Achgut.tv / 03.06.2019 / 07:25 / 59 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Eine Kippa für die Kanzlerin

Jedes Jahr gibt es, wie am Samstag, die Al Quds-Demonstration und die zeigte wieder entlarvend deutlich, wo der heutige Antisemitismus großteils herkommt. Aber darüber redet man nicht gern. Stattdessen gab es den Aufruf an die Deutschen, eine Kippa zu tragen, als Symbol der Solidarität mit den Juden, die hierzulande in der Öffentlichkeit besser keine Kippa tragen sollten. Das ist absurd, denn die Kippa ist ein religiöses Symbol, das jetzt dazu benutzt wurde, um denen, die sie einen Tag lang tragen, ein gutes Gefühl zu geben. Gerade deshalb sollte man keine Kippa tragen. Außer einer vielleicht, speziell für die Kanzlerin.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Werner Arning / 03.06.2019

Im Kampf gegen die AfD kommt jedes Mittel gerade recht. Nun scheint sogar die Kippa für diesen genutzt zu werden. Nicht um eine Solidaritätsbekundung mit Juden geht es vielen Empörungsprofis, sondern darum, ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Eigentlich handelt es sich wohl eher um ein Solidaritätssymbol im Hinblick auf die vielen Moslems, die zu uns gekommen sind. Die werden geradewegs mit Juden gleichgesetzt, in dem Sinne, dass es beide mit dem gleichen Feind zu tun haben würden und dieses sei die AfD. Kippa tragen für Einwanderung aus dem Orient. Indem man alle vermeintlichen „Opfer der Rechten“ in einen Topf wirft, unterstellt man, diese „Opfer“ würden ein gemeinsames Interesse, eine fast identische Interessenlage besitzen. Nämlich den Kampf gegen Rechts. Denn Rechts gilt als Hort des Antisemitismus und der Fremdenfeindlichkeit. Das Ziel der Aktion scheint also eher ein Diskreditieren von rechten Strömungen zu sein. Das scheint das wahre, das eigentliche Ziel der Aktion zu sein. Werden Juden und die Kippa instrumentalisiert? Für den üblichen, allgegenwärtigen Kampf gegen Rechts? Und wird dadurch zielgerichtet von der viel größeren Gefahr für Juden,  die möglicherweise von Islamisten in Deutschland ausgeht, abgelenkt? Haben wir es mit einer Mischung aus Kampf gegen Rechts bei gleichzeitiger Verharmlosung von islamistischem Antisemitismus in Deutschland zu tun? Hilfreich wäre dieses für Juden in Deutschland nicht. Ganz im Gegenteil.

beat schaller / 03.06.2019

Ein herrlich starker Spiegel, Herr Broder und dementsprechend die Kommentare. Grosse Klasse. EUschland, das wohl grösste Irrenhaus? Danke. b.schaller

Christa Born / 03.06.2019

Tja, was soll man dazu noch sagen? Falsch kapiert, nix kapiert! Was Herr Friedmann damit leider erreicht, wie viele andere, Bischöfe, Medien sowieso, das ist den Anfängen Vorschub zu leisten. Traurig, sehr traurig ist das.

Burkhard Mundt / 03.06.2019

Kippa für Merkel. Und dann soll sie hin zur Demo und den Judenhassern die deutsche Fahne Schwarz-Rot-Gold wegnehmen. Schwarz-Rot-Gold, unser Symbol für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie weht auf Seiten der Judenhasser. Finde den Fehler.

Wilfried Cremer / 03.06.2019

Herr Friedman ist daran gewöhnt, Tabuzonen zu pflegen. Ach was, das halbe Land treibt Fluchtbewältigung als Suchtbewältigung, denn Sucht ist schließlich eine Flucht, das fügt sich.

G.Toepfer / 03.06.2019

“Die extreme , schiitische Hisbollah wurde bereits von Israel (1989), den USA (1997, den Niederlanden (2004), Kanada (2002), dem Golf-Kooperationsrat (2016) und sogar der Arabischen Liga (2016) insgesamt als terroristische Organisation eingestuft und verboten. Neu wird sich auch Grossbritannien diesem Verbot anschliessen.. Deutschland lehnt dies bisher ab.”

Günter Schaumburg / 03.06.2019

Als ‘Wieder-Ossi’, verehrter Herr Broder: Die letzten 5 Sekunden Ihres Videos waren Kabarett der Weltklasse. Ich mußte brüllen vor Lachen und dann fiel mir plötzlich Kurt Tucholsky ein, der um 1930 den Deutschen zurief: “Merkt Ihr nichts”?

Sabine Lotus / 03.06.2019

Stimme Herrn Schuster zu. Was wir gerade erleben ist das ‘outsourcing’ des dreckigen ‘Straßen-Juden-Vertreibungs-Geschäft’s’. Außerordentlich praktisch. Judenhass light, die Prügelorgien an die fleißig rekrutierten Neubürger abgegeben, im ‘linken Salon’ gepflegt “Isrealkritik” betrieben und derweil der Deutschen Bevölkerung schön einköpfen, daß die gestiegenen antisemitischen Ausfälle allein auf’s Konto der AFD zu verbuchen sind. Derweil schaut die Welt auf wachsenden Judenhass in Deutschland (sic!) und kratzt sich am Kopf. Während die Deutschen Kippa tragen oder auch wahlweise Kopftuch in Österreich. (‘Staatsmann’ van der Bellen: “....werden wir ALLE Frauen bitten müssen, Kopftuch zu tragen….”). Schlauer Plan das Alles. Bleibt nur eine (gestohlene) Frage: “Wer hat’s erfunden?”

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Achgut.tv / 18.04.2024 / 10:00 / 14

„Es geht nicht um das Wohl der Wähler“: Stefan Homburg im Interview

Der Professor für Öffentliche Finanzen Stefan Homburg war unter anderem Politikberater unter Theo Waigel, Christian Wulff und Gerhard Schröder. Dann wurde er jedoch zum Corona-Maßnahmen-Kritiker…/ mehr

Achgut.tv / 10.04.2024 / 06:00 / 51

Das Lausen-Experiment

Die Datenanalysten Ulrike und Tom Lausen nahmen ChatGTP ins Verhör und brachten die sogenannte künstliche Intelligenz dazu, aus allen Daten und Fakten eine nüchterne Bilanz…/ mehr

Achgut.tv / 01.02.2024 / 06:00 / 52

Audiatur et altera Potsdam: Interview mit Silke Schröder

Achgut-Redakteurin Ulrike Stockmann ist privat mit Silke Schröder befreundet, deshalb hatte diese das Vertrauen, ihr ein ausführliches Interview zu den Vorgängen im und um das Potsdam-Treffen zu…/ mehr

Achgut.tv / 03.01.2024 / 10:00 / 18

„Wie divers darf’s denn sein?“

Der Journalist/in ist die Verbandszeitschrift des Deutschen Journalistenverbandes. Unser Autor Jens freut sich auf jede Ausgabe und möchte diese Begeisterung gerne mit ihnen teilen. „Journalist…/ mehr

Achgut.tv / 15.12.2023 / 06:00 / 57

Rückspiegel: Geht der Haushalts-Verfassungsbruch weiter?

2023 ist in gut zwei Wochen vorbei und der Bundestag soll eilig einen Nachtragshaushalt fürs fast vergangene Jahr beschließen. Das Verfassungsgericht hatte den bisherigen Haushalt…/ mehr

Achgut.tv / 10.11.2023 / 06:15 / 69

Rückspiegel: Die verweigerte Asyl-Kurskorrektur

Am Montag wurde die Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Scholz noch als kommender historischer Markstein der deutschen Migrationspolitik gehandelt, heute am Freitag redet kaum noch jemand darüber,…/ mehr

Achgut.tv / 03.11.2023 / 06:00 / 98

Rückspiegel: Die Islamisten wollen mehr als Israel

Was heißt es konkret, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson ist? Für die Bundesregierung nicht so viel, wie jüngst das Abstimmungsverhalten in der UNO zeigte.…/ mehr

Achgut.tv / 27.10.2023 / 06:00 / 72

Rückspiegel: Mit Leichtsinn in die Katastrophe

Es ist bedrückend, welche Stimmung gegenüber Israel auf Deutschlands Straßen sichtbar wird. Und Juden sollten in etlichen Vierteln besser nicht als solche erkennbar sein. Immer…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com