Achgut.tv / 06.08.2018 / 06:25 / 41 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Die Selbstkastrierung der deutschen Presse

Deutsche Journalisten diskutieren derzeit gern über schlechtes und gutes Framing. Sie sorgen sich, dass mit den falschen Begriffen eine falsche Stimmung erzeugt werden könnte, weshalb sie mit den richtigen Begriffen für die richtige Stimmung sorgen wollen. Das wäre dann gutes Framing. Doch woher kommt diese Sehnsucht nach sprachlicher Gleichschaltung? Gehört eine gewisse Wortgewandtheit nicht zu den Berufsvoraussetzungen? Wieso wünscht man sich dann Sprachregeln nach der Art einer Bundesschrifttumskammer, die viele Kollegen offenbar zu vermissen scheinen? Oder sind das heimliche Kastrationswünsche? Und warum die Begriffswahl „Framing“ ziemlich kurios ist, bekommen Sie im Video auch erklärt.

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Joachim Lucas / 06.08.2018

Aus Lewis Caroll: Alice hinter den Spiegel: “ich verstehe nicht, was Sie mit ‘Glocke’ meinen”, sagte Alice. Goggelmoggel lächelte verächtlich. “Wie solltest du auch - ich muss es dir doch zuerst sagen. Ich meinte, ‘wenn das kein einmalig schlagender Beweis ist!’”. “Aber Glocke heißt doch gar nicht ein ‘einmalig schlagender Beweis’”, wandte Alice ein. “Wenn ich ein Wort gebrauche” sagte Goggelmoggel in recht hochmütigem Ton “dann heißt es genau, was ich für richtig halte - nicht mehr und nicht weniger.” “Es fragt sich nur” sagte Alice, “ob man Worte einfach etwas anderes heißen lassen kann”. “Es fragt sich nur”, sagte Goggelmoggel, “wer der Stärkere ist, weiter nichts.”

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