Achgut.tv / 03.06.2019 / 07:25 / 59 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Eine Kippa für die Kanzlerin

Jedes Jahr gibt es, wie am Samstag, die Al Quds-Demonstration und die zeigte wieder entlarvend deutlich, wo der heutige Antisemitismus großteils herkommt. Aber darüber redet man nicht gern. Stattdessen gab es den Aufruf an die Deutschen, eine Kippa zu tragen, als Symbol der Solidarität mit den Juden, die hierzulande in der Öffentlichkeit besser keine Kippa tragen sollten. Das ist absurd, denn die Kippa ist ein religiöses Symbol, das jetzt dazu benutzt wurde, um denen, die sie einen Tag lang tragen, ein gutes Gefühl zu geben. Gerade deshalb sollte man keine Kippa tragen. Außer einer vielleicht, speziell für die Kanzlerin.

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Rudolf Krakora / 03.06.2019

Seien Sie doch nicht so böse mit Michel Friedmann und unserer Angela.

Detlef Fiedler / 03.06.2019

Hallo lieber Herr Broder. Die Propagandisten dieser unsäglichen, peinlichen und infantilen Aufforderung zum Kippa-Tragen hätten doch mit gutem Beispiel vorangehen können. Auch Herr Friedmann hätte was tun können ausser reden. Genauso wie der kleine Heiko und der weisshaarige Frank-Walter. Kippa auf und sich dem Al Quds-Marsch in den Weg stellen. Ganz einfach. Angela hätte ja auch mitmachen können und zur Untermalung der ganzen Aktion, zusätzlich noch ihre alte FDJ-Bluse anziehen können. Ich habe mir es bei derartigen grossmäuligen Aufforderungen dieser Ich-fühl-mich-dann-so-gut-Menschen so manches Mal gewünscht, diese würden eine Kippa aufsetzen und sich damit abends durch die Strassen von Schöneberg, Kreuzberg und Neukölln bewegen. Einfach dort auf dem Bürgersteig entlanglaufen, mit den Öffentlichen fahren und sich an der Ecke einen Döner, im Spätkauf ein Getränk oder im Handy-Laden eine Telefonkarte kaufen. Mit Kippa und allein, ohne Begleitschutz. Einem Grossteil der Journaille wäre das auch mal zu empfehlen. Ich gehe davon aus, dass eine derartige Aktion eine sehr heilsame Wirkung entfalten könnte, so man sie denn überleben würde.

Dr. Gerhard Giesemann / 03.06.2019

Einfach geil, lieber Herr Broder, Druschba (obwohl die Russen DA nun wirklich nichts dafür können. (Da, da sagt der Russ’, ja, ja, kanjeschna njet - klar, dass nicht). Ein Verbot von diesem Entlarvungsritual wäre/ist auch nach meiner Meinung ähnlich kontraproduktiv wie dereinst das Verbot der LIES!-Aktion der Muslime hier (ich sage ausdrücklich nicht “Säläfisten” - denn die sind allesamt Sunniten, plus die Schiat Ali. Die machen allesamt nichts anderes als das, was der Prophet auch (vor)gemacht hat). Alle sollen lesen, was in der Kampfschrift der Muslime drinsteht: “koransuren.com” - im ww-net, leicht zugänglich, sehr aufschlussreich, absolut entlarvend. Sollte man/frau sich mal antun, zur Belehrung, Erheiterung, Abschreckung. Kostprobe: Sura 8:17, gucksdu mal selber aaO.

Gabriele Schäfer / 03.06.2019

Wunderbar, treffend und ein wenig zynisch, lieber Herr Broder…...mit elegantem Ende…..

Werner Arning / 03.06.2019

Im Kampf gegen die AfD kommt jedes Mittel gerade recht. Nun scheint sogar die Kippa für diesen genutzt zu werden. Nicht um eine Solidaritätsbekundung mit Juden geht es vielen Empörungsprofis, sondern darum, ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Eigentlich handelt es sich wohl eher um ein Solidaritätssymbol im Hinblick auf die vielen Moslems, die zu uns gekommen sind. Die werden geradewegs mit Juden gleichgesetzt, in dem Sinne, dass es beide mit dem gleichen Feind zu tun haben würden und dieses sei die AfD. Kippa tragen für Einwanderung aus dem Orient. Indem man alle vermeintlichen „Opfer der Rechten“ in einen Topf wirft, unterstellt man, diese „Opfer“ würden ein gemeinsames Interesse, eine fast identische Interessenlage besitzen. Nämlich den Kampf gegen Rechts. Denn Rechts gilt als Hort des Antisemitismus und der Fremdenfeindlichkeit. Das Ziel der Aktion scheint also eher ein Diskreditieren von rechten Strömungen zu sein. Das scheint das wahre, das eigentliche Ziel der Aktion zu sein. Werden Juden und die Kippa instrumentalisiert? Für den üblichen, allgegenwärtigen Kampf gegen Rechts? Und wird dadurch zielgerichtet von der viel größeren Gefahr für Juden,  die möglicherweise von Islamisten in Deutschland ausgeht, abgelenkt? Haben wir es mit einer Mischung aus Kampf gegen Rechts bei gleichzeitiger Verharmlosung von islamistischem Antisemitismus in Deutschland zu tun? Hilfreich wäre dieses für Juden in Deutschland nicht. Ganz im Gegenteil.

beat schaller / 03.06.2019

Ein herrlich starker Spiegel, Herr Broder und dementsprechend die Kommentare. Grosse Klasse. EUschland, das wohl grösste Irrenhaus? Danke. b.schaller

Christa Born / 03.06.2019

Tja, was soll man dazu noch sagen? Falsch kapiert, nix kapiert! Was Herr Friedmann damit leider erreicht, wie viele andere, Bischöfe, Medien sowieso, das ist den Anfängen Vorschub zu leisten. Traurig, sehr traurig ist das.

Burkhard Mundt / 03.06.2019

Kippa für Merkel. Und dann soll sie hin zur Demo und den Judenhassern die deutsche Fahne Schwarz-Rot-Gold wegnehmen. Schwarz-Rot-Gold, unser Symbol für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie weht auf Seiten der Judenhasser. Finde den Fehler.

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