Achgut.tv / 03.06.2019 / 07:25 / 59 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Eine Kippa für die Kanzlerin

Jedes Jahr gibt es, wie am Samstag, die Al Quds-Demonstration und die zeigte wieder entlarvend deutlich, wo der heutige Antisemitismus großteils herkommt. Aber darüber redet man nicht gern. Stattdessen gab es den Aufruf an die Deutschen, eine Kippa zu tragen, als Symbol der Solidarität mit den Juden, die hierzulande in der Öffentlichkeit besser keine Kippa tragen sollten. Das ist absurd, denn die Kippa ist ein religiöses Symbol, das jetzt dazu benutzt wurde, um denen, die sie einen Tag lang tragen, ein gutes Gefühl zu geben. Gerade deshalb sollte man keine Kippa tragen. Außer einer vielleicht, speziell für die Kanzlerin.

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Anders Dairie / 03.06.2019

Normal bin ich ein eher konsensualer Typ.  Es ist praktischer,  als sich bei jeder Gelegenheit zu kloppen.  Wenn ich mitkriege, dass wieder ein Angriff auf das Staatsgebiet eines souveränen Staates erfolgt ist, kenne ich die Auswirkung:  Israel schlägt zurück und der Angreifer darf seine Trümmer wegräumen.  Diese Angriffe sind grundhaft dumm.  Man hält Israel , zumindest , wehrbereit und wehrfähig.  Um es zu besiegen, müssten Israel unterwandert und zersetzt werden. Die Al-Kuds-Veranstaltungen hier mit den verbalen Drohungen sind dumm.  Sie mehren die Gegner, zeigen sie doch Kriegstreiberei auf ganzer Linie.  Sie sind zugleich Zeichen der Hilflosigkeit.  Eine schlüssige Begründung für palästinensische Forderungen wird nicht vorgebracht.  Etwa 1/3 der Israelis mit Paß haben eine palästinensische Herkunft.  Sie sind HAMAS-Feinde.

Johannes Schuster / 03.06.2019

Die Kippa ohne Innenwert von Religion ist so, als würde man ein christliches Kreuz zum Sonnenschirm umfunktionieren. Gerade ein Kippa - Day ist nichts anderes als der nächste Antisemitismus, nämlich die nihilistische Umwertung des Judentums zum Event. Broder irrt jedoch in der Kausalität: Die Antisemiten importieren nicht Antisemiten, sondern Sprachrohre für die eigene Gedankenwelt. Die deutsche Gesellschaft überläßt das Hetzen der eigenen Gedanken den Migranten. Ohne jedoch ein breites Einverständnis der Gesellschaft würde sie solche Ausformungen gar nicht adaptieren.

Martina Hagedorn / 03.06.2019

Diejenigen, die damals für die vorgebliche Freiheit der Meinung auf die Straße gegangen sind, mit Gewalt, viel Gewalt, mit Steinen auf Polizisten warfen, zum Außenminister aufstiegen, u.a., tabuisieren jetzt, was das Zeug hält, haben das Tabu für sich entdeckt, wieder mit Gewalt. Wäre es nicht so entsetzlich ernst, man könnte köstlich darüber lachen. Leider ging es diesen Leuten von heute, bereits damals nicht um die Freiheit der Meinung, sondern nur darum die Macht an sich zu reißen und deren Sichtweise anderen wiederum gewaltsam aufzudrücken. Durch diesen Betrug, diese kriminelle Täuschung wurden die Grundlagen für die heutigen Zustände geschaffen. Diese Demo muß verboten werden, denn sie hat in diesem Land keine Daseinsberechtigung. Wir sind immer noch eine Nation und nur wir haben das alleinige Hausrecht. Wer so eine Demo durchführen will, soll in den Iran reisen und am Besten auch gleich dort bleiben wollen. Wer Haß sät, wie diese Demonstranten, wird heute keine Achtung oder Respekt mehr ernten können. Diese Heuchler greifen ja eine Demokratie im Nahen Osten an, die seinesgleichen weltweit sucht. Das ist die Perversion an sich, die Torheit hoch Zehn.

Kay R. Ströhmer / 03.06.2019

So ein Aufruf ist für die Politiker unserer Zeit eine ganz feine Sache: 1. Man kann behaupten, sich des Problems durch Befassung durch die zuständigen Stellen angenommen zu haben. 2. Man kann die Verantwortung für das (vorhersehbare) Scheitern der Problemlösung an die Adressaten des Aufrufs weiterschieben. 3. Man muss nichts weiter veranlassen, weil 1. und 2. .

Chris Groll / 03.06.2019

Ganz großartig Herr Broder. Danke auch zu Ihrem Statement über Herrn Friedmann.  Die Aussagen des Herrn Friedmann, der Frau Knobloch, des Herrn Schuster vom Zentralrat verwundern mich sowieso immer wieder.  Das sie über die Ursachen nicht berichten wollen, fällt mir auch immer wieder auf. Schön wäre, wenn die jüdischen Gemeinden auch mal zu den Meinungen dieser Personen Position beziehen würden. Es sei denn, die haben die gleiche Ansicht.  Es erinnert schon sehr daran, das auch im sogenannten “dritten Reich” viele Juden nicht wahrhaben wollten, was in Deutschland vor sich ging und zu spät aufwachten.

Susanne antalic / 03.06.2019

Wie recht sie haben Herr Broder, Deutschland( Regierung und MSPresse) sind verlogen und ich glaube auch, dass sie Angst haben, gegen die Reaktionen von fanatischen Moslimen. Sie haben sich neue Freunde gesucht und die muss man pudern, dem Iran wird gratuliert und Israel diffamieret, man kann halt nicht zweien dienen, man muss sich entscheiden und Deutschland hat sich entschieden. Fast alle europäische , demokratisch gewählte Politiker,werden diffamiert, Trump eben so, also bleiben nicht viele übrich. Komischeweise habe ich Gestern einen Brief an die Jüdische Allgemeine geschrieben, eigentlich wollte ich nur wissen, wie sie sich finanzieren. Seit längerem habe ich JA gelesen und ich fand fast nur Hetze gegen die AFD, natürlich hauptsächlich von den üblichen alibi Juden. Ich habe in diesem Brief vermutet, dass sie auch von deutschen Steuergelder finanziert sein könnten, den objektiv sind sie nicht und plappern nur nach, was der deutsche Politik genähm ist. Eigentlich sind sie das und der Herr Wolfsohn die als Juden,  Tacheles reden und die Medien wie Achse und TE und ich danke dafür.

Frank Holdergrün / 03.06.2019

Michel Friedmann hat in den 0er Jahren noch Suren vorgelesen und sie zur Diskussion gestellt. Ich frage mich, wer ihm so sehr Angst eingejagt hat, dass er heute schweigt zum zentralen Thema der Zeit und es den “Nazis” unterjubelt.

Daniel Gildenhorn / 03.06.2019

Merkel hat die Quadratur der Raute berechnet. Genau wie diese geometrische Figur nur in einem speziellen Fall zu einem Quadrat wird, braucht man sehr lange, um eine (zufällige) Übereinstimmung zwischen den ehemals festen bürgerlichen CDU-Inhalten und der aktuellen Regierungspolitik festzustellen. Meistens ist die Raute so flach, daß sie gar keine Inhalte zulässt. Bei einigen Anlässen wird sie aber so was von aufgebläht, daß wiederum nichts Vernünftiges mehr reinpasst. Die Raute ist also voll im Geiste der Zeit und passt sich permanent den Umständen an. Beim Thema Antisemitismus handelt es sich um einen Spezialfall, wo die Raute zu einem Kreuz entartet. Das Thema ist also abgehakt und durch.

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