systems zu spielen, weil er sonst seinen Posten verliert und durch einen anderen ersetzt wird, der nach den Regeln spielt. Solange es uns also möglich ist frei zu denken, wir noch so viel Zeit und Geld zur verfügung haben, dass wir über den alltäglichen Kampf ums Überleben hinaus noch handlungsfähig sind, solange wir Zugang zu Informationen haben, mit deren Hilfe wir die Probleme, vor denen wir stehen, noch realistisch analysieren können, solange besteht noch die Chance, uns sei sie noch so klein, einen Ausweg zu finden.

Hartmut Laun / 21.10.2019

Ach Herr Broder und die Achse. Wo die Lektüre mich zwar immer in Zorn versetzt, der mich Tag und bis in die Nacht begleitet, ob der Beiträge die mir im Land der Bescheuerten und Bekloppten im Merkel – Deutschland den Blick dafür öffnen. Was mich aber wirklich nervt, in vielen Beiträgen, die guten Analysen zum Trümmerfeld von Merkel, immer ist irgendwo ein Notausgang zur schlimmen AfD mit eingebaut, von wem die sich alles in der Partei erst einmal trennen muss bevor diese Partei als die eine, als die einzige Oppositionspartei wohlwollende Erwähnung findet. Die alte CDU vor Merkel, wir und Sie mögen sich an diese Partei erinnern.  Da gab es den Alfred Dregger, der ohne Scheu besonders die nationalen Interessen deutscher Politik betonte, ohne dafür als „ein Höcke“ bezeichnet zu werden, wenn es Höcke zu seiner Zeit schon gegeben hätte. Und dann gab es Heiner Geißler, der überall nur Frieden und die Bienen und jeden Fremden in Deutschland als Bereicherung sah. Dann gab es Franz Josef Strauß, der es sagte und auch so handelte, alles was national verdächtig von einer anderen Partei beansprucht wurde, dieses Thema sofort in die CSU zu integrieren. Und dann gab es die Rita Süßmuth in der CDU, die damalige Frau in der CDU vor Merkel, die sich als „Mutti“ wie Merkel, als Kanzlerin der Herzen sich uns verkauft hat. Dann gab es bei den Medien die FAZ und Die Welt, deren Journalisten die CDU mit harten konservativen Forderungen vor sich her getrieben haben. Und es gab die Süddeutsche und Die Zeit, welche in der DDR als das bessere Deutschland herbei fantasierten und die CDU als die klammheimlichen Revisionisten jeden Tag zu entlarven trachteten. Das war, grob und in aller Kürze, die vielfältige Demokratie in der alten BRD und dann kam Merkel. Dieses Spektrum bei der CDU, wo alle die oben genannten Personen ihren Platz hatten, so und nicht anders sieht es bei der AfD aus. Wie die alte CDU gut funktioniert hatte, warum somit soll sich die AfD von wem auch immer trennen?

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