Lieber Herr Broder, die Idee mit dem moralischen Kippazwang am Kristallltag der Ayatollahs war natürlich eine öde Idee. Wie wäre es stattdessen mit einem Kopftuchzwang für alle muslimischen Männer an diesem Tag. Für den gschamigen Muslim gäbe es alternativ den Niqab. Autochthone Deutsche liegen an diesem Tag pflichtgemäß nackig in städtischen Parks in der Sonne und grillen Schweinrippchen. Frau Kamp Karrenbauer (FKK) geht mit gutem Beispiel voran und setzt so ein Zeichen (Nacktgrillen). Ein allgemeiner deutschlandweiter und gegen den Antisemitismus gerichteter Feiertag sollte ausgerufen werden, der immer am Al Quds Tag stattfände. Ganz ohne Demonstration und langatmigen Politikerreden. Stattdessen Freizeit - und Partystimmung…. Ob generell eine Demonstration, die für die Auslöschung eines Landes und eines Volkes steht, nicht überhaupt untersagt gehört, muss jeder selbst beurteilen. Ich finde schon.
Im Dritten Reich mussten die Juden von Staatswegen den Judenstern tragen. Sind wir wieder so weit, dass der Staat Kleidervorschriften erlässt? Das Kopftuch bei Muslimen ist schon ein Ärgernis. Jetzt auch noch die Kippa empfehlen? Religionskrieg durch Kopfschmuck?
Klasse, Herr Broder! Sie haben den Osten Deutschlands gut studiert. Ein DDR-Militär-Käppi und vorbildlich der FDJ-Gruß “Freundschaft”. Viele rufen ja immer wieder “Seid bereit - immer bereit!”, aber das war der “Kampfslogan” der Pioniere, nicht der FDJler. Man stelle sich nur mal theoretisch vor, in Deutschland würden plötzlich alle eine Kippa tragen. Die internationale Presse würde wahrscheinlich schreiben, jetzt hat ganz Deutschland den Verstand verloren. So lassen wir es lieber sein und um den Verstand haben sich somit nur einige wenige bekannte Personen gebracht.
Ich werde nie eine Kippa tragen, denn ich bin kein Jude und habe auch nicht vor einer zu werden. Das Kippatragen überlasse ich dann doch lieber den “Zeichensetzern” und “Haltungszeigern” von der moralischen Qualität eines F.-W. Steinmeier. Auch wenn diese “Zeichensetzer” in vielen Fällen heimlich Israel hassen. Ich tue das nicht, ganz im Gegenteil.
Wenn Kinder zu Fasching im Spiel für ein paar Stunden Baströckchen, Häuptlingsfeder oder Turban tragen, dann gilt dies als böse Aneignung indigenen Kulturguts. Aber jede Nonkonformistenuniform, die ihren Träger als nichtweißen nichtalten Nichtmann ausweist, ist in unserer dekadenten Gesellschaft höchst willkommen. Traumfänger und Regenbogenflagge, Kippa oder Kapuze, Kopftuch, Käppi oder Kaputschino sind ganz ernst gemeintes Virtue Signalling der Gutmenschenfraktion. Zumal wenn es persönliche Vorteile bringt wie die angebliche indianische Abstammung bei Elizabeth Warren alias Fauxcahontas.
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