Achgut.tv / 03.06.2019 / 07:25 / 59 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Eine Kippa für die Kanzlerin

Jedes Jahr gibt es, wie am Samstag, die Al Quds-Demonstration und die zeigte wieder entlarvend deutlich, wo der heutige Antisemitismus großteils herkommt. Aber darüber redet man nicht gern. Stattdessen gab es den Aufruf an die Deutschen, eine Kippa zu tragen, als Symbol der Solidarität mit den Juden, die hierzulande in der Öffentlichkeit besser keine Kippa tragen sollten. Das ist absurd, denn die Kippa ist ein religiöses Symbol, das jetzt dazu benutzt wurde, um denen, die sie einen Tag lang tragen, ein gutes Gefühl zu geben. Gerade deshalb sollte man keine Kippa tragen. Außer einer vielleicht, speziell für die Kanzlerin.

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Richard Rinklin / 03.06.2019

Ja, so bedient man die Aufmerksamkeitswelle, indem man mit billigen Sprüchen eine in aller Welt geächtet Regierungschefin verunglimpft!

herbert binder / 03.06.2019

“Kein Mensch und kein Jude ist verpflichtet, die Kippa immer(!) zu tragen.” D.h., in bestimmten Situationen aber eben doch. Daß ein Mann Ihres intellektuellen Niveaus diesen Satz unkommentiert läßt, ist für mich irgendwie verständlich, aber auch verwunderlich. Ich respektiere grundsätzlich religiöse Eigenarten und Traditionen. Spätestens aber dort, wo Menschen (religionsangehörig, oder nicht) “verpflichtet” (letztlich also “gezwungen”) werden, endet bei mir jegliches Verständnis. Ich als Nichtjude z.B. erläge demnach dieser “Pflicht” beim Besuch einer Synagoge und/oder eines jüdischen Friedhofs. Das ist für mich schlicht absurd, sogar eine Form religiösen Fanatismus’. Respekt (übliche Bekleidung, Benehmen/Verhalten) “muß” allemal genügen. Obwohl ich getauft bin und konformiert wurde, bezeichne ich mich nicht als einen religiösen Menschen. Deshalb möchte ich mein Denken noch einmal, und zwar zugespitzt, zusammenzufassen: Sollte sich vor meinen Augen jemand rein provokativ mit einem jesus- oder gottesbildbedruckten T-Shirt den Allerwertesten “abwischen”: so what. [Judentum und Kippa: pars pro toto]

Wolfgang Richter / 03.06.2019

Sehr geehrter Herr Broder, den im Lande gepflegten Unsinn der selbst ernannten Meinungsführer trefflich benannt. Schade, daß diese sich das nicht anhören werden. Vielleicht könnten Sie ja mit Ihrem Montagsspiegel in Köln beim Medienunternehmen Ströer anheuern. Dann wäre wohl der Zugang zu Millionen “Followern” eingekauft. Für Grünes C-Bashing hat die Methode vor der letzten Wahl jedenfalls toll funktioniert. Und nahezu keiner benennt die Organisatoren hinter der Blauen Locke.

Martin Stumpp / 03.06.2019

@Johannes Schuster sie irren. Sie brauchen nicht das Einverständnis der Gesellschaft, sie brauchen nur das Einverständnis der Macht und der Medien. Ihre Aussage basiert auf dem Glauben, dass Deutschland eine Demokratie ist. Das war Deutschland nie und wird es auf mittlerer Sicht auch nicht sein. Die Idee des GG ist die einer durch Oligarchen gelenkten Demokratie.

Martin Stumpp / 03.06.2019

Lieber Herr Broder grandios wie immer. Es geht tatsächlich nur aber auch nur um das gute Gefühl dieser Gutmenschen. Wenn diese ein gutes Gefühl haben, spielt es keine Rolle wie groß die Zeche ist, diese zahlen bekanntlich andere. Einen Grund für mich Kippa zu tragen gäbe es aber. Nicht in der Synagoge, da auch, aber interessant wäre Neukölln. Es wäre interessant zu erfahren, wenn auch schmerzhaft, wie lange es dauert bis man die Faust eines Anhängers der Religionen des Friedens im Gesicht spürt. Und dann noch die spannende Frage ob der Berliner Richter den Täter verurteilt oder ihm Schadensersatz zupricht, weil man den Anhänger der Religion des Friedens provoziert hat. Und vielleicht hat sich der Täter beim zuschlagen auch den kleinen Finger geprellt, dann könnte man als Opfer sogar noch wegen Körperverletzung verurteilt werden. Dass man mich nicht missversteht, die meisten Richter in diesem Land versuchen sicher noch Recht und Gerechtigkeit unter einen Hut zu bringen und das ist in diesem Land beileibe nicht immer einfach. Ich fürchte aber, dass zwischenzeitlich die Gesinnungsrichter weiter auf dem Vormarsch sind. Besonders in Berlin, wo Gutmenschen schon lange die Macht innehaben.

S. v. Belino / 03.06.2019

Es ist, gelinde(!!!) gesagt, ein total unredliches Ansinnen, dass man den Juden eines ihrer religiösen Symbole entwendet, zu dessen Missbrauch aufruft und annimmt, so von ungelösten (alternativlos unlösbaren?) politischen Problemen ablenken zu können. Deutschland, 74 Jahre “danach”. Schlimm, ganz schlimm.

Gottfried Solwig / 03.06.2019

Michel Friedmann ist leider ein guter Freund von Herrn Jörges. Bei N24 hat vor Jahren muslimische Einwanderer in Berlin Neukölln besucht. Ich hätte mir gewünscht er hätte angehörige der deutschen Minderheit im Banater Bergland besucht, die seit der Wende die schlimmste Zeit ihrer Geschichte erleben müßen nach dem völligen Exodus der Deutschen. In den Jahren 1990 bis 1997 sind über 200 000 Deutsche aus Rumänien als Aussiedler in die Bundesrepublik. Das waren so viele wie in den ganzen 3 Jahrzehnten davor von 1960 bis 1989. Und bei den letzten 10% die ihre kranken Familienangehörigen pflegten, hieß es später seitens der Bundesrepublik, der Bundesregierung ” ihr nicht, den Deutschland hat Partnerschaftsverträge mit Rumänien abgeschloßen die ein mindesmass an Rechte sichern”. Und das hat man mit Kasachstan,Russland nicht, daher kommen von dort Ostasiaten als Spätaussiedler ohne Bezug zu Sprache und Kultur.

R.Lamersdorf / 03.06.2019

Wenn man diesen Fiedmann so zuhört dann stellt sich einem eigentlich nur eine Frage, war da etwa wieder weißes Pulver im Spiel?

Ilona G. Grimm / 03.06.2019

Marc Blenc: Ich stimme Ihnen zu, die Al Quds-Veranstaltung muss verboten werden. Aus allgemeinem Anstand und weil sie Volksverhetzung betreibt.

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